Benutzer:Wompratte/tdf

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Gesamtklassement

Als Topfavorit auf den Gesamtsieg gelten der Vorjahressieger Tadej Pogačar (UAE Team Emirates) und sein Landsmann Primož Roglič (Jumbo-Visma). Während der Titelverteidiger der unumstrittene Leader in seinem Team ist, muss sich Primož Roglič die Kapitänsrolle mit dem Gesamtzweiten des Vorjahres, dem Dänen Jonas Vingegaard, teilen. Mit Steven Kruijswijk, Sepp Kuss und Wout Van Aert können die beiden jedoch auf ein starkes Team bauen. Tadej Pogačar hat in der laufenden Saison mit der UAE Tour und Tirreno–Adriatico zwei Rundfahrten der UCI WorldTour gewinnen können. Zuletzt nutzte er seine Heimatrundfahrt (Slowenien-Rundfahrt) um sich auf die Tour de France vorzubereiten. Auch Primož Roglič hat mit Paris–Nizza und zuletzt dem Critérium du Dauphiné Rundfahrten der höchsten Kategorie gewonnen. Jonas Vingegaard musste sich bei Tirreno–Adriatico nur Tadej Pogacar geschlagen geben und überzeugte mit dem Zweiten Gesamtrang hinter seinem Teamkollegen beim Critérium du Dauphiné.

Neben den beiden Slowenen gelten auch die Ineos Grenadiers als Kandidaten auf den Gesamtsieg. Mit Adam Yates, Daniel Felipe Martínez und dem Gesamtsieger von 2018, Geraint Thomas, kann das Team mehrere Karten im Kampf um das Gelbe Trikot spielen. Daniel Felipe Martínez gewann im Frühjahr die Baskenland-Rundfahrt, während sich Geraint Thomas vor wenigen Wochen den Gesamtsieg der Tour de Suisse sicherte. Auch das Team Bora-hansgrohe kann auf einen Podestplatz bei der dreiwöchigen Rundfahrt hoffen. Zwar steht der Sieger des Giro d’Italia 2022, Jai Hindley, nicht am Start, doch mit Alexander Vlasov, dem Gewinner der Tour de Romandie stellt das Team einen der konstantesten Fahrer der Saison.

Aus französischer Sicht ruhen die Hoffnungen auf David Gaudu (Groupama-FDJ) und Romain Bardet (DSM), der den Giro d'Italia in aussichtsreicher Position liegend krankheitsbedingt aufgeben musste. Mit dem Australier Ben O’Connor, der für das französische Team AG2R Citroën fährt, befindet sich ein weiterer Fahrer mit Frankreich Bezug im erweiterten Favoritenkreis.

Weitere Fahrer die im Kampf um das Gesamtklassement eine Rolle spielen könnten sind Enric Mas (Movistar), Jack Haig, Damiano Caruso (beide Bahrain Victorious), Jakob Fuglsang, Michael Woods (beide Israel-Premier Tech), Nairo Quintana (Arkéa-Samsic), Rigoberto Urán (EF Education-EasyPost), Guillaume Martin, Ion Izagirre (beide Cofidis), Louis Meintjes (Intermarché-Wanty-Gobert Matériaux), Giulio Ciccone (Trek-Segafredo) und Alexey Lutsenko (Astana Qazaqstan).

Sprint und Punktewertung

Mit Caleb Ewan (Lotto Soudal), Fabio Jakobsen (Quick-Step Alpha Vinyl), Jasper Philipsen (Alpecin-Deceuninck), Dylan Groenewegen (BikeExchange-Jayco), Mads Pedersen (Trek-Segafredo), Alexander Kristoff (Intermarché-Wanty-Gobert Matériaux), Bryan Coquard (B&B Hotels p/b KTM) und Alberto Dainese (DSM) stehen gleich mehrere ausgewiesene Top-Sprinter am Start. Dazu kommen mit Danny Van Poppel (Bora-hansgrohe) und Hugo Hofstetter (Arkéa-Samsic) weitere mögliche Etappensieger. Im Kampf um das Grüne Trikot ist zudem mit Wout van Aert zu rechnen, der ebenfalls zu den Siegesanwärtern in einem Massensprint zählt. Zwei weitere Fahrer, die Chancen auf den Sieg in der Punktewertung haben sind Michael Matthews (BikeExchange-Jayco), der vor allem im hügligen Terrain gut zurecht kommt und Peter Sagan (TotalEnergies), der zuletzt mit einem Etappensieg bei der Tour de Suisse aufzeigte. Für Peter Sagan wäre es bereits der achte Sieg in der Sonderwertung. Nicht am Start der Rundfahrt steht Mark Cavendish (Quick-Step Alpha Vinyl), der in der Selektion gegenüber Fabio Jakobsen das Nachsehen hatte und so den Rekord an Tour de France-Etappensiegen, den er sich mit Eddy Merckx teilt, nicht verbessern kann.

