Benutzer:TrisselS/Maximilian Pollux

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Maximilian Pollux (* 14. Mai 1983 in Nürnberg) war in seiner Jugend krimineller Intensivtäter, woraufhin er letztlich in Amsterdam verhaftet wurde und fast 10 Jahre im Gefängnis saß. Heute leistet er Kriminalprävention mit Jugendlichen, gründete unter anderem den Verein SichtWaisen e.V. für innovative Jugendarbeit in Mainz und ist erfolgreicher Autor und YouTuber sowie ausgebildeter Anti-Gewalt- sowie Deeskalations-Trainer nach Andreas Sandvoß mit dem SAGT®. Demzufolge besucht er Schulen, Jugendhäuser, Wohngruppen, Kliniken sowie Gefängnisse und hält Workshops zur Prävention von Straftaten.

Kindheit und Jugend

Maximilian wuchs in einem gesetzestreuen und fürsorglichen Elternhaus auf. Er hat einen jüngeren Bruder und eine jüngere Schwester. Sein Vater verließ die Familie schon, als er 3 Jahre alt war, und meldete sich 15 Jahre nicht, aber sein Stiefvater kümmerte sich seit seinem siebten Lebensjahr an seiner Stelle sehr um ihn.

Bereits in jungen Jahren suchte er sich Vorbilder im kriminellen Umfeld. Dazu zählte vor allem sein Onkel, für den er mit 13 Jahren Drogen über die Grenze zwischen Deutschland und den Niederlanden gebracht hat.

Bereits ein Jahr vorher fing er von sich aus an, Straftaten - wie zum Beispiel Diebstahl - zu begehen und im Alter von 14 Jahren kam die erste Hausdurchsuchung. Daraufhin nahmen sie ihn mit auf die Polizeiwache, bei der einer seiner besten Freunde war, der ihn bereits verraten hatte. Er durfte wieder nach Hause, woraufhin zehn Monate später die Gerichtsverhandlung stattfand und er 120 Arbeitsstunden bekam. Später war er wegen Körperverletzung vor Gericht und musste 4 Wochen in Jugendarrest.

Im Laufe der Jahre wurden die Straftaten immer schlimmer. Er und seine Partner der kriminellen Bande, welcher er angehörte und die hauptsächlich aus älteren Mitgliedern bestand, verkauften Waffen und Drogen, begingen Raubüberfälle und verletzten sowie entführten Menschen. Die Bande machte organisierte Kriminalität.

Bei seinen Raubüberfällen fokussierte er sich auf andere Kriminelle. Gemeinsam mit seiner Bande baute er Marihuana an und sie finanzierten das erste Crystal Meth Labor Deutschlands.

Mit 17 Jahren suchte Maximilian sich mit seiner Freundin eine eigene Wohnung und schaffte sich einen weißen American Bulldog namens Spike an.

Als er 19 Jahre alt war, lag ihm ein internationaler Haftbefehl zugrunde. Dieser lag einem Raubüberfall bei einem Drogendealer aus Nürnberg zu Grunde: Dabei waren viele Personen im Haus des Drogendealers und Maximilians Bande gab diesem einen Messerstich in den Hals. Dies überlebte er aber und daraufhin wurde ermittelt, was schließlich zum Haftbefehl führte.

Somit floh Maximilian aus Deutschland und war fast 2,5 Jahre lang im europäischen Ausland mit seinem Hund auf Flucht. Seine Freundin hatte sich davor von ihm getrennt. Er flüchtete nach Tschechien, Österreich, Spanien und zuletzt in die Niederlande.

Beim Drogenhandel hatte er hauptsächlich mit Heroin, Kokain, Amphetamin, Crystal Speed, Ecstasy und Cannabis zu tun.

Seine Flucht endete mit seiner Verhaftung in Amsterdam, wo er von dem niederländischem Sondereinsatzkommando (arrestatieteam) verhaftet wurde. Dies geschah aber nicht bei ihm in der Wohnung, sodass die Polizei nicht wusste, wo er wohnt. In seiner Wohnung waren Waffen, Geld, Drogen und sein Hund Spike. Damit Spike nicht verhungert, verriet er den Polizisten seinen Wohnort und ging damit eine längere Haftstrafe sowie das Risiko, dass sie seinen aggressiven Hund erschießen, ein. Mit Hilfe eines Tierfängers konnte die Polizei den American Bulldog, der sich aggressiv gewehrt hatte, einfangen und ins Tierheim bringen, wo er schlussendlich starb.

Auf Flucht nahm Maximilian um die 15 kg ab.

