Benutzer:Voute/Talbrücke Liesertal
Talbrücke Lieser |
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Die Talbrücke Liesertal ist eine Spannbetonbrücke im Zuge der Bundesautobahn A1.
Die Brücke überspannt das Liesertal zwischen der Anschlussstelle Gerolstein und Rengen in der Nähe der Kreisstadt Daun und kreuzt die Talaue der Lieser und die Landesstraße L46. Das Bauwerk weist eine Gesamtlänge von 578 m mit sieben Einzelstützweiten zwischen 69 m und 88 m auf. Die Autobahnachse verläuft im Bauwerksbereich mit einem Radius von 102.450 m. Beide Fahrbahnen weisen ein konstantes Längsgefälle Richtung Gerolstein von 1,356 % und eine einseitige Querneigungen von 2,5 % auf.
Unterbauten
Technische Daten | ||||||||||||||||||
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Die Widerlager und die Pfeiler sind auf Großbohrpfähle gegründet, da der bindige Boden zur Lastaufnahme durch eine Flachgründung nicht geeignet ist. Die Bohrpfähle mit einem Durchmesser von 1,20 m binden zwischen 15,80 m und 29,00 m in den Baugrund ein.
Die kastenförmigen Widerlager bilden den Übergang zwischen Straßendamm und Überbau. Sie sind in der Autobahnachse durch Raumfugen voneinander getrennt und innen über Podeste und Treppen begehbar ausgeführt, um die Übergangskonstruktionen zu warten und den Hohlkasten begehen zu können.
Die in die Fundamente eingespannten Pfeiler sind durch einen sechseckigen Vollquerschnitt ausgebildet, welche eine konstante Breite von 6,50 m über die gesamte Höhe besitzen. Die Höhe der sechs Pfeiler variiert zwischen 22,50 m und 47,00 m.
Über die beiden Widerlager und die Pfeiler werden im Endzustand die Lasten aus den beiden Überbauten aufgenommen. Bedingt durch die großen Stützweiten von 88 m zwischen den Hauptpfeilern sind für den Bauzustand weitere Hilfspfeiler notwendig, welche nach der Fertigstellung der ersten Fahrbahn zur Herstellung des zweiten Bauabschnittes um 15,05 m querverschoben werden. Für sechs der acht Hilfspfeiler ist eine zusätzliche Abspannung in die Fundamente der Hauptpfeiler vorgesehen, um die Horizontalkräfte durch den Verschub des Überbaus aufzunehmen. Die Hilfspfeiler werden nach der Fertigstellung des zweiten Überbaus zurückgebaut.
Haupt- und Hilfspfeiler werden mittels Kletterschalung mit konstanten Schusshöhen von 5 m hergestellt. Da bei jedem Pfeiler nur der sogenannte Anfänger eine variierende Schusshöhe aufweist, wird somit kein Umbauen der Schalung bei den Regelschusshöhen notwendig. Auf diese Weise werden bis zu 3 Pfeilerschüsse pro Woche betoniert. Der Pfeilerkopf wird abschließend auf 2 Abschnitte betoniert.
Die Verschiebelager auf den Hauptpfeilern werden nach Fertigstellung des Überbaus durch endgültige Kalottenlager ersetzt. In den mittleren Pfeilerachsen werden allseits feste Lager je Pfeiler eingebaut, um den Überbau zu stabilisieren. Auf beiden Widerlagern ist pro Fahrbahn jeweils ein querfestes und ein allseits bewegliches Lager vorgesehen.
Überbau
Je Fahrbahnrichtung wird ein separater Überbau als Hohlkastenquerschnitt mit einer Höhe von 5,00 m in Spannbeton C40/50 hergestellt. In Längsrichtung erfolgt die Vorspannung in Mischbauweise mit intern und extern angeordneten Spannglieder, in Querrichtung ist die Fahrbahn schlaff bewehrt.
Die Überbauten werden im Taktschiebeverfahren hergestellt. Takt- und Bewehrungskeller zur Fertigung der Taktabschnitte sind hinter dem südlichen Widerlager angeordnet, so dass die Überbauabschnitte mit der Gradientenneigung von 1,356 % zu verschoben werden. Beide Überbauten setzen sich aus 20 Takten mit einer Regeltaktlänge von 29,33 m zusammen. Die beiden ersten und die beiden letzten Takte sind um jeweils 1,61 m kürzer vorgesehen.
Nach der Herstellung des ersten Überbaus wird der Taktkeller ebenso wie die Hilfspfeiler um 15,05 m querverschoben. Der Bewehrungskeller wird direkt hinter dem Taktkeller wieder aufgebaut, um bereits die Trogbewehrung für den nächsten Takt vorfertigen zu können.
Siehe auch
Weblinks
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- Commons: Bauwerk in den commons? – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Voute/Talbrücke Liesertal. In: archINFORM. ? bitte prüfen!, XXX = archINFORM-ProjektID (=Name der Webseite)
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- Andere
Literatur
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