Benutzer:Veinas/Leitung der Abteilung Deutschland im Reichsaußenministerium

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Von Mai 1940 bis zu seiner Verhaftung am 10. Februar 1943 war im Reichsaußenministerium für Martin Luther (Unterstaatssekretär) die Abteilung Deutschland aus den Sonderreferaten Partei und Deutschland geschaffen worden.

Sie hatte folgende Leitungsstruktur:

Abkürzung Referat Aufgaben Referatsleiter
DI Deutschland I Verkehr zwischen dem Auswärtigen Amt un den Dienststellen der NSDAP, ihren Gliederungen und angeschlossenen Verbänden. Martin Luther (Unterstaatssekretär)
DII Deutschland II Angelegenheiten des Reichsführers-SS un des Reichssicherheitshauptamts; internationale polizeiliche Zusammenarbeit; Freimauererei und andere überstaatliche Verbände; Attentatspläne Benutzer:Veinas/Rudolf Likus
DIII Deutschland III Judenfrage, Rassenpolitik; Information der Auslandsvertretungen über wichtige innenpolitische Vorgänge. Franz Rademacher (Diplomat)[1]


DIV Deutschland IV Herstellung und Verbreitung von Schriften aller Art im bzw. nach dem Auslande. Technische Apparate, Verlage, Buchhandlungen, Vertriebs- und Anzeigenunternehmen im Auslande. Wha Werner Klatten (1904 – 1988)[2]
DV Deutschland V Genehmigung aller amtlichen und parteiamtlichen sowie aller privaten Reisn der Beamten und Angestellten von Staat und Partei ins Ausland Legationssekretär Dr. Manfred Garben[3]
DVI Deutschland VI Sonderbauten, Planung, Errichtung und Unterhalt des Nachwuchshauses, in dem die künftigen Anwärter des Auswärtigen Dienstes untergebracht und geschult werden sollten. Auf Wunsch Ribbentrops stellte Himmler 1939 den vormaligen Taktilehrer an der Junkerschule Braunschweig SS-Ostubaf. Heinz Bertling[4], als Kommandanten des Nachwuchshauses zur Verfügung Martin Luther (Unterstaatssekretär)
DVII Deutschland VII Geographischer Dienst des Auswärtigen Amtes WHA Dr. Heinrich von zur Mühlen (Ministerialbeamter), Vertreter Dr. Helmut Winz
DVIII Deutschland VIII Deutschtumsfragen, deutsche und fremde Volkstumsfragen Helmut Triska DVIII entstand aus dem Referat Kult A, das der Kulturpolitischen Abteilung entzogen wurde.
DIX Deutschland IX Wirtschaftliche Volkstumsfragen Gesandter Georg Wilhelm Großkopf (1884 – 1942)[5]
DIXspezial Deutschland IX spezial Volksdeutsche Umsiedlung Gesandter Georg Wilhelm Großkopf (1884 – 1942)
DX Deutschland X Betreuung ausländischer Arbeiter Legationsrat Dr. Walther Kieser (1910 – 1976)
DAO Deutschland AO Referats Organisation Organisationsangelegenheiten des Auswärtigen Dienstes Martin Luther (Unterstaatssekretär)

[6]

Einzelnachweise

  1. Hans-Jürgen Döscher, SS und Auswärtiges Amt im Dritten Reich: Diplomatie im Schatten der "Endlösung" Ullstein, 1991 - 333 S.,S. 203
  2. Werner Klatten,  (* 8. Mai 1904 Mainz † 27. Juli 1988 ) evangelisch. Eltern: Friedrich Klatten, preuß. Offizier; Anna geb. Kamberger. Verheiratet:
    • I 6. Oktober 1934 Margarete geb. Gerhardy (Vater: Leopold G., Amtsgerichtsrat);
    • II. Ilse geb. Haase Kinder: Gabriele (16.4.1940), Klaus (15.1.1942), Werner Eduard (20.8.1945), Jan Realgymnasium.
    vgl.: Maria Keipert, ‎Peter Grupp, ‎Gerhard Keiper, 2000 Biographisches Handbuch des deutschen Auswärtigen Dienstes: G-K, S. 542
  3. Manfred Garben, (* 19. Juli 1911 in Neuss/Rh) Vorstandsmitglied Blatzheim AG., Köln , Vorher stv. Vorstandsmitgl. Blatzheim. trat 1931 der NSDAP bei, war 1934 Führer eines SA-Studentensturmbanns und nach der Promotion zum Dr.rer.pol
  4. Heinz Bertling ( * 1898 Kiel † 1964 Kronshagen) SS-Oberführer, Diplomat (Legion Freies Indien)
  5. Georg Wilhelm Großkopf uk:Георг-Вільгельм Гросскопф(6. November 1884 in Wenden - 26. Oktober 1942 in Berlin)
    • 1907 absolvierte er die Höhere Polytechnische Schule in Riga.
    • Am 13. März 1906 trat er in den auswertigen Dienst.
    • Von 1908 bis 1909 war er Freiwillig Einjähriger und wurde Leutnant.
    • Teilnahme am Ersten Weltkrieg als Oberleutnant.
    • Von 1922 bis 1935 war er Generalkonsul des Deutschen Reichs in Nowosibirsk.
    • 1935 trat er in die NSDAP ein. Vom 7. Dezember 1935 bis zum 15. Mai 1938 diente er als Konsul in Kiew. 24. August 1936 - Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler unterzeichnete die Ernennung zum Generalkonsul in Kiew. 7. Februar 1936 Hrosskopf Generalkonsul besuchte die Eröffnung der III Tagung der CEC der UdSSR mit seinem polnischen Kollegen Yang Generalkonsul Karshi-Sedlevskym.
    Ab dem 15. August 1938 war er in der Kultur- und Politischen Abteilung des Auswärtigen Amtes, ab dem 17. Mai 1941 im IX. Referat der Abteilung "D" (Deutschland) tätig.
  6. Hans-Jürgen Döscher, SS und Auswärtiges Amt im Dritten Reich: Diplomatie im Schatten der "Endlösung" Ullstein, 1991 - 333 S.,S. 193

Kategorie:Außenpolitik (Deutsches Reich, 1933–1945)