Benutzer:WolfgangRieger/Rhythmus (Dichtung)

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Der Rhythmus (griechisch ῥυθμός rhythmós „Bewegung“, „(Tanz)Takt“) ist in der Poetik die durch Wiederholung und Entsprechung entstehende Gliederung und Strukturierung der dichterischen Sprache.

  • ästhetische Intention rhythmische Wirkung im Gegensatz zum natürlichen Sprachrhythmus mittels Prosodie
  • Responsion
  • Prosarhythmus vs. Versrhythmus
  • musikalischer vs. literarischer Rhythmusbegriff
  • Rhythmus vs. Metrum
  • rhythmische Prosa

„Interrelation (‚tension‘) zwischen metrischer Ordnung und sprachlicher Erfüllung“[1]

Begriff ist einerseits zentral, andererseits umstritten, da nicht klar ist, ob eine Abgrenzung zwischen dem natürlichen Sprechrhythmus und dem Spezifischen dichterischer Sprache erstens möglich und zweitens sinnvoll ist.

  • "am liebsten auf den Versrhythmus einschränken" kayser
  • "nichts als die verläßlich regelmäßige Wiederkehr des Gleichen"

Begriffsgeschichte

Rhythmustheorien

Henri Meschonnic

Wolfgang Kayser

Rhythmustypen [2]

  • metrisch
  • fließend
  • strömend
  • bauend
  • spröde oder gestaut
  • tänzerisch?

(Q: Braak, Knörrich)

Walter Jost

Walter Jost: Probleme und Theorien der deutschen und englischen Verslehre. Lang, Bern & Frankfurt/M. 1976, ISBN 3-261-01675-2.

  • schwer
  • leicht
  • pathetisch oder gespannt

(Q: Knörrich)

Literatur

  • Derek Attridge: Rhythm. In: Roland Greene, Stephen Cushman et al. (Hrsg.): The Princeton Encyclopedia of Poetry and Poetics. 4. Auflage. Princeton University Press, Princeton 2012, ISBN 978-0-691-13334-8, S. 1195–1198 (eingeschränkte Vorschauhttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D~GB%3DuKiC6IeFR2UC~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3DPA1195~doppelseitig%3D~LT%3Deingeschr%C3%A4nkte%20Vorschau~PUR%3D in der Google-Buchsuche).
  • Ivo Braak: Poetik in Stichworten. 8. Auflage. Bornträger, Stuttgart 2001, ISBN 3-443-03109-9, S. 89–92.
  • Émile Benveniste: Der Begriff des Rhythmus und sein sprachlicher Ausdruck. In: (ders.): Probleme der allgemeinen Sprachwissenschaft. List-Verlag, München 1974, S. 363–373.
  • Dieter Breuer: Deutsche Metrik und Versgeschichte. 3. Aufl. Wilhelm Fink, München 1994, ISBN 3-8252-0745-5.
  • Dieter Burdorf, Christoph Fasbender, Burkhard Moennighoff (Hrsg.): Metzler Lexikon Literatur. Begriffe und Definitionen. 3. Auflage. Metzler, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-476-01612-6, S. 654 no name
  • Friedrich Georg Jünger: Rhythmus und Sprache im deutschen Gedicht. Klett, Stuttgart 1952.
  • Wolfgang Kayser: Kleine deutsche Versschule. 20. Aufl. Frankce, Bern & München 1980, ISBN 3-7720-1426-7, S. 100–120.
  • Otto Knörrich: Lexikon lyrischer Formen. 2. Auflage. Kröner, Stuttgart 2005, ISBN 3-520-47902-8, S. 186–189.
  • Christoph Küper: Sprache und Metrum. Semiotik und Linguistik des Verses. Niemeyer, Tübingen 1988, ISBN 3-484-10574-7.
  • Fritz Lockemann: Der Rhythmus des deutschen Verses. Spannkräfte und Bewegungsformen in der neuhochdeutschen Dichtung. Hueber, München 1960.
  • Hans Lösener: Der Rhythmus in der Rede. Linguistische und naturwissenschaftliche Aspekte des Sprachrhythmus. Konzepte der Sprach- und Literaturwissenschaft 59. Niemeyer, Tübingen 1999, ISBN 3-484-22059-7.
  • Gero von Wilpert: Sachwörterbuch der Literatur. 8. Auflage. Kröner, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-520-84601-3, S. 690 no name

Einzelnachweise

  1. Christian Wagenknecht: Deutsche Metrik. 5. Aufl. München 2007, S. 166.
  2. Wolfgang Kayser: Kleine deutsche Versschule. 1946, S. 106 no name

Kategorie:Verslehre Kategorie:Literarischer Begriff