Benutzer:Uranus95/Hitlers Ruhrkampagne
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Hitlers Ruhrkampagne war eine Reihe von 5 Werbereden Adolf Hitlers in den Jahren 1926 und 1927 vor Industriellen im Ruhrgebiet. Sowie seine geheime Broschüre Der Weg zum Wiederaufstieg für Deutschlands führende Industrielle vom Sommer 1927.
Die Reden
| Datum | Anwesende | Ort | Titel des Vortrags |
| 18. Juni 1926 | 40 Ruhrindustrielle | Essen (Vereinshaus) | "Deutsche Wirtschafts- und Sozialpolitik" |
| 3. Dezember 1926 | 200 Industrielle | Essen (Kammermusiksaal des Städtischen Saalbaus) | "Neue Wege zur Macht" |
| 27. April 1927 | 400 Wirtschaftsführer | Essen | "Führer und Masse" |
| 26. Oktober 1927 | 14 Wirtschaftsführer | Haus von Emil Kirdorf (Villa Streithof) | |
| 5. Dezember 1927 | 600 Industrielle | Essen (Kruppsaal) | "Deutschlands Außenpolitik. Unser endgültiger Verfall - oder unsere Zukunft!" |
Bei seinen Reden warb Hitler auch mit der Eroberung von Lebensraum im Osten. Der Essener Anzeiger berichtet über den Vortrag Hitlers am 3. Dezember 1926:
- „Die ursprünglichste und segenreichste Art, Politik zu treiben, sei die Herstellung eines vernünftigen Ausgleichs zwischen Grundfläche und Volkszahl, mit anderen Worten: die Steigerung der Volkszahl bedinge ein natürliches Anrecht auf Bodenzuwachs“ Hitler „sieht nur ein Mittel, nämlich den Erwerb von weiterem Grund und Boden, der auch der deutschen Wirtschaft neue Absatzgebiete eröffne. Dieser Weg aber erfordere […] eine starke Machtstellung.“[1]
Über die Rede vom 27. April 1927 schrieb Rudolf Heß an seine spätere Gattin Ilse Pröhl:
- "Des Tribunen Rede ist vorbei. Etwa 2 1/2 Stunden sprach er vor den Wirtschaftlern. Es war unerhört! Hat sich selbst übertroffen! Ich hab' ihn kaum je so gehört. Gereizt durch die erste Stunde eisigen Schweigens steigerte er sich derartig, daß gegen Ende in immer kürzeren Zwischenräumen die etwa 400 Anwesenden geradezu in Beifallsorkane ausbrauchen! Dabei war einer unserer ältesten und angesehensten Industriekapitäne, Kirdorf, zugegen"[2]
Literatur
- Henry Ashby Turner: Die Großunternehmer und der Aufstieg Hitlers. Siedler Verlag, Berlin 1985, S. 106 ff.
- Kurt Gossweiler: Hitler und das Kapital 1925–1928. in: derselbe: Aufsätze zum Faschismus. Berlin 1988, S. 468 ff.
Einzelnachweise
- ↑ Kurt Gossweiler: Hitler und das Kapital 1925–1928. in: derselbe: Aufsätze zum Faschismus. Berlin 1988, S. 491
- ↑ Wolf Heß (Hrsg.): Rudolf Heß, Briefe 1908–1933. München/Wien 1987, S. 380
