Benutzer:Ziegelbrenner/Franz Joseph von Hohenzollern-Emden
Franz Joseph Prinz von Hohenzollern-Emden (vollständig: Franz Joseph Maria Ludwig Anton Thassilo Prinz von Hohenzollern, * 30. August 1891 in Heiligendamm; † 3. April 1964 in Tübingen) war Mitglied der römisch-katholischen Linie des Hauses Hohenzollern. Er wurde als Prinz Franz Joseph von Hohenzollern geboren, im Jahr 1933 nahm er den Nachnamen Prinz von Hohenzollern-Emden an.
Leben
Franz-Joseph Prinz von Hohenzollern-Sigmaringen wurde am 30. August 1891 in Heiligendamm (Mecklenburg) geboren. Er war der Sohn des Fürsten Wilhelm von Hohenzollern (1864–1927) und der Fürstin Maria Theresia. Franz Joseph hatte einen älteren Zwillingsbruder, Friedrich Viktor Prinz von Hohenzollern (1891–1965). Friedrich Viktor war von 1927 bis 1965 Oberhaupt des ehemals fürstlichen Hauses Hohenzollern. Die ein Jahr ältere Schwester Auguste Viktoria war seit 1913 mit dem entthronten letzten König von Portugal, Emanuel II., verheiratet.
Im März 1911 trat Prinz von Hohenzollern-Sigmaringen in die Kaiserliche Marine ein und kam am 1. Dezember 1913 (lt. Huff) in Shanghai als Fähnrich zur See auf den Kleinen Kreuzer Emden. Bei Kriegsbeginn war er Zweiter Torpedooffizier auf dem Kleinen Kreuzer SMS Emden und wurde kurz darauf zum Leutnant zur See befördert. Während des Gefechtes bei den Kokosinseln am 9. November 1914 befand er sich mit zwölf weiteren Männern auf seiner Gefechtsstation im Torpedoraum. Die Überlebenden des letzten Gefechts erhielten das Recht, den vererbbaren Namenszusatz „-Emden“ anzunehmen.[1][2][3] Vom 10. November 1914 bis zum 6. Dezember 1919 befand er sich in britischer Gefangenschaft auf Malta. Am 28. Februar 1920 wurde Prinz von Hohenzollern-Sigmaringen aus der Marine verabschiedet.
1933 beantragte er den Namenszusatz Emden und hieß fortan Prinz von Hohenzollern-Emden. Im Jahr 1933 trat er der SS bei und wurde am 1. April 1936 Mitglied der NSDAP. Im November 1944 wurde er wegen angeblich mangelnder Linientreue aus der SS ausgestoßen. Vergeblich bemühte er sich im Januar 1945 in einem Brief an Heinrich Himmler um eine Wiederaufnahme.
Er starb am 3. April 1964 in Tübingen und wurde in der Krypta der Erlöserkirche (Hedingerkirche) in Sigmaringen begraben.
Familie und Nachkommen
Franz Joseph von Hohenzollern war verheiratet mit Maria Alix Luitpolda Anna Henriette Germana Agnes Damiana Michaela Prinzessin von Sachsen, Herzogin zu Sachsen (* 27. September 1901; † 11. Dezember 1990), der Tochter von König Friedrich August III. von Sachsen (1865–1932) und der Luise von Österreich-Toskana. Das Paar hatte vier Kinder:
- Karl Anton Friedrich Wilhelm Ludwig Maria Georg Manuel Rupprecht Heinrich Benedikt Tassilo Prinz von Hohenzollern-Emden (* 28. Januar 1922; † 3. November 1993) ∞ 1951 Alexandra Afif (1919–1996),
- Meinrad Leopold Maria Friedrich Christian Ferdinand Albert Prinz von Hohenzollern-Emden (* 17. Januar 1925) ∞ 1971 Edina Freijn von Kap-Herr (* 1938),
- Maria Margarethe Anna Viktoria Luise Josephine Mathilde Theresia vom Kinde Jesu Princessen von Hohenzollern-Emden (* 2. Januar 1928; † 4. August 2006) ∞ 1965 Carl Gregor Herzog zu Mecklenburg (1933–2018),
- Emanuel Joseph Maria Wilhelm Ferdinand Burkhard Prinz von Hohenzollern-Emden (* 23. Februar 1929; † 8. Februar 1999) ∞ 1968 Katharina Feodora von Sachsen-Weimar-Eisenach (* 1943).
Siehe auch
Literatur
- Dieter Jung: Die Schiffe der Kaiserlichen Marine 1914–1918 und ihr Verbleib. Bernard & Graefe, 2003, ISBN 3-7637-6247-7.
Kategorie:Prinz Franz Joseph Kategorie:Person im Ersten Weltkrieg (Deutsches Reich) Kategorie:Leutnant zur See (Kaiserliche Marine) Kategorie:NSDAP-Mitglied Kategorie:SS-Mitglied Kategorie:Deutscher Kategorie:Geboren 1891 Kategorie:Gestorben 1964 Kategorie:Mann
Personendaten | |
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NAME | Hohenzollern-Emden, Franz Joseph von |
ALTERNATIVNAMEN | Emden-Hohenzollern, Franz Joseph von; Hohenzollern-Emden, Franz Joseph Prinz von; Hohenzollern, Franz Joseph Maria Ludwig Anton Thassilo Prinz von (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Adliger, Prinz von Hohenzollern, später Prinz von Hohenzollern-Emden |
GEBURTSDATUM | 30. August 1891 |
GEBURTSORT | Heiligendamm |
STERBEDATUM | 3. April 1964 |
STERBEORT | Tübingen |
- ↑ Der Zusatz "-Emden" zum Familiennamen, mit Rechtsgrundlagen und Antragsformular
- ↑ Uwe Schulte-Varendorff: Hellmuth von Mücke - der Mann der "Emden" vom Kriegshelden zum Pazifisten? [1. Auflage]. Books on Demand, Norderstedt 2016, ISBN 3-8391-8472-X, S. 170 (google.de [abgerufen am 22. August 2019]).
- ↑ Burkhard Köster: Aus Liebe zur Seefahrt! Vizeadmiral Karl-Adolf Zenker. In: Helmut R. Hammerich, Rudolf J. Schlaffer (Hrsg.): Militärische Aufbaugenerationen der Bundeswehr 1955 bis 1970 : Ausgewählte Biographien. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 2011, ISBN 978-3-486-70436-5, S. 319–349 (google.de [abgerufen am 22. August 2019]).