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Veritas (Automobilhersteller)

Veritas (lat. für Wahrheit) war nach dem Zweiten Weltkrieg ein deutscher Renn- und Sportwagenhersteller in Hausen am Andelsbach und Meßkirch im Landkreis Sigmaringen, in Muggensturm bei Rastatt, jeweils in der damaligen Französischen Besatzungszone (später Baden-Württemberg), und zuletzt am Nürburgring in Rheinland-Pfalz.

Geschichte

Veritas GmbH

Der ehemalige Motorradrennfahrer und Motorenspezialist Ernst Loof, der vor dem Krieg als Rennleiter bei BMW großen Anteil an der Entwicklung der erfolgreichen Rennsport-Modelle hatte, entwickelte ab 1946 Sport- und Wettbewerbsfahrzeuge auf der Basis des BMW 328. Zu diesem Zweck schloss er sich mit dem vormaligen kaufmännischen Leiter des BMW-Werks Allach, Lorenz Dietrich, dem Rennfahrer und BMW-Mitarbeiter Georg „Schorsch“ Meier und dem früheren Sechstage-Radrennfahrer Werner Miethe zusammen. Die von ihnen gegründete Veritas-Arbeitsgemeinschaft für Sport- und Rennwagenbau nahm im März 1947 den Betrieb auf. Der Firmenname ist angeblich auf Lorenz Dietrich zurückzuführen, dem dieses Wort spontan in den Sinn gekommen sein soll, als er von einem Vertreter der französischen Verwaltung nach dem Namen der neugegründeten Gesellschaft gefragt wurde.[1] Zunächst war der Sitz in Hausen am Andelsbach auf dem Betriebsgelände der früheren Rüstungsfirma Weimper.[1]

Ein erster Prototyp eines sowohl straßen- als auch renntauglichen offenen zweisitzigen Sportwagens wurde im Verlauf des Jahres 1947 unter Verwendung von Fahrgestell und Motor eines gebrauchten BMW 328 aufgebaut. Die Modellbezeichnung lautete dementsprechend BMW-Veritas. Das Fahrzeug hatte eine für die damalige Zeit ungewöhnliche pontonförmige Stromlinienkarosserie aus Aluminium, wie sie auch die letzten vor dem Krieg gebauten Wettbewerbsmodelle von BMW aufwiesen. Karosseriebauer bei Veritas war Kurt Frick[2] aus Meßkirch.

Mit diesem und einem weiteren von Karl Kling nach Originalplänen in Eigenregie aufgebauten Wagen kam es im Verlauf des Jahres zu ersten kleineren Wettbewerbseinsätzen. Daneben gingen bereits erste Bestellungen ein, wobei das Geschäftsmodell der Veritas in der Zeit des Schwarzmarkts in Deutschland vorsah, dass der Kunde neben einer Anzahlung in bar ein gebrauchtes Sportwagenfahrgestell als Plattform sowie weitere Produktionsmittel stellen musste. Entsprechend der Einteilung der Sportwagenklassen in Wettbewerben standen Motorvarianten mit 2 Liter und 1,5 Liter Hubraum zur Auswahl.

Im Frühjahr 1948 wurde der Betrieb auf ein etwas größeres Gelände in Meßkirch in Baden verlegt. Es handelte sich dabei um Gebäude des ehemaligen Reichsarbeitsdienstlagers[3] auf dem heutigen Bizerba-Gelände. Gleichzeitig wurde Jean-Baptiste Lefêbvre, ein französischer Offizier, über den Dietrichs Verbindungen zu den Besatzungsbehörden und nach Frankreich liefen, Teilhaber der am 1. März 1948 gegründeten Veritas GmbH. Gleichzeitig schied Georg Meier aus dem Kreis der Anteilseigner aus.

Erste Renneinsätze

Ihren ersten großen und öffentlich angekündigten Auftritt hatte die neue Marke beim Rennen auf dem Hockenheimring, am 9. Mai 1948, das mit Siegen von Kling in der Klasse der Sportwagen bis 2 Liter und von Meier in der Kategorie für formelfreie Rennwagen endete. Im Verlauf der Saison folgten weitere Erfolge, sodass wegen der damit verbundenen breiten Aufmerksamkeit BMW kurze Zeit später die Verwendung der Bezeichnung BMW-Veritas verbieten ließ. Die Wagen wurden daher fortan unter der Modellbezeichnung Veritas RS (RS für „Rennsport“) gebaut.

