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Helga Pollak-Kinsky (* 28. Mai 1930 in Wien als Helga Pollak) ist eine österreichische Holocaust-Überlebende.
Leben
Helga Pollak-Kinsky wurde in eine nicht religiös jüdische Familie geboren. Ihre Mutter Frieda Pollak, geborene Meisel (* 1908 † 2009) war Hausfrau und Antiquitätenhändlerin, ihr Vater Otto Pollak (* 1894 † 1978) Inhaber des Konzertcafé Palmhof [1] in der Mariahilfer Straße in Wien. Die Ehe wurde 1937 geschieden. Nach dem so genannten Anschluss Österreichs 1938 an das Deutsche Reich wurde Helga zu ihren Verwandten nach Kyjov in der Tschechoslowakei und ab 1939 Protektorat Böhmen und Mähren geschickt, Frieda Pollak emigrierte 1939 nach Großbritannien. Ein Nachzug Helgas mit einem Kindertransport scheiterte.
Am 17. Januar 1943 wurde Helga mit ihrem Vater und Verwandten nach Theresienstadt deportiert. Sie lebte im Zimmer 28 des Mädchenheims L 410 am Marktplatz. Über diese Zeit entstand In den Jahren 1943 und 1944 entstand dort ihr Kindertagebuch, das 1989 als Vorlage für den Film Terezin Diary und 1997 für den Emmy-prämierten Film Voices of the Children von der Filmemacherin Zuzana Justman diente. 2014 erschien es als Buch. Es wurde vom österreichischen Nachrichtenmagazin Profil als "ein einzigartiges zeithistorisches Dokument" [2] bezeichnet. Am
Deportation nach Auschwitz am 23.10.1944 Weiterdeportation nach Oederan in Sachsen (Außenlager des KZ Flossenbürg) - Zwangsarbeit in einer Munitionsfabrik 1945 Ende April - Rückdeportation nach Theresienstadt Befreiung in Theresienstadt am 08.05.1945 gemeinsam mit ihrem Vater Rückkehr nach Kyjov/Gaya (Tschechien) 1946 Übersiedelung nach London zu ihrer Mutter - Abitur und Collegebesuch 1951 Ehe mit Gehard Max Kinsky 1951-1953 Bangkok (Thailand) - gemeinsam mit ihrem Mann 1953 Geburt von Tochter Eva Kinsky 1954-1957 Adis Abbeba (Äthiopien) - gemeinsam mit ihrem Mann und ihren Kindern 1955 Geburt von Sohn Eric Kinsky seit 1957 Wien seit 1986 Tschechien - regelmässige Treffen mit ihren Freundinnen aus Zimmer 28
Auszeichnungen
Literatur
- Erhard Lampersberger: Gedenkdienst in Montreal. 2002. (pdf)
- Martin Gilbert: The Righteous: The Unsung Heroes of the Holocaust. Holt 2004, S. 318
Weblinks
- Walter Absil explains the origin of his last name. Montreal Holocaust Memorial Centre, Abgerufen am 2. Dezember 2009 (Video, Englisch).
Einzelnachweise
- ↑ Der Standard: Wiener Geschichte zum Ortstarif. Abgerufen am 20. Februar 2014.
- ↑ profil: KZ Theresienstadt: Aus dem Tagebuch des Mädchens Helga Pollak. Abgerufen am 20. Februar 2014.
- ↑ Pressemitteilung der Deutschen Botschaft Wien. Abgerufen am 20. Februar 2014.
Personendaten | |
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NAME | Pollak-Kinsky, Helga |
ALTERNATIVNAMEN | Pollak, Helga (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | österreichische Holocaust-Überlebende |
GEBURTSDATUM | 28. Mai 1930 |
GEBURTSORT | Wien |