Benutzer:Wachauer/Baustelle/St. Veit Krems

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Original

Pfarrkirche St. Veit (Krems)

Die Pfarrkirche St. Veit in der Stadt Krems an der Donau geht auf eine Schenkung Kaiser Heinrichs II. von 1014 zurück und besaß zunächst als sogenannte "Mutterpfarre" eine beträchtliche Ausdehnung. Erst 1178 wird Sankt Veit (Vitus) als Titelheiliger der Kirche genannt, was zur Hypothese führte, die älteste Pfarrkirche wäre an der Stelle der heutigen Piaristenkirche Krems (Frauenbergkirche) zu suchen und wäre dem Hl. Stephan geweiht gewesen.

Vom mittelalterlichen Kirchenbau besteht nur mehr der untere Teil des Turmes, der ins frühe 13. Jahrhundert zu datieren ist. Wegen des schlechten Bauzustandes erfolgte ein völliger Abriss und ein Neubau (1616-1630) nach den Plänen des aus Mailand stammenden Cypriano Biasino.


Chronik

Kritik

Bei der Pfarrkirche St. Veit wird auf der Kremsseite und auf der Detailseite auf die Gründung 1014 verwiesen. Dies stammt aus der Originalfassung Bauer [1]zurück, der sich auf die Homepage Krems [2] bezieht. Bei einer Abfrage der Seite am 31.5.2009 konnte dieser Hinweis auf der angegebenen Quelle nicht gefunden werden.

Fundstellen in Literatur:

Schweiger, S 65: "Mit großer Wahrscheinlich bestand die Kirche (Anm. St. Veit) bereits seit 1111 ... In Urkunden wird sie 1178 erstmals direkt erwähnt. Mitte des 13. Jhds. ging die Pfarre von St. Stephan (der heutigen Piaristenkirche) auf die St. Veit-Kirche über." St. Veit wird in der Maingegend als Weinheiliger verehrt. Die Entsheung dieser Kirche hängt mit der Übernehme königlicher Burg- und Marktplätze durch die Babenberger als Landesfürsten zusammen, aber auch mit der Entwicklung von Krems als Markt entlang der Landstraße. Schweiger erwähnt auch eine Theorie von Kühnel, wonach der Name St. Veit auf das Reich des Samo zurückgeht, das von ca. 620 - 660 auch Krems umfasst haben soll. Die im Raum Krems lebenden Slawen haben den Namen in Erinnerung behalten. M.E. ist diese Theorie an den Haaren herbeigezogen.

Eppel, Wachau, S. 107: Ein Gotteshaus bestand schon in der 1. Hälfte des 12. Jhds. (um 1111?, urkundlich 1178 erwähnt) an der Stelle der heutigen Pfarrkirche. 1426 durch Hussiten entweiht, 1444 neu geweiht.

Stadtpfarrkirche Krems - St. Veit, S. 3: "Kaiser Heinrich II. schenkt mit Urkunde vom 5. Juli 1014 Bischof Berengar von Passau von Passau an 5 Orten des heutigen Niederösterreich je ein Grundstück, um darauf eine Kirche und ein Haus als Priesterwohnung errichten zu können. Zur Dotation wird gleichzeitig ein Grundstück in der Größe einer Königshube gegeben." "... für die Anfänge der Pfarre gibt es keine Urkunden, bis 1178 erstmals der Hl. Veit als Titelheiliger genannt wird. Eine Hypothese besagt, dass der erste pfarrliche Mittelpunkt an der Stelle der heutigen Piaristenkriche .. zu suchen und diese älteste Pfarrkirche dem hl. Stephan geweiht gewesen wäre. Allerdings muss bedacht werden, dass die sächsische Herscherdynastie dem Hl. Vitus besonders verehrte. ... So ist nicht auszuschließen, dass der heutige Standplatz der Pfarrkirche schon von allem Anfang an gegeben war." M.E. ist diese Theorie ist nicht von der Hand zu weisen, wiederspricht aber der Stadtentwicklung.

