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Radiokunst bezeichnet eine intermediale Kunstform, in der Radio als Material genutzt wird, sowohl in seiner physischen Form, als auch in seiner Funktion als Medium des Empfangens von gezielt ausgestrahlten Radiowellen. Radiokunst kann sowohl in Form einer Performance, einer Installation oder als Hörspiele auftreten. Sehr wenige Künstler und Künstlerinnen bezeichnen sich ausschließlich als Radiokünstler. Viele kommen aus der Bildenden Kunst, der Performance Art oder haben in der freien Radioszene Erfahrungen mit dem Medium Radio gemacht. So nutzen einige Künstler und Künstlerinnen Radiotechnologie (z.B. Radioübertragung, Äther), um sie in eine künstlerische Komposition zu integrieren. Radiokunst bedient sich häufig aus Elementen anderer Kunstformen, die sie aber in eine neue Kunstgattung transformiert.
Entstehung der Radiokunst
Ein frühes Beispiel für Radiokunst ist die Installation Drive-in Music, die Max Neuhaus 1967 realisiert hat. Auf einer 600 Meter langen Strecke in Buffalo, New York, installierte Neuhaus 20 Radiowellensender in den Bäumen mit unterschiedlichen Klängen, die unter Umwelteinflüssen generiert wurden. Die Autofahrer empfingen über eine bestimmte Frequenz in Abhängigkeit zur Geschwindigkeit, Fahrtrichtung, Tageszeit und Wetterlage unterschiedliche Klangereignisse. Neben den Aspekten Raum und Zeit werden in dieser Klanginstallation auch Bewegung und Visualisierung konzeptionell miteinbezogen. Diese Installation bediente sich der technischen Elemente des Autokinos, das auch darauf basierte, dass die Filmsehenden den Ton zum Film über eine bestimmte Radiofrequenz ihres Autoradios empfingen. In den frühen 1980er Jahren hat der niederländische Fluxus-Künstler Willem de Ridder für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk VPRO eine Sendereihe unter dem Namen "Radio Art" produziert. Am 3. Dezember 1987 ging zum ersten Mal die bis heute existierende Sendereihe Kunstradio-Radiokunst im österreichischen öffentlich-rechtlichen Sender Ö1„on air“. Der Großteil der gesendeten Radiokunstarbeiten wird extra für das Kunstradio produziert (seit 2004 auch im Format 5.1). Seit August 2016 gibt es auf Deutschlandradio Kultur die Redaktion "Radiokunst".
Formen der Radiokunst
Radiokunst on Air
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Radiokunst-Installation
Radiokunst-Performance
Siehe auch
Literatur
- Willem de Ridder, Radio art: The end of the graven image, Buch, Gallery "A", Amsterdam, 1985
- Anne Thurmann-Jajes: Radio as Art. Zur Bestimmung und Definition von Radiokunst, in: set up 4, Nr. 2
Weblinks
- Kunstradio - Radiokunst, wöchentliche Sendereihe auf Ö1
- [www.kunstradio.at/TEXTS/manifesto.html]
- setup4 - Das Online Magazin des Forschungsverbunds Künstlerpublikationen, Nr. 2
- Radiokunst-Archiv im Studienzentrum für Künstlerpublikationen Weserburg