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„Alte Pfefferküchlerei“ in Weißenberg

Die „Alte Pfefferküchlerei“ Weißenberg ist der älteste Handwerksbetrieb eines Pfefferküchlers in Europa[1] und darüber hinaus das einzige in seiner ursprünglichen Form „museal genutzte Denkmal der Produktionsgeschichte des Pfefferküchlerhandwerkes.“[2] Das Museum „gibt einen Rückblick in die sozial-ökonomische Entwicklung der Arbeits- und Lebensweise eines ehemals weit verbreiteten, bodenständigen, städtischen Handwerkes, das seit dem 19. Jahrhundert von der Feinbäckerei, Industrialisierung und Süßwarenproduktion weitgehend abgelöst wurde.“[2]

Lage

Gebäude

Die älteste Bausubstanz des Gebäudes im Keller geht auf die Erstbebauung des Marktplatzes der Stadt Weißenberg im 13. Jahrhundert zurück.[2] Die Pfefferküchlerei wurde 1643, nach der Zerstörung Weißenbergs im 30-jährigen Krieg, erbaut. Sein heutiges Aussehen erhielt sie im 18. Jahrhundert, als sie durch einen Stadtbrand beschädigt und in Folge dessen die Bausubstanz ergänzt wurde.

Die offene Knüppelesse im Backhaus mit dem darunter befindlichen Backofen und dem Kessel zur Honigbereitung.

Das Fachwerkständerhauses mit dem Backhaus steht heute unter Denkmalschutz.[1] Erhalten blieb die, aus Holz, Stroh und Lehm gefertigte, offene Knüppelesse mit dem darunter befindlichen altdeutschen Backofen, dem Löschkessel zur Honigbereitung und der häusliche Herd sowie die Stubeneinteilung im Hausinneren, mit den original erhaltenen und eingerichteten Handwerks- und Wohnräumen.[2]

Pfefferküchlerei und Museum

Die Pfefferküchlerei wurde bis 1937 im Familienbesitz betrieben. Durch ein Legat des letzten Meisters Paul Opitz ging sie in den Besitz der Stadt Weißenberg über, die sie am 14. September 1941 im Beisein des Legators als Museum eröffnete.[2]


Weiterführende Literatur und Nachweise

Literatur

  • Museum Alte Pfefferküchlerei (Hrsg.): Museum Alte Pfefferküchlerei Weißenberg. Museum Weißenberg, Weißenberg 1978, OCLC 313801700.
  • Museum Alte Pfefferküchlerei (Hrsg.): Alte Pfefferküchlerei - Museum Weißenberg. Museum Weißenberg, Weißenberg 1983, OCLC 313801643.
  • Alte Pfefferküchlerei. Museum in Weißenberg. In: Pfefferküchler. seltenes Handwerk in Sachsen; mit dem Hennig'schen Back- und Anleitungsbuch für die Pfefferküchlerei aus dem Jahre 1845. Sächsisches Druck- und Verlagshaus, 1996, S. 156 ff.
  • Irmgard Wenzel, Constantin Beyer (Fotos): Weissenberg – Museum „Alte Pfefferküchlerei“. Hrsg.: Museum Alte Pfefferküchlerei (= Kunstführer). Schnell & Steiner, Regensburg 1996, ISBN 978-3-7954-6017-4.
  • Franz Eisel: Arno Künzel, 1899–1948. Museum „Alte Pfefferküchlerei“ Weißenberg (1941). In: Schöpfer sächsischer Museen. Sammler, Stifter, Gründer: eine Studie zur sächsischen Museumsgeschichte von den Anfängen bis zum Zweiten Weltkrieg: mit einer Zeittafel ausgewählter Daten zur Geschichte des sächsischen Museumswesens (= Erfahrungen und Berichte). Sächsische Landesstelle für Museumswesen, Chemnitz 2000, DNB 96374836X, S. 39 f.
  • Gundula Wenzel: 65 Jahre Museum „Alte Pfefferküchlerei“ Weißenberg. Hrsg.: Museum Alte Pfefferküchlerei (= Schriftenreihe Museum Weißenberg. Band 3). Museum Weißenberg, Weißenberg 2006, OCLC 698875822.

Nachweise

  1. a b „Alte Pfefferküchlerei“ Weißenberg. In: sachsen-net.com/. Abgerufen am 11. November 2015.
  2. a b c d e Museum 'Alte Pfefferküchlerei' Weißenberg. Produktionsgeschichte des Pfefferküchlereihandwerkes. In: sachsens-museen-entdecken.de. Sächsische Landesstelle für Museumwesen des Freistaates Sachsen, abgerufen am 11. November 2015.

Weblinks

Commons: Alte Pfefferküchlerei – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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