Benutzer:W.S.Herrmann/Spielwiese/Erhaltungstherapie

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Definition

Nach Erwerb einer Fähigkeit bzw. einer Menge routinisierter Verhaltensweisen tritt unter Umständen schon vor Erreichen der Alterung die Involution ein. Auch im Anschluss an Heilbehandlungen wird oft eine Rückbildung der erworbenen Strukturen befürchtet. Darum ist im Verlauf der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und in der jüngsten Zeit durch eine größere Anzahl von Therapien auf den Erhalt des Erworbenen gezielt worden. Zusammenfassend wird daher von Erhaltungstherapien gesprochen.[1]

Erhaltungetherapien sind in vielerlei Hinsicht entwickelt worden. Allen Bereichen voran ist die Erhaltung der Hirnfunktionen zu nennen. Hinzu kommen Herz-Kreislauf-Erhaltung und die Erhaltung des Bewegungsapparates. Der sexuellen Involution im postmenopausalen Alter der Frau und in der Zeit des Hypogonadismus beim Mann wird durch Erhaltungstherapien entgegengearbeitet. Der Erhalt der Immunität und vieler weiterer Funktionen des körperlichen und des geistig-seelischen Zustandes wird heute neben die heilenden Therapien gestellt, wenngleich sich die Krankenkassen diesem Bereich der Gesundheitsversorgung noch sehr zögerlich zuwenden.

Geschichte

In den nachgelassenen Schriften Arthur Schopenhauers finden sich zahlreich Notizen über das Altern mit dem Titel "Senilia". Darin schildert Schopenhauer seine auf eine alte philosophische Tradition zurückgehende Ansicht vom Verlust der Sexualität:

„Viel richtiger schätzt Plato (im Eingang zur Republik) das Greisenalter glücklich, sofern es den bis dahin uns unablässig beunruhigenden Geschlechtstrieb endlich los ist. Sogar ließe sich behaupten, dass die mannigfaltigen und endlosen Grillen, welche der Geschlechtstrieb erzeugt, und die aus ihnen entstehenden Affekte, einen beständigen, gelinden Wahnsinn im Menschen unterhalten, solange er unter Einfluss jenes Triebes oder jenes Teufels, von dem er stets besessen ist, steht.“[2]

Systematik

Gehirn

Kreislauf

Bewegungsapparat

Immunität

Sexualität

Die sexuelle Erhaltungstherapie ist in der mythologischen Dichtung und Malerei vom Jungbrunnen und von der Hexenküche vo0rgeformt. Erste wissenschaftliche Ansätze finden sich in der Freudschen Sexualtheorie.[3] Wilhelm Reich entwickelte in den 40er Jahren des 20. Jahrhunderts die sog. Orgon-Therapie.[4] Erich Fromm vertrat die Ansicht, psychosomatische Erkrankung sei in der Regel auf eine Entzweiung von Eros (sinnliche Liebe) und Agapa (höhere Liebe) zurückzuführen. [5] Als Konsequenz aus der AIDS-Forschung entwickelte sich das wissenschaftliche Studium der Autoerotik.[6] Helen Fisher begründete das phylogenetische Studium der Postmenopause [7] und der sog. Liebeshormone in den 80er und 90er Jahren des 20. Jahrhunderts. Das experimentelle Studium der femininen Hormon-Ersetzung kennzeichnet die sexuelle Erhaltungstherapie der Jahrtausendwende. Gleichzeitig entwickelte sich die Schröpftherapie für Männer und Frauen. [8] Das klinische Studium der männlichen Sexualerhaltung ist vor allem durch Arbeiten aus den Anfängen des 21. jahrhunderts repräsentiert.

Die sexuelle Erhaltungestherapie gliedert sich in zwei Hauptabschnitte:

- die postmenopausale Erhaltungestherapie der Frau

- und die Erhaltung der Sexualität beim alternden Mann.

Postmenopausale Erhaltungstherapie der Frau

Sexuelle Erhaltungstherapie des alternden Mannes

Rehabilitation

Palliation

Zusammenfassung

Literatur

- Stangier, Ulrich, Martin Hautzinger, Anne Kathrin Risch, Thomas Heidenreich: Kognitive Erhaltungstherapie bei rezidivierender Depression: Rückfälle verhindern, psychische Gesundheit erhalten. Mit CD-ROM [Kindle Edition]. Berlin, Heidelberg : Springer 2011

Nachweise

  1. vgl. Stangier 2011
  2. Hübscher, Arthur (Hg.): Arthur Schopenhauer: Gesammelte Briefe. Bonn 1978, S. 379
  3. vgl. Freud 1906
  4. vgl. Reich 1950
  5. vg. Fromm 1970
  6. vgl. Hite 1990 und Selg 1985
  7. vgl. Fisher 1990
  8. vgl. Kannengießer 1990/2010