Neu

Gründung der Pfarre

Die Pfarre Krems geht auf eine Schenkung von Kaiser Heinrich II. vom 5. Juli 1014 an Bischof Berengar von Passau von Passau zurück. Bei der Gründung wurde ein Grundstück für Kirche und Pfarrhof und eine Königshube zur Dotierung übergeben.[4]

Die Pfarre Krems war Mutterpfarre für das ein großes Gebiet, das im Süden durch die Donau, in der Wachau bis Dürnstein, im Kremstal bis Senftenberg und das untere Kamptal um Langenlois umfasste.[4]

Ursprüngliche Pfarrkirche war die St. Stephanskirche (die heutige Piaristenkirche), die vor den Stadtmauern auf dem heutigen Frauenberg errichtet wurde. Mitte des 13. Jhds. ging die Mutterpfarre von St. Stephan auf die St. Veit-Kirche über.[1]

Geschichte der Pfarrkirche

Mit großer Wahrscheinlich bestand die St. Veits-Kirche bereits seit 1111. In Urkunden wird sie 1178 erstmals direkt erwähnt. Infolge der Verlagerung der Stadt vom Berg in das Tal wurde Mitte des 13. Jhds. St. Veit die Hauptkirche von Krems.[1]

St. Veit wird in der Maingegend als Weinheiliger verehrt. Die Entstehung dieser Kirche dürfte mit der Übernehme königlicher Burg- und Marktplätze durch die Babenberger als Landesfürsten zusammen, aber auch mit der Entwicklung von Krems als Markt entlang der Landstraße.[1]

Da Kaiser Kaiser Heinrich II. die Verehrung des Hl. Veit förderte und im Jahr 1014 die Dotierung der Pfarre vornahm, wird ein Zusammenhang mit der Namensgebenung behauptet.[4] Dies dürfte nicht zutreffen, da die Dotierung sich auf die St. Stephanskirche (heutige Piaristenkirche) bezog, und zur Gründung von St. Veit ca. 100 Jahre vergangen sind.

Die Kirche wurde 1426 durch die Hussiten entweiht, 1444 neu geweiht. 1520 wurde ein Neubau beschlossen, der jedoch wegen der Reformation nur schleppend voran ging. 1616 wurde die alte Kirche abgebrochen und nach den Plänen des aus Mailand stammenden Cypriano Biasino bis 1630 neu gebaut. 1787 wurde nach Schäden die Decke durch den Kremser Schmidt neu gestaltet. [2] Vom mittelalterlichen Kirchenbau besteht nur mehr der untere Teil des Turmes, der ins frühe 13. Jahrhundert zu datieren ist.

Beschreibung der Kirche

Nach außen stellt sich die Kirche als strenger, frühbarocker Bau dar, die Inneneinrichtung stammt aber erst aus dem 18. Jahrhundert. Wesentlich war die Tätigkeit des Passauer Bildhauers und Architekten Joseph Matthias Götz (Hochaltar, Chorgestühl, Kanzel) ab 1733 und die Ausgestaltung der Kirche mit Deckenfresken. Sie stammen von Martin Johann Schmidt ("Kremser Schmidt") und wurden im Jahre 1787 geschaffen, das Hochaltarbild dagegen (1734) stammt von Johann Georg Schmidt ("Wiener Schmidt"), einem älteren Zeitgenossen, wobei aber keine verwandtschaftliche Beziehung besteht. Besonders soll der Seitenaltar aus schwarzem Marmor im linken Querschiff hervorgehoben werden. Er befand sich ursprünglich in der "Bründlkapelle" des Kapuzinerklosters Und, die 1796 bei der Klosteraufhebung hierher übertragen wurde. In ihm fand auch die kleine Marienstatuette (böhmisch, um 1420) ihre Aufstellung, die als Gnadenbild "Maria Bründl" den Mittelpunkt der Marienverehrung im Kloster Und bildete.

An der Nordostseite der Kirche befindet sich ein kleiner Kapellenbau, der 1739 für die Figurengruppe "Die hl. Anna der hl. Maria das Lesen lehrend" geschaffen wurde. Es handelt sich dabei um eine Steinskulptur aus der 1. Hälfte des 14. Jahrhunderts, die als Dokument der Spätgotik einen besonders hohen Stellenwert in der Kremser Kunstentwicklung besitzt.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Schweiger: Zauber der Architektur
  2. a b c d e f Eppel: Die Wachau
  3. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen LDMC_Krems.
  4. a b c Buchegger: Stadtpfarrkirche Krems-Stein, Hrg. Pfarrkirche Krems-St.Veit.

Literatur

  • Hans Frühwirth: Die Doppelstadt Krems-Stein, Herausgeber: Kulturamt der Stadt Krems, ISBN 3-9501219-0-0
  • Rupert Schweiger: Zauber der Architektur, Doppelstadt Krems-Stein und Mautern, Verlag NÖ-Pressehaus, 1993 ISBN: 3 85329 956 7
  • Franz Eppel: Die Wachau, Verlag St. Peter, 1975, ISBN: 3 900173 02 8
  • Buchegger: Stadtpfarrkirche Krems-Stein, Hrg. Pfarrkirche Krems-St.Veit.

Weblinks

fehlt Barock