Benutzer:Virs/Die Jakobsleiter

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Die Jakobsleiter (niederl.: De jacobsladder, dt. von Gregor Seferens; Müchen: Piper 2005. ISBN 978-3-492-24808-2) ist ein 1986 erschienener Roman des niederländischen Schriftstellers Maarten ´t Hart, in dem es um die Frage von Schuld und Sühne geht.

Inhalt

Der 11-jährige Ich-Erzähler Adriaan Vroklage, Sohn eines Küsters aus Maassluis besucht seine Verwandten auf der ländlichen Insel Rozenburg und läßt sich von ihnen zum Essen einladen. Auf dem Weg nach Hause freundet er sich mit seiner Cousine Klaske an und verspricht, sie zu heiraten, sobald die beiden erwachsen sind. Glücklich und zufrieden kehrt Adriaan nach Hause zurück und erfährt dort, dass seine Eltern ihn für tot halten. Kurze Zeit zuvor war ein Junge ins Hafenbecken gefallen und von der Schraube eines Schiffes zerfetzt worden. Adriaans Vater hat die Leiche identifiziert und für seinen Sohn gehalten, da der Verunglückte eine Narbe am Knie hatte so wie auch Adriaan.

Die Eltern sind voller Freude, als sich herausstellt, dass ihr Sohn lebt. Adriaan aber hat fortan das Gefühl, ein Anderer sei an seiner Stelle gestorben und eigentlich dürfe er gar nicht mehr leben. In der folgenden Zeit versucht er, sich an die Familie des verunglückten Jan Ruygveen anzunähern, die zu einer erzkonservativ-kalvinistischen Gemeinde in Delft, weswegen der Vater seine Kinder mit rigider Strenge gemäß der Bibel erzieht.

Schließlich gelingt es Adriaan, sich mit dem gleichaltrigen Anton, dem Bruder des verstorbenen Jan anzufreunden. Es bringt Anton Schach spielen bei, aber da Spiele jeder Art bei Ruygveens verboten sind, kann Anton nur Blindschach spielen, worin er aber sehr schnell zum Meister wird. Adriaan darf eines Tages die Ruygveens in ihre Gemeinde begleiten. Während des mehrstündigen Gottesdienstes spielen Adriaan und Anton Blindschach. Adriaan ist von Antons Schwester Hendrikje besonders angetan, die wie ihre beiden Brüder Job und Anton unter der Sittenstrenge des Vaters leiden. Lediglich die älteste Schwester Ruth lebt genau nach den Grundsätzen der Bibel.

In Adriaans eigener Gemeinde kommt es in der Folgezeit zum Streit, weil der neue Pfarrer entgegen dem Wunsch der Konsistoriums (hier soviel wie Kirchengemeindeleitung) Kinder bei der Taufe dreimal mit Wasse begießt statt einmal, wie es sein Vorgänger tat. Die Gemeinde spaltet sich und etliche Gemeindeglieder wandern in eine neue sittenstrenge Gemeinde ab, die Ruygveen gegründet hat. Nachdem Adrianns Vater seine Stelle als Köster verliert, gehen Adriaan und sein Großvater, sein einziger Vertrauter, in eben diese Gemeinde zum Gottesdienst.