Schnell entwickelte sich Veritas zur dominierenden Marke bei allen deutschen Rennveranstaltungen der frühen Nachkriegszeit. Obwohl von der Bauweise eigentlich zweisitzige Sportwagen, konnten die RS wegen des sehr locker gefassten Reglements auch in der neu geschaffenen Formel 2 eingesetzt werden und erwiesen sich hier selbst gegen reinrassige Monopostos als konkurrenzfähig. Daher kam es schnell zu weiteren Bestellungen, wobei ein großer Teil der zwischen 30 und 40 gebauten RS an ausländische Kunden verkauft wurde. Hauptabnehmer waren Rennfahrer aus der Schweiz, aus Belgien und Frankreich, aber es gingen auch Wagen nach Italien, in die Niederlande, nach Skandinavien und in die USA. Auf diese Weise waren Veritas-Rennwagen während der 1950er-Jahre auf allen Rennstrecken Europas und darüber hinaus vertreten.

Um auch zahlungskräftige Kunden anzusprechen, die nicht an Renneinsätzen interessiert waren, wurde vom Modell RS ein in der Leistung etwas gedrosseltes, für den Alltagsverkehr geeignetes Coupé abgeleitet. Das mit Karosserien der Firma Spohn versehene und unter der Bezeichnung Comet angebotene Modell war zu seiner Zeit das teuerste deutsche Serienautomobil. Allerdings wurden lediglich etwa acht Stück hergestellt.

Trotz der zahlreichen Erfolge waren die RS wegen ihrer ausladenden Stromlinienkarosserie und der damit verbundenen Unhandlichkeit auf kurvenreichen Strecken in der deutschen Presse sehr umstritten, die diesem Fahrzeugtyp schnell den Beinamen Aerosaurier verlieh. Parallel dazu begann Veritas daher mit der Entwicklung erster Prototypen für eine Kleinserie von Monoposto-Rennwagen für die in diesen Jahren sehr populäre Formel 2. Mit der Zeit wurde allerdings die Beschaffung gebrauchter BMW-Motoren immer schwieriger und so kam es im Zug der Währungsreform zu dem Entschluss, mit der Entwicklung eigener Motoren zu beginnen.

Finanziert von dem Schweizer Hermann Trümpy wurde hierfür in Caslano im Tessin ein Entwicklungsbüro eingerichtet. Dort wurde unter der Leitung des früheren BMW-Motorenkonstrukteurs Ernst Zipprich unter der Bezeichnung Meteor ein hauseigener OHC-Sechszylinder-Motor aus Leichtmetall entwickelt. Damit wurden ab etwa Herbst 1949 sowohl die Veritas-Rennwagen als auch – in leicht gedrosselter Ausführung – luxuriöse Sport- und Reisewagen für den öffentlichen Straßenverkehr ausgerüstet. Mangels ausreichender eigener Produktionskapazität lief die Serienfertigung dieser Antriebsaggregate bei der Firma Heinkel in Stuttgart-Zuffenhausen, während die Karosserien von Hebmüller und Spohn angefertigt wurden. Die Straßenfahrzeuge liefen unter den Modellnamen Scorpion (zweisitziges Cabriolet) und Saturn (zweisitziges Coupé, zusammen ebenfalls ca. acht Stück gebaut), während die Rennsportwagen als Comet S und die etwa zehn hergestellten Formel-2-Rennwagen als Meteor bezeichnet wurden.

Speziell für den Einsatz dieser Rennwagen wurde ein neuer Schweizer Rennstall, die Ecurie Suisse, gegründet. Insgesamt vier Veritas-Meteor wurden für die Fahrer Peter Hirt, Paul Glauser, „J.M. Marcy“ und Max de Terra bestellt und vorfinanziert, die in der Saison 1950 zum Einsatz kamen. Weitere Wagen wurden für Rennfahrer wie Karl Kling und die beiden Vorkriegs-Asse Hermann Lang und Paul Pietsch gebaut und auch aus Belgien gingen Bestellungen ein.

Die Produktion dieser Modelle erforderte jedoch erneut größere Produktionskapazitäten und so wurde im März 1950 ein erneuter Umzug in die früheren Werkshallen der Waffenfabrik Mauser in Rastatt-Muggensturm notwendig. Nach dem Ausscheiden von Werner Miethe wurde die Produktionsleitung nun vom ehemaligen Technischen Direktor von BMW, Dipl.-Ing. Dorls übernommen.

