Benutzer:Wompratte/Giro d'Italia 2022/Etappe 5

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die 5. Etappe des Giro d’Italia 2022 findet am 11. Mai ebenfalls auf Sizilien statt. Sie führt von Catania über 174 Kilometer und 1200 Höhenmeter nach Messina. Nach der Etappe werden die Fahrer im Rahmen der 105. Austragung des italienischen Etappenrennens 751,2 Kilometer zurückgelegt haben, was 21,8 % der Gesamtdistanz entspricht. Die Organisatoren der Rundfahrt bewerteten die Schwierigkeit der Etappe mit zwei von fünf Sternen (bassa difficoltà).

Streckenführung

Der neutralisierte Start erfolgt in Catania auf dem Piazza Università nahe der Kathedrale von Gallipoli. Anschließend geht es entlang der Via Etnae vorbei am Amphitheater bis auf die Höhe des Piazza Roma. Nun biegen die Fahrer rechts ab und erreichen über die Corso Italia die Küste. Danach Catania wird in Richtung Nordosten verlassen.

Der offizielle Start erfolgt nach 7,1 Kilometern kurz vor Cannizzaro auf der SS114. Anschließend folgen die Fahrer dem Straßenverlauf und durchfahren dabei Acireale und Giarre. Nach den ersten rund 40 flachen Kilometern verlässt die Strecke bei Chianchitta die Küstennähe und führt bergauf ins Landesinnere. In Francavilla di Sicilia (332 m) wird nach 55,7 gefahrenen Kilometern der erste Zwischensprint ausgefahren. Zugleich beginnt der Anstieg auf den Portella Mandrazzi (1125 m), eine Bergwertung der 2. Kategorie. Aufgrund einer durchschnittlichen Steigung von rund 4 % und noch fast 100 zu fahrenden Kilometern, sollte der Anstieg jedoch keine große Schwierigkeit darstellen. Nach einer längeren Abfahrt erreichen die Fahrer bei Barcellona Pozzo di Gotto die Nordküste Siziliens. Dieser folgen sie und passieren dabei Milazzo, ehe in Villafranca Tirrena bei Kilometer 136,7 der zweite Zwischensprint abgenommen wird. Der östlichste Punkt Siziliens wird bei Mortelle erreicht und anschließend geht es in Richtung Westen zum Zielort Messina. Rund 800 Meter vor dem Ziel biegt die Strecke scharf nach links auf die Zielgerade ab, die sich auf der Via G. Garibaldi nahe dem Hafen befindet.

Streckenübersicht
Ort Kilometer Länge (km) Höhe (m) Ø Steigung max. Steigung
neutraler Start Catania -7,1
offizieller Start Cannizzaro 0
Zwischensprint Francavilla di Sicilia 55,7
Bergwertung (2. Kategorie) Portella Mandrazzi 75,3 14,5 1125 3,9 % unbekannt
Zwischensprint Villafranca Tirrena 136,7
Ziel Messina 174

Rennverlauf

Wenige Kilometer nach dem Start setzten sich mit Jaakko Hänninen (AG2R Citroën), Alessandro Tonelli (Bardiani CSF Faizanè), Mattia Bais, Filippo Tagliani (beide Drone Hopper-Androni Giocattoli) und Mirco Maestri (Eolo-Kometa) fünf Fahrer vom Peloton ab. Das Hauptfeld gewehrte den Ausreißern einen Vorsprung von rund vier Minuten, ehe die Teams Lotto Soudal, Groupama-FDJ und Quick-Step Alpha Vinyl die Nachführarbeit übernahmen.

Nach 55,7 Kilometern gewann Filippo Tagliani vor Jaakko Hänninen und Mattia Bais den ersten Zwischensprint. Im Hauptfeld setzte sich Biniam Girmay (Intermarché-Wanty-Gobert Matériaux) kurzzeitig vom Hauptfeld ab, passierte den Zwischensprint als sechster und sicherte sich somit drei Punkte im Kampf um das violette Trikot.

106 km vor dem Ziel ließ sich Caleb Ewan (Lotto Soudal) im Anstieg auf den Portella Mandrazzi (1125 m) zu seinem Teamwagen zurückfallen. Dies führte zu einer Tempoverschärfung durch das Team Alpecin-Fenix mit dem Ziel den australischen Sprinter abzuhängen. Während die Lücke zu Caleb Ewan immer größer wurde, konnte auch Mark Cavendish (Quick-Step Alpha Vinyl) dem Tempo nicht mehr folgen und fiel gemeinsam mit fünf Teamkollegen zurück, die ihm helfen sollten nach dem Anstieg wieder ins Hauptfeld aufzuschließen. Kurz vor dem höchsten Punkt verlor auch Arnaud Démare (Groupama-FDJ) den Anschluss zum Hauptfeld. Die Bergwertung der 2. Kategorie gewann Mirco Maestri vor Mattia Bais und Jaako Hänninen. Im Hauptfeld überquerte der Führende in der Bergwertung, Lennard Kämna (Bora-Hansgrohe), die Kuppe als erstes und sicherte sich den letzten Punkt im Kampf um das blaue Trikot. Der Rückstand der Hauptgruppe auf die Fluchtgruppe war unterdessen auf rund eine Minute geschmolzen. Dahinter folgten Mark Cavendish und Caleb Ewan mit zweieinhalb bzw. viereinhalb Minuten Rückstand.

In der Abfahrt bestimmte die Mannschaft Intermarché-Wanty-Gobert Matériaux das Tempo und holte 66 Kilometer vor dem Ziel die Ausreißergruppe ein. Während Arnaud Démare wieder zum Hauptfeld aufschloss, konnten weder Mark Cavendish, noch Caleb Ewan ihren Rückstand entscheidend verringern. Nachdem sich das Team Intermarché-Wanty-Gobert Matériaux von der Führungsarbeit zurückgezogen hatte, hielten die Teams Groupama-FDJ, Israel-Premier Tech und UAE Team Emirates das Tempo für ihre Sprinter hoch. Rund 50 Kilometer vor dem Ziel gaben Mark Cavendish und seine Teamkollegen den Versuch auf, wieder zum Hauptfeld aufzuschließen. Wenig später wurden sie von der Gruppe um Caleb Ewan eingeholt und die beiden erreichten das Ziel mit einem Rückstand von .. Minuten.

Den zweiten Zwischensprint gewann Ben Swift (Ineos Grenadiers) vor João Almeida (UAE Team Emirates) und sorgte dafür, das der Portugiese nur zwei statt drei Sekunden auf seinen Kapitän Richard Carapaz (Ineos Grenadiers) gutmachte. Auch Lennard Kämna versuchte sich im Sprint Zeitbonifikationen zu sichern, musste sich jedoch Diego Ulissi (UAE Team Emirates) geschlagen geben, der Platz drei belegte.

Im finalen Zielsprint setzte sich Arnaud Démare vor Fernando Gaviria (UAE Team Emirates) und Giacomo Nizzolo (Israel-Premier Tech) durch. Für den Franzosen war es bereits der sechste Etappensieg beim Giro d’Italia. In der Gesamtwertung verteidigte Juan Pedro Lopez das Rosa Trikot.[1]



Filippo Fiorelli (Bardiani CSF Faizanè) gab das Rennen während der fünften Etappe auf und erreichte das Ziel nicht.

  1. LiveStats for Giro d'Italia 2022 Stage 5. Abgerufen am 11. Mai 2022.