Benutzer:Worm&Virus/Jan de Wit
Jan de Wit (1980) ist ein niederländischer IT-Fachmann.
Unter dem Pseudonym OnTheFly schrieb er im Jahr 2001 den E-Mailwurms Anna Kournikova, der bei seinem Ausbruch am 11. Februar 2001 weltweites Aufsehen erregte. Der Wurm hatte keine praktisch wirksame Schadfunktion integriert und die Verbreitung per E-Mail war gedrosselt. Die meisten zeitgemäßen Antivirusprogramme konnten den Wurm mit einem aktuellen Defintionen-Update erkennen und aufhalten. Anfällig waren nur Windows Systeme mit MS Outlook. Dennoch verbreitete sich der Wurm recht effektiv. Das lag zum einen daran, dass der Absender der infizierten Mails scheinbar eine bekannte Person war, was Vertrauen erweckte. Zum anderen war das Schadprogramm, bei dem es sich eigentlich um ein Visual Basic Skript handelte, durch den Dateinamen AnnaKournikova.jpg
eine Bilddatei vortäuschte. JPEG-Dateien galten um die Jahrtausendwende noch als absolut sicher und grundsätzlich malwarefrei. Die eigentlich Dateiendung lautete VBS, sie war bei Standardeinstellungen aber ausgeblendet.
Da de Wit das Tool VBS Worm Generator verwendete, galt er in der Hackerszene überwiegend als Skriptkiddie.
Leben
Der Computerwurm Anna Kournikova
Anna Kournikova (von ihrem Autor als Vbs.OnTheFly benannt und auch als VBS / SST und VBS_Kalamar bekannt ) war ein Computerwurm , der sich weltweit im Internet verbreitete. Es wurde am 11. Februar 2001 von einem 20-jährigen niederländischen Studenten, Jan de Wit, der sich "OnTheFly" nannte, entwickelt. Es wurde entwickelt, um E-Mail-Benutzer zum Klicken zu bewegen, um eine E-Mail-Nachrichtendatei zu öffnen, die ein Bild von enthält der gleichnamige professionelle Tennisspieler, der tatsächlich ein Schadprogramm versteckt. Der Wurm kommt in einer E-Mail mit der Betreffzeile "Here you have ,; 0)" und einer angehängten Datei namens AnnaKournikova.jpg.vbs an. Beim Start unter Microsoft Windows zeigt die Datei kein Bild von Anna Kournikova an, sondern startet ein virales VBScript- Programm, das sich an alle im Microsoft Outlook- Adressbuch des Opfers weiterleitet . Benutzer anderer Betriebssysteme (MacOS, Linux usw.) waren nicht betroffen. De Wit erstellte Anna Kournikova mit einem einfachen und online verfügbaren Visual Basic Worm Generator-Programm eines argentinischen Programmierers namens [K] Alamar. Der Anna Kournikova-Wurm ähnelte zwar dem ILOVEYOU- Wurm, der ein Jahr zuvor im Jahr 2000 auftrat, beschädigte jedoch keine Daten auf dem infizierten Computer. Dennoch betraf es Millionen von Menschen und verursachte Probleme bei E-Mail-Servern auf der ganzen Welt. Der Niederländer hatte den Wurm nicht selbst entwickelt, sondern einen von einem argentinischen Programmierer entwickelten Virusgenerator verwendet und den Wurm in wenigen Stunden erstellt. "Der junge Mann hatte am Sonntag, dem 11. Februar, eine Sendung aus dem Internet heruntergeladen und später am selben Tag gegen 15:00 Uhr den Wurm in einer Newsgroup losgelassen." De Wit wandte sich an die Behörden in der Stadt Sneek in der nordholländischen Provinz Friesland. "Als er verstand, was der Wurm tat, hatte er sich mit seinen Eltern unterhalten und beschlossen, sich bei der Polizei zu melden." Die Bemühungen eines für das FBI verdeckten Virenschreibers , David L. Smith (Autor des Melissa- Virus, der noch seine Strafe verbüßte), halfen dabei, die wahre Identität von OnTheFly aufzuspüren. De Wit meldete sich am 14. Februar 2001 bei der Polizei in seiner Heimatstadt Sneek , nachdem er ein Geständnisschreiben auf einer Website und in einer Newsgroup