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Literaturhaus & Bibliothek Wyborada entstand 2019 als Weiterentwicklung der in den 80er-Jahren gegründeten Frauenbibliothek und Fonothek Wyborada. Im Literaturhaus & Bibliothek Wyborada finden Schreibende, Lesende, Diskutierende, Literatur- und Kulturinteressierte ihren Ort. Ein kuratiertes Programm bietet Raum für sozialen und kulturellen Austausch sowie bereichernde Begegnungen. Die Kooperationen von Literaturhaus & Bibliothek Wyborada mit anderen Kulturveranstaltern vor Ort machen St.Gallen zum literarischen Zentrum der Ostschweiz, zur zukunftweisenden Buchstadt.

Geschichte

Die Frauenbibliothek und Fonothek Wyborada wurde im Mai 1986 von politisch und feministisch engagierten Frauen als Verein gegründet.[1] Die grosse Akzeptanz und der Zulauf bestätigten den Bedarf nach einer solchen bildungspolitischen Initiative. Bis 2003 war die Bibliotheksführung durch die Mitarbeit ehrenamtlich und basisdemokratisch organisierter Frauen abgedeckt. Regelmässige Unterstützungsbeiträge der Stadt St.Gallen seit den 1990er-Jahren gewährleisten die Kontinuität der Bibliothek für Frauenbildung. In den letzten Jahren wurde die Wyborada weiter von einem basisdemokratisch organisierten Vorstand und einer Bibliothekarin geführt. Die Notwendigkeit, Frauengeschichte(n) und weibliche Perspektiven auf die Welt sichtbar zu machen, besteht heute noch. Deshalb haben sich die Mitglieder des Vereins 2019 entschieden, die Bibliothek weiterzuführen und um ein Literaturhaus zu erweitern.

Literaturhaus

Literaturhaus & Bibliothek Wyborada ist generationen-, sprach- und kulturübergreifend ausgerichtet und bringt verschiedenste gesellschaftliche Kreise in einen Austausch. Das Literaturhaus für die Region St.Gallen versteht sich als ein Ort für Wortschaffende aller Art. Es ist ein Ort der Produktion und Reflexion, ein gastliches Haus, das den facettenreichen Umgang mit dem Wort ins Zentrum stellt. Egal ob Lesung, Schreibworkshop, English-Reading-Group, Performance, Lese-Gesellschaft oder Debatte: Die Freude an der Sprache ist genauso wichtig wie die kritische Auseinandersetzung mit den Themen unserer Zeit. Der Geschichte der Frauenbibliothek und Fonothek Wyborada bleibt der Verein verpflichtet, indem feministische Themen nach wie vor ein Schwerpunkt sind.

Bibliothek

Das Bibliotheksteam von Literaturhaus & Bibliothek Wyborada bietet einen umfassenden Service auf der Suche nach Büchern im Rahmen einer wissenschaftlichen Arbeit, Studiums oder eines allgemeinen Interesses über aktuelle und historische Frauenthemen. Sämtliche Medien sind auf dem kantonalen Online-Katalog (St.Galler Bibliotheksnetz, SGBN Verbundkatalog) recherchierbar.

Mit den Aktivitäten von Literaturhaus & Bibliothek Wyborada wird der Leitsatz der kantonalen Bibliotheksstrategie 2019-2022 (Kanton St.Gallen) gestützt: Bibliotheken sind mehr als Orte zur Nutzung und Ausleihe von Medien, sie sind Lern- und Arbeitsorte. In ihren Räumlichkeiten finden Nutzende Plätze und Möglichkeiten zum Lesen, Lernen und vertieften Arbeiten. Bibliotheken sind Kommunikations- und Begegnungsorte. Sie schaffen Räume, Möglichkeiten und Angebote für den kulturellen und sozialen Austausch und ermöglichen Nutzenden eine direkte Teilnahme. Bibliotheken eröffnen den Zugang zu Information und Wissen. Sie bewahren unser kulturelles Erbe und stellen der Öffentlichkeit eine zeitgemässe Vielfalt an analogen und digitalen Medien für Bildung, Ausbildung und Wissenschaft sowie Unterhaltung und Freizeit zur Verfügung. Ihre Mitarbeitenden bieten Unterstützung bei der Recherche sowie Nutzung von Medien und vermitteln allgemeine Informations- und Medienkompetenz.[2]

Wyborada

Die Heilige Wiborada, Patronin der Bibliotheken und Bücher, ist Namensgeberin von Literaturhaus & Bibliothek Wyborada. Sie lebte etwa von 880 bis 926. Dank ihrer Vorahnung konnten die Bibliotheksschätze des Klosters St.Gallen vor dem bevorstehenden Überfall der Ungarn auf die Stadt St.Gallen im Jahr 926 rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden. Wiborada verlor bei diesem Angriff auf die Stadt ihr Leben. Etwa 120 Jahre später wurde sie 1047 als erste weibliche Heilige der Katholischen Kirche heiliggesprochen. Wiborada war Wohltäterin der Armen und eine ernstzunehmende Autorität. Auch galt sie als radikal, eigensinnig und selbstbewusst. ​Bei der Gründung der Frauenbibliothek Wyborada 1986 wurde der klugen und mutigen Frau mit die Ehre erwiesen.[3]

Weblinks

Website von Literaturhaus & Bibliothek Wyborada
Kategorie:Literatur Kategorie:Bibliothek Kategorie:St. Gallen Kategorie:Frauengeschichte

  1. Projekt Neue Bibliothek - Frauenbibliothek Wyborada. Abgerufen am 30. November 2019.
  2. Kantonsbibliothek Vadiana, Bibliotheksförderung. Abgerufen am 30. November 2019.
  3. wyborada.ch. Abgerufen am 30. November 2019.