Dennoch zeichnete sich um diese Zeit ab, dass die Firma auf lange Sicht nicht vom Verkauf dieser für die damalige Zeit extrem teuren Modelle alleine existieren konnte. Direktor Lorenz Dietrich schloss daher ein Abkommen mit dem französischen Automobilhersteller Panhard über die Lieferung von Motoren und Komponenten des erfolgreichen frontgetriebenen Kleinwagenmodells Dyna, die mit gefälligen Cabriolet-Karosserien der Stuttgarter Firma Baur versehen ab 1950 unter der Bezeichnung Dyna-Veritas angeboten werden sollten. Daneben wurden auf dieser Plattform erste Prototypen einer Limousine (Karosserie von Baur) und von Roadster-Versionen (Karosserien von Baur und Drews) entwickelt.

Durch die Vielzahl der Aktivitäten wurden jedoch die Kapazitäten von Veritas überfordert und so geriet die Gesellschaft ab Anfang 1950 mehr und mehr in Schwierigkeiten. Aufgrund der Engpässe bei sowohl den Finanzen als auch Ressourcen kam es zu erheblichen Terminverzögerungen bei der Auslieferung der bestellten und zum großen Teil bereits bezahlten Fahrzeuge. Besonders gravierend wirkte sich dies auf die neuen Rennwagen-Modelle aus, deren Entwicklung nicht mehr mit der erforderlichen Sorgfalt durchgeführt werden konnte. So fielen beim Rennen zum Großen Preis von Deutschland 1950 alle sieben gestarteten Meteor-Rennwagen frühzeitig mit technischen Defekten aus, eine vernichtende Niederlage, die einen erheblichen Imageschaden zur Folge hatte. Und während die Marke Veritas bis 1949 in den heimischen Rennen noch äußerst erfolgreich gewesen war, wurde mit der Wiederzulassung Deutschlands zum internationalen Motorsport sehr schnell deutlich, dass die deutschen Konstruktionen den ausländischen Rennwagen-Modellen – insbesondere von Ferrari und Gordini – nicht gewachsen waren.

So kam es trotz einiger Anfragen nach staatlicher Unterstützung für den bedeutendsten deutschen Rennwagenhersteller schließlich im Herbst 1950 zum Konkurs und als Folge auch zur Trennung der beteiligten Partner.

Dyna-Veritas

Lorenz Dietrich verfolgte nach wie vor die Pläne zur Herstellung und des Vertriebs des Dyna-Veritas und gründete zu diesem Zweck zusammen mit Lefêbvre die Dyna Import und Export GmbH. Diese Firma mit Hauptsitz in Baden-Baden und Zweigniederlassungen in Essen und München sowie einem Ableger in Paris, sollte dazu auch den Vertrieb des originalen Dyna-Panhard in Deutschland übernehmen. Die Modelle hielten jedoch dem Preisvergleich, insbesondere zum Volkswagen, nicht stand und so blieben die Stückzahlen gering. Insgesamt wurden bis zum Produktionsende 1953 lediglich 176 Dyna-Veritas hergestellt, von denen ein erheblicher Teil in den Export nach Frankreich, Belgien, die Schweiz und Skandinavien ging.

Veritas-Nürburgring

Ernst Loof dagegen blieb weiterhin seiner Leidenschaft für Rennwagen und Autos der Luxusklasse treu. Nach dem Veritas-Konkurs gelang es ihm, ausreichend Maschinen und Material zum Nürburgring zu bringen, um dort in den Hallen, in denen vor dem Krieg die Auto Union ihre Rennwagen vorbereitet und gewartet hatte, einen bescheidenen Neuanfang zu starten. Seine neu gegründete VERITAS-Automobil-Werke Ernst Loof GmbH Nürburgring operierte dabei zunächst als Tuning-Betrieb für Rennwagen aller Art und als Renndienst für die in der Hand von Privatfahrern verbliebenen Meteor-Rennwagen. Dank dieser Unterstützung konnte der Verleger Paul Pietsch mit seinem Sieg beim Internationalen Eifelrennen 1951 auf dem Nürburgring den größten Erfolg in der Geschichte der Marke Veritas erringen und sich mit einem weiteren Sieg beim Schauinsland-Bergrennen darüber hinaus die Deutsche Meisterschaft in der Formel 2 desselben Jahres sichern.