der Spielerin Anna Kournikova (alt.binaries.anna-kournikova) vom 13. Februar veröffentlicht hatte Er gab zu, den Virus mithilfe eines Toolkits erstellt zu haben, und erläuterte seine Beweggründe, um festzustellen, ob die IT-Community nach früheren Virusinfektionen ihre Lektion zur besseren Sicherheit von Systemen gelernt hatte. Aber neben dem Eingeständnis und dem Bedauern machte er auch die Schönheit der Tennisspielerin für die Verbreitung verantwortlich (er hatte Pinups von ihr auf seiner Website) und beschuldigte diejenigen, die die E-Mail geöffnet hatten, zu schreiben: "Es ist ihre eigene Schuld, dass sie infiziert wurden." "" Einige Tage später unterbreitete Bürgermeister Sieboldt Hartkamp von Sneek De Wit in der IT-Abteilung der örtlichen Verwaltung ein vorläufiges Stellenangebot. Die Stadt sollte stolz darauf sein, einen so talentierten jungen Mann hervorgebracht zu haben. De Wit wurde in Leeuwarden vor Gericht gestellt und beschuldigt, Daten in einem Computernetzwerk verbreitet zu haben, um Schaden zu verursachen. Dieses Verbrechen wurde mit einer Höchststrafe von vier Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 100.000 Gulden (41.300 US-Dollar) geahndet. Die Anwälte von Jan de Wit forderten die Abweisung der Anklage gegen ihn und argumentierten, dass der Wurm nur minimalen Schaden angerichtet habe. Das FBI legte dem niederländischen Gericht Beweise vor und schlug vor, dass der Wurm Schäden in Höhe von 166.000 US-Dollar verursacht habe. Er bestritt jede Absicht, Schaden zu verursachen. De Wit wurde zu 150 Stunden Zivildienst verurteilt. Der 18-jährige Programmierer aus Buenos Aires , der das Worm Generator-Toolkit erstellt hat, hat die Dateien der Anwendung später im Februar 2001 von seiner Website entfernt. "Als sie hörten, dass mein Alias im Fernsehen erwähnt wurde, empfahlen meine Freunde mir, dies zu tun", sagte er ZDNet Latin America in einem Interview.
Anna Kurnikova gehörte im Jahr 2001 zu den 10 meistgesuchtesten Frauen bei Google.[2]
Juristische Folgen
Urheber des Wurms war der 20-jährige niederländische Student Jan de Wit aus Sneek. Er selbst nannte sich “OnTheFly”.
De Wit wurde in Leeuwarden vor Gericht gestellt und beschuldigt, Daten in einem Computernetzwerk verbreitet zu haben, um Schaden zu verursachen. Dieser Straftatbestand wird in den Niederlanden als Verbrechen gewertet und konnte mit einer Höchststrafe von vier Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 100.000 Gulden (41.300 US-Dollar) geahndet werden. Die Anwälte von Jan de Wit forderten die Abweisung der Anklage gegen ihn und argumentierten, dass der Wurm nur minimalen Schaden angerichtet habe, und das wegen fahrlässiger Fehleinschätzung. Das FBI legte dem niederländischen Gericht einige Ermittlungsergebnisse vor. Laut der US-amerikanischen Behörde hatte der Wurm Schäden in Höhe von insgesamt 166.000 US-Dollar verursacht. De Wit bestritt jede böswillige Absicht.[3]
Der Wurm-Autor konnte dem Gericht glaubhaft versichern, dass er keinen Schaden verursachen wollte. Allerdings wurde ihm nicht abgenommen, dass er die Konsequenzen im Vorfeld völlig falsch eingeschätzt habe. Da er in einem Computerladen arbeitete und sich privat intensiv mit Malware beschäftigte, hätte ihm die theoretischen Auswirkungen eines E-Mail-Wurms völlig klar sein müssen. Er wurde nach einer Berufungsverhandlung rechtskräftig zu 150 Stunden gemeinnütziger Arbeit verurteilt.[4][5][6][1]
