Benutzer:Weltenspringerin/Sigrid Griesel

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Sigrid Griesel (* 1957) war eine deutsche Kommunalpolitikerin (parteilos) und von 2001 bis 2006 Bürgermeisterin von Aurich (Niedersachsen).[1]

Ausbildung und beruflicher Werdegang

Sigrid Griesel ist Diplom-Verwaltungsfachwirtin.[2] 1994 bewarb sich Griesel auf die Stelle der Kämmerin und wurde einstimmig vom Rat der Stadt Aurich gewählt. Daher zog sie von Castrop-Rauxel (NRW) nach Aurich.[3]

Bürgermeisterin

In den Ostfriesischen Nachrichten (ON) unter Chefredakteur Stefan Dunkmann hatte Griesel von Anfang an einen hartnäckigen Gegner. Dennoch wurde Griesel 2001 zur Bürgermeisterin gewählt. Sie war Bürgermeisterin von Aurich von 2001-2006. Nachdem sich Griesel 2006 erneut als Kandidatin für das Bürgermeisteramt zur Wahl stellte, begann eine Verleumdungskampagne gegen sie, die in dem Vorwurf der Korruption endete. Die Staatsanwaltschaft nahm Vorermittlungen auf. Der Leitende Oberstaatsanwalt Walter Kramer stellte jedoch den Verdacht der Vorteilsnahme und Bestechlichkeit wegen Haltlosigkeit ein.[3] Das Verfahren auf Grund der Klage von Griesel wegen Verleumdung und Herabwürdigung gegen leitende Redakteure der Osfriesischen Nachrichten wurde "mangels Tatnachweises" ebenfalls eingestellt.[4]

Griesel stellte sich 2006 erneut als Bürgermeisterin zur Wahl. Im ersten Wahlgang erhielt sie zwar mehr Stimmen als ihre vier Mitbewerber, erreichte mit aber 39,4% nicht die absolute Mehrheit.[5] Im zweiten Wahlgang unterlag sie bei der Stichwahl gegen Heinz-Werner Windhorst mit 44,7% der Stimmen.[6] Windhorst wurde bei der Stichwahl von der SPD unterstützt.[7]

Politische Aktivitäten

Griesel ist Mitglied des Vereins Gemeinsam für Aurich (GFA), der im Kreistag eine Fraktion bildet. Griesel war Mitglied im Stadtrat von Aurich und hatte dort die Rolle der GFA-Fraktionsvorsitzenden. Sie war von 2011-2016 Kreistagsabgeordnete für den GFA. Am 26. April 2016 verkündete sie aus persönlichen Gründen ihren Rückzug aus dem GFA und allen politischen Ämtern.[8][9]

2012 stellte das Oberverwaltungsgericht Lüneburg (OVG) fest, dass die Stadt Aurich 2005 während der Amtszeit von Bürgermeisterin Sigrid Griesel bei der Widmung eines Wegegrundstücks bewusst gegen geltendes Recht verstoßen habe.[10]

Bei der Bürgermeisterwahl 2019 unterstützte Griesel den Kandidaten Horst Feddermann, der die Wahl schließlich gewann.[11]

2019 geht Griesel zusammen mit dem ehemaligen Bürgermeister Wolfgang Ontijd an die Presse. Die beiden formulieren Sorge um Aurich, hervorgerufen durch den aktuellen Bürgermeister.[12]

Privates

Griesel ist verheiratet und lebt in Aurich.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. ↑ Marion Luppen (OZ online): Sigrid Griesel: „Aurich braucht eine Veränderung“. 2. Juni 2019, abgerufen am 15. Mai 2020.
  2. ↑ Sigrid Griesel. In: Landkreis Aurich. 9. Dezember 2020, abgerufen am 9. Dezember 2020.
  3. ↑ a b Norbert Wahn (Nordwest-Zeitung): MEDIEN AURICH/OLDENBURG: Kleinkrieg mit der Bürgermeisterin. 21. September 2006, abgerufen am 18. Mai 2020.
  4. ↑ Verfahren gegen Redakteure eingestellt. In: Nordwest-Zeitung. 24. Januar 2007, abgerufen am 9. Dezember 2020.
  5. ↑ Niedersächsisches Landesamt für Statistik: Direktwahl des Bürgermeisters in der Stadt Aurich (Ostfriesland) 2006. 2006, abgerufen am 9. Dezember 2020.
  6. ↑ Niedersächsisches Landesamt für Statistik: Stichwahlergebnis in der Stadt Aurich (Ostfriesland). 10. September 2006, abgerufen am 9. Dezember 2020.
  7. ↑ SPD für Windhorst. In: www.wiard-siebels.de. 11. September 2006, abgerufen am 9. Dezember 2020 (deutsch).
  8. ↑ Für Sigrid Griesel ist Schluss mit Politik. (PDF) In: Homepage der GFA Aurich. 26. April 2016, abgerufen am 9. Dezember 2020.
  9. ↑ GFA Gemeinsam für Aurich. Abgerufen am 9. Dezember 2020.
  10. ↑ Hans-Gerd Meyerholz: OVG-Urteil Stadt Aurich. 2012, abgerufen am 9. Dezember 2020.
  11. ↑ Marion Luppen: Sigrid Griesel: „Aurich braucht eine Veränderung“. In: Ostfriesen-Zeitung. 2. Juni 2019, abgerufen am 9. Dezember 2020.
  12. ↑ Stephan Schmidt, Karin Böhmer: „Ich wundere mich über den Rat“. In: Ostfriesische Nachrichten. 12. Februar 2019, abgerufen am 9. Dezember 2020.


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