Benutzer:WikiAnika/Dresdner Porzellan

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Die Sächsischen Porzellan-Manufaktur Dresden wurde am 17. September 1872 als Sächsischen Porzellan-Fabrik von Carl Thieme zu Potschappel-Dresden, im Industriedorf Potschappel im Plauenschen Grund gegründet. Potschappel gehört zu Freital, einer Industriestadt am westlichen Stadtrand Dresdens. Hier werden Zier- und Kunstporzellan/Luxusporzallen hergestellt.

Markenzeichen der Manufaktur sind die ineinander verschlungenen Initialen S und P über dem Schriftzug Dresden. Sie wurden 1901/02 amtlich registriert.

Geschichte/Gründung

  • 1872 Gründung der „Sächsischen Porzellan-Fabrik von Carl Thieme zu Potschappel-Dresden“
    • 1881: 60 männliche Arbeiter
    • 1896: 78 " "
    • 1906: 151 Arbeiter in der Porzellanherstellung (als Hilfskräfte auch Frauen)
    • heute: 90% der Belegschaft Frauen, sowohl in der Porzellanmalerei als auch der Porzellangestaltung im Rohbetrieb
  • 1888 Tod Thiemes
  • Um 1900 Siegeszug um die Welt (Blütezeit)
  • 1901/02 Blau auf weißem Grund: SP Dresden
  • 1912 bauliche Erweiterung des Firmengebäudes
  • 1939 - 1971 Schwierige Zeiten
  • 1972 - 1990 Die vergessene Marke
    • Produktion ausschließlich zum Export (Devisen)
    • 1. Juli 1990: Übernahme durch die Treuhand
    • 1991 Reprivatisierung
    • Übergabe an ein französisches Bankenkosortium, Auflage: Modernisierung des Betriebes. Arbeitsplatzerhaltung >> 18 Monate später: Konkurs
    • Mai 1993: Übernahme durch einen deutschen Unternehmer, Beginn Rekonstruktion
  • Dresdner Porzellan [1]

allgemeine Voraussetzungen

Thieme und Kuntzsch

Produkte/Handel

  • erste Petroleumlampen aus Porzellan
  • Puppenköpfe für Teewärmer
  • Artikel für Übersee (besondere Bedeutung)

Modelle

  • bis 1900 weit über 5000 Modelle
  • heute mehr als 12.300 Formen
  • jährliche Datierung seit 1897

Dekore

  • Dresdner Rose
  • Dresdner Bukett
  • "ornamentale, lineare, geometrische und florale Flächenmuster" [2]

Weißware

Aus seiner Tätigkeit als Porzellanmaler für Helena Wolfsohn kannte Thieme den wachsenden Bedarf der Mitte des 19. Jahrhunderts entstehenden Dresdner Porzallenmalerwerkstätten an Weißporzellan. Deren Nachfrage konnte mit dem Kauf vorrätiger Altbestände des Meissener Weißporzellans nicht gedeckt werden, zumal die Königliche Porzellanmanufaktur seit 1846 den Verkauf an Dresdner Händler und Porzellanmaler einschränkte. Diese waren daher gezwungen sich in Bayern, Böhmen, Thüringen und Schlesien andere Quellen zu erschließen.

Mit der Gründung einer eigenen Fabrik wollte Thieme diese Marktlücke nutzen und das benötigte Weißporzellan, vor allem in der von englischen und amerikanischen Kunden gewünschten Formsprache des Rokoko, herstellen. Neben Helena Wolfsohn gehörten auch die Porzellanmalereien von Richard Klemm (ein Schwiegersohn Thiemes), Adolph Hamann (die Hamannschen Dekore wurden mit der Schließung seines Geschäfts 1936 durch Brüder Kuntzsch übernommen) und Karl Hermann Donath zum Kundenkreis.

Exportgeschäft/Vertrieb

  • englische und amerikanische Kunden (Thiemes Erfahrung als Porzellanmaler, Ausbau durch Kuntzsch)
    • englischer Handel, historisierendes Interesse
  • 1879: Frankreich, Großbritannien, Russland, Nordamerika
  • Dänemark, Italien
  • 1884: Belgien, Schweden

Geschichte des Markenzeichens

  • T (für Thieme) über einem Fisch, erstes Markenzeichen der Manufaktur
  • Mit dem nach 1900 stetigen Rückgang des Gewerbes der Dresdner Porzellanmalerei bezog sich die Bezeichnung Dresdner Genre immer häufiger auf das Porzellan aus Potschappel. Das Warenzeichen SP Dresden (für Sächsische Porzellan-Manufaktur Dresden) wurde daher 1901 eingeführt und amtlich registriert. Es wurde zunächst in Unterglasurblau aufgemalt und später gestempelt. Damit bürgerten sich auch die Begriffe Dresdner Porzellan und Dresden China statt der Ortsbezeichnung Potschappel ein. Bereits Ende der zwanziger Jahre war dies ein betriebsgebundener anerkannter Qualitätsbegriff, der auch in handelsgerichtlichen Auseinandersetzungen durchgesetzt wurde.
  • 1972 wurde die Manufaktur endgültig verstaatlicht und in einen Volkseigenen Betrieb (VEB) umgewandelt, die Produkte bis 1990 durch den staatlichen Außenhandel der DDR ausschließlich im Ausland unter der Bezeichnung Sächsisch-Thüringisches Porzellan vermarktet.

Persönlichkeiten

Siehe auch

Quellen

Literatur

  • Klaus-Peter Arnold: Dresdner Porzellan. Zur Entstehung der Sächsischen Porzellan-Fabrik von Carl Thieme zu Potschappel. In: Stadtmuseum Dresden (Hrsg.): Dresdner Geschichtsbuch. Nummer 3. DZA, Altenburg 1997, S. 120–131.

Einzelnachweise

Weblinks

Commons

Notizen

Bötcher auf der Brühlchen Terrasse

Böttger und Tschirnhaus [1] [2]

Parian im Kunstlexikon

angedachte Kategorien

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