De Wit stellte sich der Polizei am 14. Februar 2001, nachdem er die Ernsthaftigkeit seiner Tat erkannte und sich mit seinen Eltern beraten hatte. Einen Tag vorher veröffentlichte er noch ein Bekennerschreiben. Darin erklärte er, dass er keine schadhaften Absichten hatte, sondern lediglich überprüfen wollte, ob die IT-Community aus diversen vergangenen Vorfällen gelernt und ihre Systeme besser abgesichert hatte. Trotzdem gab er auch den betroffenen Personen selbst Schuld. Die Gerichtsverhandlung von De Wit fand im niederländischen Leeuwarden statt. Angeklagt wurde er wegen der Verbreitung des Wurms im Netz mit der Intention Schaden anzurichten. Für dieses Verbrechen lautete die Höchststrafe 4 Jahre Gefängnis und eine Zahlung von ca. 41.000 US$. Da der Wurm kaum Schaden anrichtete und De Wit zudem leugnete, dass er vorhatte Schaden anzurichten, wurde er lediglich zu 150 Stunden gemeinnütziger Arbeit verurteilt.[7]
Da der Wurm einige Beschränkungen integriert hatte, war de Wits Aussage glaubhaft. Die Malware versende sich nach der Aktivierung nur einmalig an die ersten 20 Einträge im Adressbuch. Ohne dieses Limit wäre der verursachte Mailverkehr und die verursachten Schäden deutlich höher ausgefallen. Jan de Wit hatte eine als Schadfunktion eine DDoS-Attacke eingebaut, die aber ohne Relevanz war, da sie erst ein Jahr nach dem Vorfall getriggert worden wäre. Das Schadprogramm selbst untermauerte also die Beteuerungen des Autors, dass er keinen Schaden anrichten wollte.
Graham Cluley, senior technology consultant for Sophos Anti-Virus, said: "Virus writers should take this as a warning - the authorities are taking their activities more seriously and are prepared to take decisive action. If you don't want to end up in court, don't write and distribute viruses."[8]
Siehe auch
- Chen Ing-Hau entwickelte das Computervirus CIH
- Onel de Guzmán entwickelte den Computerwurm Loveletter
- Robert Morris entwickelte den Morris-Wurm
- Chris Pile entwickelte das Computervirus Pathogen
- Joseph L. Popp Jr. ist der mutmaßliche Entwickler des Trojaners AIDS und der erste Ransomware-Erpresser
- Rich Skrenta entwickelte das Computervirus Elk Cloner
- David L. Smith entwickelte das Computervirus Melissa
Einzelnachweise
- ↑ a b blog.to.com Blog.to.com: History of Hacks- Anna Kournikova Wurm
- ↑ https://nakedsecurity.sophos.com/2011/02/11/memories-anna-kournikova-worm/
- ↑ Autor von Kournikova-Wurm verurteilt. 28. September 2001 tecchannel.de.
- ↑ John Mariotti: The Chinese Conspiracy. iUniverse Inc. 2010, ISBN 978-1-4502-5790-9.
- ↑ John Leyden: Anna Kournikova Virus Author stands trial. 14. September 2001 theregister.com.
- ↑ Joris Evers: Kournikova Virus Writer Found Guilty. 27. September 2001 pcworld.com (Memento vom 31. Januar 2013 im Webarchiv archive.today)
- ↑ https://blog.to.com/history-of-hacks-anna-kournikova-wurm
- ↑ https://www.theguardian.com/technology/2001/jun/21/viruses.security
Weblinks
- Urheber des Kournikova-Virus vor Gericht
- Kournikova virus author loses appeal
- Kournikova-Autor vor GerichtDem Urheber des Schreckensvirus droht aber nur eine leichte Strafe
- Say my name, worm - Stupid hacker trick No. 5: Embedded online moniker leads authorities to Kournikova-feitsh malware maker's door
- Anna Kournikova virus author stands trialLenient sentence in prospect John Leyden, 14 Sep 2001
Kategorie:Informatiker
Kategorie:Hacker (Programmierersubkultur)
Kategorie:Niederländer
Kategorie:Geboren 1979
Kategorie:Mann
Personendaten | |
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NAME | Wit, Jan de |
ALTERNATIVNAMEN | OnTheFly |
KURZBESCHREIBUNG | Niederländischer IT-Experte, Autor des Anna-Kournikova-Computerwurm |