Benutzer:Triloba/Département der Elbe- und Weser-Mündung

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Departement der Elbe- und Weser-Mündung

Das Departement der Elbe- und Wesermündung, auch Nord-Departement genannt, (französisch: Département des Bouches de l'Elbe et du Weser) war zwischen März und Dezember 1810, also für vier Monate, Teil des Königreichs Westphalen. Der Name Nord-Departement war, vor der Eroberung Belgiens (1795), das nördlichste französischen Departement.

Geschichte

Am 1. März 1810 trat ein am 14. Januar 1810 in Paris geschlossener Vertrag über die Einverleibung der Reste des Churfürstentums Hannover in Kraft. Lediglich etwa 15.000 Einwohner im Lauenburgischen wurde ausgenommen, ein Gebiet das sich der Kaiser zu eigener Disposition vorbehielt. Integriert wurden das Fürstentum Calenberg, das Herzogtum Lüneburg, die Herzogtümer Bremen und Verden, die Grafschaften Hoya und Diepholz, das Land Hadeln, die Herrschaft Spiegelberg und das Fürstentum Lauenburg, mit insgesamt 218.615 Seelen.

Nun umfasste das Königreich etwa 2,6 Millionen Untertanen, wodurch es zum zweitgrößten Land im Rheinbund aufstieg. Unter mehreren Veränderungen der älteren Departemente kamen die Departemente der Elbe- und Weser-Mündung, Departement der Niederelbe und das Departement der Aller hinzu.

Am 1. September hörten die Amtsverrichtungen der Gouvermentskommission zu Hannover auf, an diesem Tag trat die neue Gebietseinteilung in Wirksamkeit.

Als neugeschaffenes Departement entstand am 1. Septemeber 1810 das Departement der Elbe- und Weser-Mündung. Es wurde gebildet aus dem Herzogtum Bremen, (ohne die sogenannte “Dritte Meile” mit der Stadt Buxdehude) kamen ins Departement der Niederelbe), aus dem Land Hadeln, aus dem größten Teil des Fürstentums Verden, aus den drei Lüneburgischen Ämtern Walsrode, Ahlden und Rethem, aus dem nördlichsten Teil der Grafschaft Hoya, die Ämter Westen und Syke, und aus dem Departement der Weser des Königreichs Westphalen, der Distrikt Rinteln und der Kanton Thedinghausen. Hauptort des Departements wurde Stade.

Distrikt Kantone
Stade Ottendorf, Neuenkirchen, (Land Hadeln), Neuhaus, Obernhof, Lamstedt, Osten, Freiburg, Drochtersen, Stade, Himmelpforten, Steinkirchen, York, Hornsburg, Harsefeld, Silfingen und Zeven
Bremervörde Lilienthal, Osterholz, Ritterhude, Blumenthal, Hagen, Stade, Lehe, Berderkesa, Dorum, Beverstedt, Bremervörde, Ottersberg und Hanstedt.
Verden Alt- und Neu Syke, Thedinghausen, Mart(e)feld, Achim, Rotenburg, Verden, Rethem, Westen, Walsrode, und Hudemühlen (Hodenhagen)

Schon am 1. Januar 1811 gab es das Departement der Elbe- und Weser-Mündung nicht mehr. Es kam nun größtenteils in die neu geschaffenen französischen hanseatischen Departements.

Präfekte

Da das Departement nur vier Monate bestand konnten bisher keine Angaben gefunden werden

Postmeister im Departement der Niederelbe

Das Königreich Westpalen hatte die Posthoheit im Lande [1] (siehe Postgeschichte des Königreichs Westphalen)

  • Brockhagen Expediteur: Meyer-Elmendorf (1810-13)
  • Dahlenburg Expediteur Buhlert

Literatur

  • * 1810 (78) Königliches Decret vom 16. Julius 1810, welches die Zusammensetzung der drei Departements, die aus den vormaligen Hannöverschen Provinzen gebildet werden, und die Vereinigung einiger anderer Theile des Königreichs mit jenen verfügt. dito (79) welches den Zeitpunkt bestimmt.
  • J.A.Damin: “Statistik der Rheinbundstaaten”, Barrentrapp und Söhn, 1812, 1. Band.
  • Dr. Heinrich Berghaus: “Deutschland seit hundert Jahre”, Leipzig, bei Voigt & Günter, 1862.
  • Helmut Stubbe da Luz: Franzosenzeit in Norddeutschland (1803-1814). Napoleons Hanseatische Departements. Temmen, Bremen 2003 ISBN 978-3-86108-384-9

Einzelnachweis

  1. “Hof- und Staats-Handbuch des Königreichs Westpahlen”, Hannover, 1811, S. 246 ff.

Kategorie:Niedersächsische Geschichte Kategorie:Geschichte Sachsen-Anhalts Kategorie:Verwaltungsgliederung Königreich Westphalen

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