Das Jahr 1952 dagegen war überschattet von schweren Unfällen. Auf dem ultraschnellen Grenzlandring kam der Veritas-Rennwagen von Helmut Niedermayr von der Strecke ab und raste in die dichtbesetzten Zuschauerränge. Dabei löste er mit insgesamt 13 oder 14 Toten (verschiedenen Quellen zufolge gab es einen unbekannten Toten) und 42 Verletzten die bis heute schwerste Katastrophe im deutschen Motorsportgeschehen aus. Kurze Zeit später hatte auch Pietsch in einem Trainingslauf auf der AVUS einen schweren Unfall, als sein mit einer speziell für diesen Hochgeschwindigkeitskurs angefertigten Stromlinienkarosserie und vollverkleidetem Cockpit ausgerüsteter Rennwagen von der Bahn abkam und sich mehrfach überschlug.

Loof machte jedoch unverdrossen weiter und betreute 1953 an der Strecke zwei völlig überarbeitete Veritas Meteor, die im Rahmen eines unter der Bezeichnung Ecurie Nürburg laufenden neu gegründeten Teams von Willi Heeks und Kurt Adolff gefahren werden sollten. Adolff ergriff jedoch die Gelegenheit, auf den Ferrari 500 des Schweizers Rudolf Fischer umzusteigen, sodass Loof mit dem zweiten Auto beim Großen Preis von Deutschland 1953 schließlich selbst als Fahrer ins Rennen ging, jedoch kurz nach dem Start ausschied.

Parallel zu den Rennaktivitäten arbeitete Loof an der Entwicklung einer neuen Modellreihe drei- und fünfsitziger Luxusautomobile für die Straße, die mit den nach wie vor von Heinkel gelieferten Motoren und mit Spohn-Karosserien ausgerüstet wurden. Diese Fahrzeuge wurden unter der Markenbezeichnung Veritas Nürburgring mit kurzem (drei Sitze) oder langem Radstand (fünf Sitze) und jeweils in einer offenen und einer geschlossenen Variante angeboten. Auch ein zweisitziger offener Rennsportwagen (Modellbezeichnung RS 2/52) war ab 1952 als Nachfolger des früheren, noch mit dem BMW-Motor ausgerüsteten Modells RS vorgesehen.

Doch trotz des Einstiegs des Duisburger Waschmaschinenfabrikanten Erwin Bonn, der 51 % der Firmenanteile hielt, blieb die Produktion aufgrund der begrenzten Fertigungskapazität und der weiterhin geringen finanziellen Mittel stets auf die handwerkliche Fertigung einiger weniger Exemplare beschränkt. Insgesamt wurden bis 1953 höchstens 20 Fahrzeuge gebaut, von denen die letzten sogar mit vergleichsweise leistungsschwachen Motoren aus dem Ford Taunus oder dem Opel Olympia ausgerüstet worden sein sollen. Heinkel hatte die Produktion der hauseigenen Reihensechszylinder mangels wirtschaftlich vertretbarer Stückzahlen in der Zwischenzeit eingestellt.

Infolge nicht ausreichender Motorisierung entschieden sich kaum noch Kunden für einen Veritas, sodass Loof im August 1953 endgültig Konkurs anmelden musste. Die Reste des Unternehmens, einschließlich der Werkshallen am Nürburgring, übernahm schließlich BMW – nicht zuletzt als Reaktion auf politisches Drängen. Loof selbst wurde wieder in ein Angestelltenverhältnis übernommen, hatte aber weiterhin die Leitung der nunmehr als Stützpunkt Nürburgring der BMW-Versuchsabteilung bezeichneten Einrichtung inne.

Als letztes Projekt wurde dort auf der Plattform des BMW 502 mit V8-Motor ein zweisitziger Roadster als Konkurrenzentwurf zu dem von Albrecht Graf von Goertz gezeichneten Modell 507 entwickelt. Dessen von Baur gelieferte Karosserie war jedoch stilistisch zu sehr an die früheren Veritas-Modelle angelehnt, sodass BMW das Design ablehnte. Trotzdem ließ Loof das Fahrzeug anlässlich einer Schönheitskonkurrenz im September 1954 in Bad Neuenahr präsentieren, wo es prompt einen Preis gewann – für BMW Anlass, Loof fortan mit keinerlei Entwicklungssaufträgen mehr zu bedenken.