Bergwertung

Wie in den meisten Jahren ist es auch 2022 schwer zu sagen, wer in den Kampf um die Bergwertung eingreifen wird. Meist ergibt sich dieser erst im Verlauf der Rundfahrt, wobei oft Gesamtklassement-Fahrer, die bereits viel Zeit verloren haben, das gepunktete Trikot als neues Ziel anvisieren. Mit Thibaut Pinot (Groupama-FDJ) hat jedoch bereits ein Fahrer Interesse an der Sonderwertung bekundet.[1] Zudem ist damit zu rechnen das Fahrer aus kleineren französischen Mannschaften im Kampf um die Bergwertung mitmischen werden. Obwohl es bei der 109. Austragung der Tour de France keine doppelten Punkte auf den Schlussanstiegen geben wird, besteht weiterhin die Möglichkeit, dass das Bergtrikot an einen der besten Gesamtklassement Fahrer gehen wird.

Zeitfahren

In den beiden Zeitfahren gelten der Weltmeister Filippo Ganna, Wout Van Aert, Stefan Küng und Stefan Bissegger als aussichtsreiche Kandidaten auf einen Etappensieg und das erste Gelbe Trikot. Besonders auf dem längeren Zeitfahren der 20. Etappe ist jedoch auch mit dem Olympiasieger Primož Roglič, Tadej Pogačar und Geraint Thomas zu rechnen.

Kopfsteinpflaster

Aufgrund der 5. Etappe, auf der die berühmten Pavé-Sektoren (Kopfsteinpflaster-Abschnitte) absolviert werden, haben viele Mannschaften Klassiker-Spezialisten in ihren Aufstellungen. Fahrer wie der Paris–Roubaix Sieger Dylan Van Baarle, der Cyclocross Weltmeister Thomas Pidcock (beide Ineos Grenadiers), Wout Van Aert und Christophe Laporte (beide Jumbo-Visma), werden aller Voraussicht nach jedoch die Aufgabe haben ihre Team-Leader sicher über das Pflaster zu begleiten. Anders verhält es sich bei dem Sieger der Flandern-Rundfahrt, Mathieu Van der Poel (Alpecin-Deceuninck) der vermutlich auf eigene Interessen fahren darf.

Weitere interessante und abwesende Fahrer

Neben Tadej Pogacar und Geraint Thomas steht mit Chris Froome ein weiterer ehemalgier Tour de France Sieger am Start des Rennens. Der Brite konnte zuletzt jedoch nicht an seine früheren Erfolge anschließen und wird aller Voraussicht nach Helferdienste für seine Kapitäne verrichten. Ebenfalls am Start stehen Matej Mohorič und Dylan Teuns (beide Bahrain-Victorious) die Sieger von Mailand–Sanremo bzw. La Flèche Wallonne. Prominente Nicht-Starter sind der Weltmeister Julian Alaphilippe (Quick-Step Alpha Vinyl)[1], der nach seinem Sturz bei Lüttich–Bastogne–Lüttich noch nicht fit ist, sowie sein Teamkollege Remco Evenepoel, der das Eintagesrennen gewann. Auch der Tour de France Sieger von 2019, Egan Bernal (Ineos Grenadiers) ist nach seinem schweren Trainingssturz Anfang des Jahres noch nicht ins Renngeschehen zurückgekehrt.[2] Mit Richard Carapaz (Ineos Grenadiers), Jai Hindley, Emanuel Buchmann (beide Bora-Hansgrohe), Mikel Landa (Bahrain Victorious), Vincenzo Nibali, Miguel Ángel López (beide Astana Qazaqstan), Alejandro Valverde (Movistar) und Simon Yates (BikeExchange-Jayco) fehlen zudem etliche Gesamtklassement-Fahrer die den Giro d'Italia vor rund einem Monat bestritten haben.