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Die Abkürzung ALADIN steht für Aire Limitee Adaptation dynamique Developpement International, einem LAM-Wettermodell das insbesondere in West- sowie Mittel und Südosteuropa weit verbreitet Verwendung findet.


Projektziel und internationale Zusammenarbeit

Die Idee des ALADIN-Wettermodells wurde 1990 von Météo-France vorgeschlagen und in Zusammenarbeit mit mehreren Wetterdiensten in Mittel- und Osteuropa umgesetzt. Diese Zusammenarbeit sollte im Rahmen der numerischen Wettervorhersage (NWP), der Grundlage moderner Meteorologie, stattfinden.

Projektziele Ziel der Entwicklung von ALADIN war eine möglichst gute Prognose der Wetterentwicklung im Kurz- und Mittelfristbereich (bis +72 h) unter Berücksichtigung regionaler Effekte.

Derzeit arbeiten mehr als einhundert Wissenschaftler aus mehr als 15 Ländern, die sich an diesem Projekt beteiligt haben, an der laufenden Wetterentwicklung des Wettermodells ALADIN. Das ALADIN System wird heute täglich in vierzehn Ländern in Europa und im Mittelmeer Bereich operationell für die Erstellung von Wettervorhersagen benützt.

Entwicklung und Modelleigenschaften

Durch die geringeren räumlichen und zeitlichen Auflösung des globalen ECMWF-Modells für Europa konnten regionale Phänomene, wie z.B. topographisch bedingte Niederschlagsverstärkung nicht zufrieden stellend erfasst wird.

Ausführung und Instandhaltung eines NWP Systems für begrenzte geographische Flächen. Diese Methode benötigt nur verminderte Rechenfähigkeiten, erlaubt allerdings ein Lupeneffekt gegenüber dem Globalmodell ARPEGE. Arbeiten im Sinne von kleinen Modellflächen und hohen Netzmaschen; es wird dabei vermutet, dass die wesentlichen meteorologischen Elemente auf feiner atmosphärischen Skala - örtliche Winde, Brisen, Gewitterlinien ... vorwiegend von der dynamischen Anpassung der Luftströmen an die Erdoberfläche ausgehen. Ein von Anfang an höchsten internationalen Standards entsprechendes NWP System aufzubauen, bei dem alle Partner effektiv mitwirken und am Ende das gemeinsame Ergebnis auch benutzen. [1]


Da das Wettermodell von 14 verschiedenen Ländern in Europa derzeit verwendet werden, werden zum Teil leicht unterschiedliche Auflösungen verwendet, zum anderen wurden seit Projektstart alle Modellausschnitte in Europa regionsspezifisch adaptiert um die regionalen Vorhersagen noch zusätzlich zu verbessern.

Die Modell-Domaine ALADIN-AUSTRIA, welche im Jahr 1998 an der ZAMG in den operationellen Betrieb eingeführt wurde, und welche die Berechnungen für Mittel- und Osteuropa umfasst hat eine horizontale Auflösung von 9.6 km und 45 Schichten in der Vertikalen. Derzeit stehen alle Parameter im Stundenabschnitt für einen Zeitraum von 72 Stunden zur Verfügung. Mit dem Modellinput, den meteorologischen Hauptterminen, stehen die Berechnungen insgesamt 4 Mal am Tag neu berechnet zur Verfügung.

Kritik und Vorteile des Modells

Entwicklungsbedarf besteht dabei vor allem hinsichtlich der Vorhersage von Schauern und Gewitterzellen, sowie in der Prognose von tiefer Bewölkung (Inversionsbewölkung, Hochnebel). Mittelfristiges Ziel ist es auch, in der Berechnung der Anfangsbedingung (Assimilation) zusätzliche Beobachtungen zu verarbeiten, insbesondere im Alpenraum.

Die alpine Konvektion wird insbesondere an vielen Tagen meist etwas überschätzt, was zum einen auf die beschränkte Auflösung der Topographie zurückzuführen ist, zum anderen auf die vereinfachte Simulation (Parametrisierung) der konvektiven Wolkenentwicklung im Modell. Wie auch in anderen Vorhersagemodellen wird der Einsatzzeitpunkt konvektiver Niederschläge im Tagesverlauf häufig zu früh prognostiziert.

LAMEPS (Limited Area Model Ensemble Prediction System) als wissenschaftliches Werkzeug zur Verbesserung der Vorhersagen von "High Impact Weather" immer weiter zugenommen, besonders was die Belange der kurzfristigen mesoskaligen Wahrscheinlichkeitsvorhersage betrifft.


Einzelnachweis

Literatur