Ernst Loof starb am 3. März 1956 im Alter von 56 Jahren an einem Gehirntumor. Die leerstehenden Werkshallen am Nürburgring übernahm 1959 Willi Martini, der dort bereits zu Veritas-Zeiten angestellt gewesen war. Er richtete einen Tuningbetrieb samt BMW-Vertretung ein und entwickelte bald auch wieder Wettbewerbsfahrzeuge.

Rennerfolge

Zum Großen Preis der Schweiz 1951 war der Schweizer Peter Hirt mit einem Veritas Meteor gemeldet. Veritas gilt deshalb allgemein als erste deutsche Automobilmarke, die an einem Formel-1-Rennen teilnahm. Das Fahrzeug war allerdings ein Wagen mit 2-l-Motor entsprechend der damaligen Formel 2, den die Veranstalter ebenso wie zwei englische Formel-2-HWM zugelassen hatten. Das Rennen konnte der Veritas nicht aufnehmen, denn Hirt musste bereits beim Start wegen eines Benzinpumpendefekts aufgeben.[4]

Weitere Einsätze im Rahmen der Fahrerweltmeisterschaft hatten die Veritas-Wagen beim Großen Preis von Deutschland und beim Großen Preis von Belgien 1952 und 1953, wobei Fritz Riess mit dem siebten Platz auf seinem Veritas RS das beste Resultat erzielte.

Mit Veritas-Renn- und Sportwagen wurden zwischen 1948 und 1953 insgesamt 13 deutsche Meistertitel errungen.

Veritas RS mit dem 6-Zylinder-Motor des BMW 328, 1971 cm³, ca. 125 PS

Deutsche Meister auf Veritas

Jahr Klasse Fahrer
1948 Rennwagen (offene Klasse) Georg Meier
1948 Sportwagen 2 Liter Karl Kling
1949 Rennwagen Formel II Toni Ulmen
1949 Sportwagen 2 Liter Karl Kling
1949 Sportwagen 1,5 Liter Helm Glöckler
1950 Rennwagen Formel II Toni Ulmen
1950 Sportwagen 2 Liter Fritz Rieß
1950 Sportwagen 1,5 Liter Paul Pietsch
1951 Rennwagen Formel II Paul Pietsch
1951 Sportwagen 2 Liter Toni Ulmen
1952 Rennwagen Formel II Toni Ulmen
1952 Sportwagen 2 Liter Fritz Rieß
1953 Rennwagen Formel II Theo Helfrich

Ingesamt wurden bei Rundstrecken- und Bergrennen in Deutschland (Alliierte Besatzungszonen, Bundesrepublik Deutschland, DDR und Saarland) 71 Klassensiege erzielt. Daneben gab es zahlreiche weitere Klassensiege bei kleineren Veranstaltungen in der Schweiz, in Österreich, Belgien, Schweden, Frankreich, den Niederlanden, in Großbritannien, Italien, Jugoslawien und Dänemark. Letzte Modelle blieben bis in die 1960er-Jahre hinein im Renneinsatz.

Auf einem Veritas-Nürburgring nahm Ernst Loof außerdem mit Beifahrer Josef Cremer 1953 an der Rallye Monte Carlo teil. 1954 trat er – nun bereits in BMW-Diensten – erneut mit einem BMW 501 und Hans Wencher als Beifahrer an.

Der Rennfahrer Emile Cornet, der im Verlauf der Saison auch auf Veritas-Wagen an den Start gegangen war, wurde 1950 zum Belgischen Meister erklärt.

Bedeutende Einzelresultate (Auswahl)

Tag und Ort Klasse oder Veranstaltung Platzierung
9. Mai 1948
Hockenheimring-Rennen
Klasse Rennwagen
(formelfrei und Formel II)
Sieger Georg Meier, BMW-Veritas
dito Klasse Sportwagen 2 Liter Sieger Karl Kling, BMW-Veritas
(Debut der Marke Veritas in einem Lauf zur Deutschen Meisterschaft, erster Sieg in einem Rennen in Deutschland)
18. Juli 1948
Reims (Frankreich)
Coupe des Petites Cylindrees (Formel II) 3. Platz: Eugene Chaboud (Frankreich), BMW-Veritas
(erster bedeutender Auslandserfolg)
22. Mai 1949
Brüssel (Belgien)
Grand Prix de Bruxelles (Formel II) 2. Platz: Alexander Orley (USA), Veritas Spezial

