Benutzer:Wasco84/Autonome Hyperreflexie

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{{QS-Medizin}} {{Quelle}} Die Autonome Hyperreflexie (auch als Autonome Dysreflexie bekannt) bezeichnet eine Überantwort des autonomen Nervensystems (normalerweise des sympathischen Anteils) auf Stimuli, die normalerweise nicht weiter schädlich für den Organismus sind, bzw. keine direkten Folgen haben.

Autonome Hyperreflexie ist bei ca. 30 % aller Patienten mit einer Tetraplegie oder einer hohen Paraplegie zu beobachten, aber nie bei Querschnittssyndromen unterhalb des Brustwirbels Th6, da nur Schäden oberhalb des Abganges des Plexus splanchnicus eine autonome Hyperreflexie hervorrufen können. Selten tritt die Autonome Hyperreflexie in den ersten 12 bis 16 Wochen nach dem Trauma auf.

Pathophysiologie

Während der Attacke wird Noradrenalin (und nicht Adrenalin) freigesetzt. Die Überempfindlichkeit auf Noradrenalin dürfte mit einem verminderten Grundspiegel von Katecholaminen zusammenhängen. In der Folge auf die Freisetzung reagiert der Körper mit einer Vasokonstriktion oberhalb der Querschnittebene und den unten genannten Symptomen.

Ursache

Stimuli, die eine Autonome Hyperreflexie hervorrufen können, beinhalten:

  • Blasenfüllung (76%)
  • Bevorstehender Stuhlgang (19%)
  • Dekubitus oder Hautinfektion
  • Tiefe Beinvenenthrombose
  • Enge Hosen

Symptome

Die hypertensiven Schübe stellen den Grund dar, warum einem Hyperreflexie-Geschehen unbedingt sofort begegnet werden sollte, am naheliegendsten durch Entfernung des auslösenden Reizes.

Differentialdiagnose

Viele Symptome gleichen denen eines Phäochromozytoms. Die Unterscheidung zur Autonomen Hyperreflexie ist das vermehrter Schwitzen und Rötung des Gesichtes gleichzeitig einhergehend mit Blässe und Vasokonstriktion, was sehr untypisch für ein Phäochromozytom wäre.

Therapie

  • Anheben des Kopfendes des Bettes um den Hirndruck zu senken und Überwachung des Blutdruckes
  • Entfernung des Stimulus:
    • Entleerung der Blase
    • Abdomen untersuchen auf Stuhlverhalt/Verstopfungen
    • Hautuntersuchung auf Infektionen oder Ulzera
    • Enge Anziehsachen entfernen
  • Eine extreme Tachykardie sollte medikamentös behandelt werden
  • Diazepam zur Spasmo- und Anxiolyse

Literatur

  • Mark S. Greenberg: Handbook of neurosurgery. Verlag Thieme, 2006 ISBN 3-13-110886-X

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