Als Bestrafung für seine kriminellen Taten musste er letztlich 9 Jahre und 8 Monate ins Gefängnis und anschließend auf Bewährung. Maximilian hatte einen Deal angeboten bekommen, dass er nur 4,5 Jahre ins Gefängnis muss und dafür dann seine Mittäter verrät oder 15 Jahre und kein Verrat der Mittäter. Er entschied sich für letzteres, bekam aber trotzdem ursprünglich "nur" 13 Jahre. Seine Schwester redet heute immer noch nicht mit ihm, da er den Deal nicht angenommen hatte und so nicht zu ihr bzw. zu seiner Familie gegangen ist.

Zeit im Gefängnis

Zuerst musste Maximilian Pollux 2 Jahre in die niederländische Untersuchungshaft. Dort machte er einen Fluchtversuch. Die ersten 5 - 6 Jahre im Gefängnis beging er weiterhin Straftaten, wobei er sich aber vom Drogenhandel fernhielt.

Als Maximilians leiblicher Vater gestorben ist, war er in Haft.

In Haft konnte er Fachabitur machen und so zum Bürokaufmann ausgebildet werden.

Nach der Entlassung und heute

Bereits nach 6 Jahren Gefängnis wollte Maximilian sein Leben ändern, was er nach der Entlassung auch gemacht hat.

Als er freikam, musste er viel Neues dazulernen. Dazu gehörte unter anderem das für ihn komplett unbekannte Internet, YouTube, Instagram etc. Er zog von Nürnberg nach Mainz und fing mit seinem Traumberuf als Schriftsteller an, konnte sich aber nur schwer über Wasser halten.

Nach der Lesung seines Buches auf der Frankfurter Buchmesse sprach eine Lehrerin ihn an, ob er nicht mal zu ihrer Schule kommen könne, um über seine Vergangenheit zu erzählen.

Seitdem besucht er Jugendhäuser, Schulen, Kliniken, Justizvollzugsanstalten etc. und hat mit seiner Frau Catherina Huber einen Verein namens SichtWaisen e. V. gegründet. Der Verein kümmert sich um Kriminal-, Gewalt- und Drogenprävention.

Seit 2018 ist er Herrchen einer Olde English Bulldogge namens Dr. Watson.

Auf Grund der COVID-19-Pandemie ging die Arbeit im Verein nicht mehr so gut und er startete einen eigenen YouTube-Kanal "Maximilian Pollux", bei welchem er über die Zeit im Gefängnis und Kriminalität erzählt. Sein Ziel ist es dabei, Kriminalität zu entglorifizieren und zu zeigen, wohin Kriminalität in seinem Leben geführt hat. Die Idee für diesen Kanal hat er von Leeroy Matata, der mit ihm im Mai 2020 ein Interview über Maximilians Vergangenheit auf YouTube veröffentlicht hat. Durch dieses Video mit mehr als 2,3 Mio. Aufrufen (Stand: Juli 2021) wurde er im Wesentlichen bekannt.

Heute leidet er noch an den Folgen seiner Vergangenheit - in Form einer posttraumatischen Belastungsstörung.

Werke

• Zappenduster - Wahres aus der Unterwelt, Ganovengeschichten, Rhein-Mosel-Verlag, 2017;
• Kieleck, Roman über Kriminalität und Gefängnis, Krimi, Rhein-Mosel-Verlag, 2021

Nominierung und Auszeichnung

• Nominiert für die Goldene Kamera in der Kategorie "Best Newcomer" beim #YTGKDA2020 (YouTube GOLDENE KAMERA Digital Award 2020)
• YouTube Silver Play Button für das Erreichen von 100.000 Abonnenten

Weblinks

• SichtWaisen e. V. Homepage
• Maximilian Pollux Homepage
• Maximilian Pollux YouTube
• Maximilian Pollux Instagram
• Maximilian Pollux Facebook
• Maximilian Pollux Shop/Merchandise
• Maximilian Pollux selbstgeschriebenes Buch "Kieleck"
• Maximilian Pollux mitgeschriebenes Buch "Zappenduster"
• YouTube-Video "Sehnsucht nach Gerechtigkeit | SWR Nachtcafé" vom SWR; Sendung vom 06.03.2020 22:00 Uhr
• Podcast bei Spotify: "Pollux - Raus aus dem Knast" - Morden im Norden | Ein Podimo Podcast vom 15. April 2021
• YouTube-Video "Kriminalität macht krank - Coaching hilft: Was ist eigentlich los in Pollux' Kopf?!" von Maximilian Pollux vom 03.02.2021
• Schriftliche Reportage beim Tagesspiegel "Was Verbrechen mit Verbrechern macht; ´Ich wollte ein Mann sein, vor dem jeder Angst hat´" von Sebastian Leber vom 06.02.2021
• Spotify Podcast-Folge "Maximilian Pollux, vom Gangster im Knast zum Fachmann für Gewaltprävention", Mit Aggressionen umgehen (Andreas Sandvoß), 13. April 2020