3. Platz: Emile Cornet (Belgien), Veritas RS

5. Juni 1949
Chimay (Belgien)
Grand Prix des Frontieres (Formel II) Sieger Emile Cornet (Belgien), Veritas RS
Erster Sieg der Marke Veritas in einem Rundstreckenrennen im Ausland
31. Juli 1949
Schauinsland-Bergrennen
Klasse Sportwagen 2 Liter Sieger Karl Kling, Veritas RS
7. August 1949
Großer Preis vom Nürburgring
Klasse Rennwagen Formel II: Sieger Toni Ulmen, Veritas RS
dito Klasse Sportwagen 2 Liter Sieger Karl Kling, Veritas RS
dito Klasse Sportwagen 1,5 Liter Sieger Helm Glöckler, Veritas RS
18. September 1949
Solitudering
Klasse Rennwagen Formel II Sieger Toni Ulmen, Veritas RS
18. September 1949
Saaruferkurs Saarbrücken (Saarland)
Klasse Sportwagen 2 Liter Sieger "Armand Philippe" (Frankreich), Veritas RS
dito Klasse Sportwagen 1,5 Liter Sieger Helm Glöckler, Veritas RS
30. April 1950
Montlhery (Frankreich)
Coupe d´Argent (Voiturette) Sieger Alexander Orley (USA), Veritas Spezial
7. Mai 1950
Erlen (Schweiz)
Preis der Ostschweiz (Formel II) 3. Platz Toni Ulmen (Deutschland)
Erster Erfolg eines Deutschen Veritas-Fahrers im Ausland
18. Mai 1950
Luxembourg,
Grand Prix de Luxembourg (Sportwagen 2 Liter) 3. Platz Jacques Swaters (Belgien), Veritas RS
28. Mai 1950
Chimay (Belgien)
Grand Prix des Frontieres (Formel II) 2. Platz Honore Wagner (Luxembourg), Veritas RS
4. Juni 1950
Bern (Schweiz)
Preis vom Bremgarten (Sportwagen 1,5 Liter) Sieger Franz Hammernick (Schweiz), Veritas RS
30. Juli 1950
Genf (Schweiz)
Prix de Geneve (Sportwagen 1,5 Liter) Sieger Franz Hammernick (Schweiz), Veritas RS
6. August 1950
Schauinsland-Bergrennen
Klasse Sportwagen 2 Liter Sieger Fritz Rieß, Veritas RS
13. August 1950
Solitudering
Klasse Rennwagen Formel II Sieger Karl Kling, Veritas Meteor Stromlinie
20. August 1950
Großer Preis von Deutschland Nürburgring
Klasse Rennwagen Formel II 4. Platz Toni Ulmen, Veritas Spezial
Bestplatzierter Deutscher Fahrer im Rennen
dito Klasse Sportwagen 2 Liter Sieger Fritz Rieß, Veritas RS
27. August 1950
Sachsenring (DDR)
Klasse Rennwagen Formel II Sieger Toni Ulmen, Veritas Spezial
dito Klasse Sportwagen 2 Liter Sieger Fritz Rieß, Veritas RS
Größter Erfolg der Marke in der DDR
1. Mai 1951
Salzburg (Österreich)
Klasse Sportwagen 2 Liter Sieger Kurt Koresch (Österreich), Veritas RS
13. Mai 1951
Chimay (Belgien)
Grand Prix des Frontieres (Formel II) 3. Platz Marcel Masuy (Belgien), Veritas RS
26. Mai 1951
Bern (Schweiz)
Preis vom Bremgarten (Sportwagen 1,5 Liter) Sieger Franz Hammernick (Schweiz), Veritas RS
3. Juni 1951
Internationales Eifelrennen Nürburgring
Klasse Rennwagen Formel II Sieger Paul Pietsch, Veritas Meteor
Größter Erfolg der Marke Veritas in der Formel II
dito Klasse Sportwagen 2 Liter Sieger Fritz Rieß, Veritas RS
dito Klasse Sportwgen 1,5 Liter Sieger Franz Hammernick (Schweiz), Veritas RS
5. August 1951
Schauinsland-Bergrennen
Klasse Rennwagen Formel II Sieger Paul Pietsch, Veritas Meteor
dito Klasse Sportwagen 2 Liter Sieger Toni Ulmen, Veritas Spezial
12. August 1951
Erlen (Schweiz)
Preis der Ostschweiz (Sportwagen 1,5 Liter) Sieger Hans Schuler (Schweiz), Veritas RS
25. Mai 1952
Internationales Eifelrennen Nürburgring
Klasse Sportwagen 2 Liter Sieger Fritz Rieß, Veritas RS
1. Juni 1952
Chimay (Belgien)
Grand Prix des Frontieres (Formel II) 3. Platz Marcel Masuy (Belgien), Veritas RS
22. Juni 1952
Oporto (Portugal)
Großer Preis von Portugal (Sportwagen 2 Liter) 2. Platz: Kurt Adolff, Veritas RS
3. August 1952
Großer Preis von Deutschland Nürburgring
Klasse Sportwagen 2 Liter Sieger Toni Ulmen, Veritas Spezial
dito Klasse Sportwagen 1,5 Liter Sieger Paul Pietsch, Veritas RS
17. August 1952
Bern (Schweiz)
Preis vom Bremgarten (Sportwagen 2 Liter) Sieger Kurt Halter (Schweiz), Veritas RS
28. September 1952
Internationales Avusrennen
Klasse Sportwagen 2 Liter Sieger Fritz Rieß, Veritas RS
22. März 1953
Palm Springs (USA)
Klasse Sportwagen 2 Liter 2. Platz John Biehl (USA), Veritas RS
22. August 1953
Bern (Schweiz)
Preis vom Bremgarten (Sportwagen 1,5 Liter) Sieger Hans Schuler (Schweiz), Veritas RS
30. August 1953
Nürburgring 1000-km-Rennen
Klasse Sportwagen 2 Liter Sieger Wolfgang Seidel / Josef Peters, Veritas RS
Größter Erfolg der Marke Veritas in einem Sportwagenrennen / Langstreckenrennen
20. September 1953
Montlhery (Frankreich)
Coupe d´Automne (Sportwagen 2 Liter) Sieger Marcel Balsa, Veritas RS
19. Juli 1959
Antwerpen (Belgien)
Kilometre Lance (Sprintrennen) Klasse 2 Liter Sieger Arthur Legat, Veritas RS 2
Letzter Sieg eines Veritas außerhalb von Rennen für historische Fahrzeuge

