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Karl Stäbler, (* 02. März 1921 in Wien; † [[]] 1968 in Stuttgart) war ein deutsche Widerstandskämpfer.

Leben

Karl Stäbler war der 2. Sohn des Wilhelm Stäbler und seiner Frau Lena. Als Jugendlicher wuchs er in Stuttgart-Luginsland auf und war Mitglied einer sozialdemokratischen Jugendorganisation, aus dieser Zeit befreundet mit Erich Heinser. Schloß sich im Frühjahr 1944 der Gruppe Schlotterbeck wie auch Erich Heinser an, nachdem er den Gestapoagenten Eugen Nesper im März 1944 kennengelernt hatte. Karl Stäbler war zu der Zeit Soldat, der in einer Genesungskompanie stationiert war. Im Auftrag der Gestapo brachte Nesper Stäbler, der als Funker bei der Wehrmacht eingesetzt war, dazu ihm zahlreiche Dienstgeheimnisse wie die benützten Funk-Geheimcodes zu verraten. Mit der Enttarnung von Nesper als Gestapo-Spitzel im Mai 1944, war sich auch Stäbler der unmittelbaren Gefahr bewusst, die ihm seitens der Gestapo drohte. Deshalb versuchte er gemeinsam mit Hermann Schlotterbeck, in die Schweiz zu entkommen. Schlotterbeck hatte seine Papiere vergessen und kehrte um, Stäbler versuchte alleine die Grenze zu überqueren. Die Flucht misslang, er wurde bei zwei Versuchen die Schweizer Grenze zu übertreten in eine Schießerei mit Grenzposten verwickelt. Nachdem er mit einem Oberschenkel-Durchschuss verletzt wurde, entschied er sich für eine Rückkehr nach Stuttgart. Die Verletzung kurierte er ohne ärztliche Hilfe aus. Er überlebte 10 Monate in Stuttgart versteckt von Freunden, zunächst im Gartenhaus des Bäckers Jakob Mattheis in Stuttgart-Feuerbach Staufeneckstraße 5, (bei diesem aus Luginsland stammemden Bäcker hatte auch Willi Bleicher zeitw. 1935 gearbeitet) dann in einem Weinberg-Häuschen der Familie Bauer am Gehrenwald unterhalb des Rothenbergs in Stuttgart-Untertürkheim. Den versteckten Widerstandskämpfer versorgte vor allem Else Fischer, die als Dienstmädchen bei Jakob Mattheis beschäftigt war, sowie Ernst Bauer aus Luginsland. Karl Stäbler überlebte das Kriegsende und half im April 1945 eine Panzersperre niederzukämpfen. Als Friedrich Schlotterbeck im Juni 1945 aus der Schweiz zurückkehrte, arbeiteten beide zusammen im den Antifa-Ausschuss und bei der Gründung des VVN. Karl Stäbler wird später als Beamter bei der Kriminalpolizei Stuttgart tätig. Er heiratet Else Fischer, die ihm maßgeblich dabei half im Versteck zu überleben. Sie hatten zwei Kinder Werner (17.4.1947 -6.9.2018) und Margit (1951 -2011). Karl Stäbler haben die Strapazen der Illegalität im ungeheizten Weinberghaus, er wog bei Kriegsende 85 Pfund, gesundheitlich für den Rest seines Lebens geschwächt, starb er mit nur 47 Jahren 1968 in Stuttgart-Luginsland. Neben Friedrich Schlotterbeck war er der einzige Überlebende der Widerstandsgruppe Schlotterbeck.

Literatur

  • Friedrich Schlotterbeck: Wegen Vorbereitung zum Hochverrat hingerichtet... Verlag Die Zukunft, Reutlingen 1947
  • Friedrich Schlotterbeck: Je dunkler die Nacht... Erinnerungen eines deutschen Arbeiters 1933-1945. Gabriele Walter Verlag, Stuttgart 1986, ISBN 3-925440-10-0
  • Günter Randecker, Michael Horlacher (Hrsg.): »Mein Gott, Grabenstetten ist mir doch wie ein kleines Paradies in Erinnerung« - »100 Jahre Gertrud Lutz, geb. Schlotterbeck«, Briefe, Dokumente, Bilder. Stuttgart 2010

Weblinks


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