Literatur

  • Hanns Peter Rosellen: Die Veritas-Story – Chronik einer legendären deutschen Marke 1947–1953, Motorbuch Verlag Stuttgart, 1983, ISBN 3-87943-923-0
  • Rolf Konen: VERITAS – der Griff nach den Sternen in Veritas-Register (Herausgeber); Stadt Meßkirch (Herausgeber): 50 Jahre Nachkriegsrennsport 1947–1997. Dokumentation zum 6. Internationalen Veritas-Treffen, 3.–6. Juni 1997 in Meßkirch. Meßkirch: Veritas-Register, 1997.
  • Rainer Simons: BMW 328 – Vom Roadster zum Mythos, Copress-Verlag München, 1996, ISBN 3-7679-0481-0, S. 228 ff
  • Reinald Schumann: Motorsport in Deutschland 1945–1955 – Vom Eigenbau zum Silberpfeil, Motorbuch Verlag Stuttgart, 1992, ISBN 3-613-01413-0
  • Bernard Vermeylen: Panhard-ses voitures d'àpres-guerre auf der Seite des Panhard-Club Deutschland (abgerufen am 9. November 2009)
  • Wolfgang Thierack: Rennsportlegende Willi Martini, Schneider Text Editions, Elmgrove, Gormanstown, Irland, ISBN 0-9541746-5-8, S. 10 ff
  • Arthur Rosenhammer und Günter Grassmann: Motorsport-Almanach 1953, Sportverlag Berlin (DDR), 1953

Einzelnachweise

  1. a b Titelstory in Der Spiegel, Ausgabe vom 7. Mai 1949
  2. Dieses Auto verbindet. In: Südkurier vom 9. November 2006
  3. Gudrun Beicht: Zwei Damen und ein Auto. In: Südkurier vom 2. September 2005
  4. Automobil Revue, Ausgabe 32/1951 vom 30. Mai 1951

--Uechtel 14:15, 15. Nov. 2009 (CET)