Benutzer:Zieglhar/Ulm (Adelsgeschlecht)

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von anderen Autoren Ulm (Adelsgeschlecht)

Stammwappen der Freiherren von Ulm nach Siebmacher

Wappen

Die Freiherren von Ulm sind schwäbischer Uradel und gehörten zur reichsunmittelbaren Ritterschaft. Ursprünglich führten sie den Namen Erbishofen. Sie bekleideten im Bistum Konstanz das Erbküchenmeisteramt. Der Reichsvizekanzler Johann Ludwig von Ulm wurde in den Reichsfreiherrenstand erhoben (1613, 1622). Damit verbunden war die Erlaubnis, die Wappen der erloschenen Familien von Marbach (geteilt, oben in Gold ein roter Löwe, unten von Blau und Silber in 3 Reihen geschacht, Helmzier ein wachsender roter Löwe, am Rücken mit drei Pfauenfedern besteckt) und von Ellerbach (von Gold und Grün geviert, Helmzier zwei von Gold und Grün gevierte Hörner) dem Stammwappen beizufügen. Anläßlich der Standeserhöhung wurde auch ein Herzschild mit dem Reichsadler verliehen. Hier ist eine vereinfachte Variante des freiherrlichen Wappens ohne Marbach und Ellerbach gewählt worden, dadurch kann der Adler, der sonst im Herzschild wäre, nun die obere Hälfte des Schildes (und noch ein bißchen mehr) einnehmen.[1] [1]

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Input

Ulm zu Erbach (Reichsritter). 1773 zählten die bereits im Stichjahr 1680 angesessenen und mit ihren Gütern bei der Ritterschaft immatrikulierten U. zum Ritterkreis Unterelsass.

Werenwag (Herrschaft, Wehrwag). Die Herrschaft Werenwag der Freiherren von Ulm zu Erbach zählte am Ende des 18. Jahrhunderts über die Grafschaft Hohenberg Österreichs zum österreichischen Reichskreis. [3]

Umfangreiche Erläuterungen und Literaturhinweise zur Genealogie der Grafen und Freiherren v. ULM, die zuerst mit WERNHERUS DE ULMA in Zürich um 1150 erscheinen und die seit 1261 im Patriziat von Konstanz nachweisbar sind, findet man im „Adelslexikon“, herausgegeben vom Deutschen Adelsarchiv, Bd. XV (= Genealogisches Handbuch des Adels, Band 134 der Gesamtreihe), erschienen beim C.A. Starke Verlag in Limburg a.d. Lahn 2004, S. 118-120 (in Deutschland einsehbar in den Lesesälen der Universitäts- und Landesbibliotheken).


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Das Geschlecht der Freiherrn von Ulm-Erbach Das Geschlecht derer von Ulm beginnt urkundlich um das Jahr 1140. Es stammt wohl aus der Bodenseegegend und tritt etwa zur gleichen Zeit in Konstanz, St. Gallen und im Raum Augsburg auf. Eine im Stiftsarchiv St. Gallen aufbewahrte Urkunde mit dem Siegel des Otto von Ulm trägt die Jahreszahl 1213, eine andere von 1363 überliefert die Belehnung des Hans von Ulm mit dem Dorf Litzelstetten durch Abt Eberhard von St. Gallen. Die lückenlose Genealogie beginnt mit Heinrich von Ulm (*1348), Bürgermeister zu Zürich. Dessen Enkel war der Konstanzer Bürgermeister von 1414 bis 1430, der während des Konstanzer Konzils amtierte. Dieser erhielt von Kaiser Sigismund den Ritterschlag und nennt sich Ritter Heinrich von Ulm (Richenthal-Chronik). Er erwarb die in den jetzigen Kantonen Thurgau und Zürich gelegenen Herrschaften Griesenberg und Wellenberg.

Durch Teilung entstanden die Linien, die sich nach diesen Schlössern nannten. Des Bürgermeisters ältester Sohn Hans Jakob von Ulm verblieb auf dem Stammgut Marbach am Untersee[2]. Hier wurden 1557 auch Caspar von Ulm und Dorothea von Hohenegg getraut, von deren Kindern Hans Ludwig (Reichsvizekanzler), Heinrich (Fürstabt von Kempten), Lutifried (Deutschordensritter) und Catharina (Priorin zu Katharinenthal) bedeutungsvoll wurden.

Erst durch die Heirat des Hans Ludwig mit Euphrosine von Schad von Mittelbiberach kam das Geschlecht derer von Ulm nach Oberschwaben. Aus deren Ehe gingen fünf Söhne hervor, die die Linien Marbach, Erbach, Mittelbiberach und Sulmetingen begründeten, während der fünfte Sohn später als Canonicus und Geistlicher Rat in Salzburg lebte.

Durch den Verkauf der Herrschaft Obersulmetingen und andere Transaktionen war es Johann Ludwig Constantin von Ulm möglich geworden, Kaiser Leopold im Jahre 1702 ein Darlehen von 400.000 Gulden zu gewähren und dafür vom Kaiser die Grafschaft Hohenberg für 40 Jahre pfandweise zu erhalten. 1722 löste der Kaiser das Pfand wieder ein und überließ derer von Ulm die Lehenherrschaften Werenwag, Kallenberg und Poltringen als erbliche Mannlehen. Bis zum Jahre 1834 waren die Reichsfreiherren von Ulm zu Werenwag Inhaber dieser Herrschaften.

Beachtenswerte Persönlichkeiten waren später: Franz Anton, Sohn des Gallus von Ulm, der als erster das Amt des Landvogts der Marktgrafenschaft Burgau (mit Residenz in Günzburg) einnahm. Vier Generationen (mit nur einer Unterbrechung) versahen dieses Amt und dienten dem Haus Habsburg. Von ihnen wurde Ferdinand Carl von Ulm (1725-1781) Regierungspräsident des unter Maria Theresia neu organisierten Landes Vorderösterreich, mit Sitz in Freiburg. Freiherr Cajetan von Ulm, Sohn des Ferdinand Carl von Ulm-Erbach, zeichnete sich in den napoleonischen Kriegen aus und wurde Feldmarschall. Das sichtbarste Zeugnis des Wirkens der freiherrlichen Familie von Ulm-Erbach ist noch heute die prächtige Rokoko-Pfarrkirche in Erbach, die dank großzügiger Stiftungen der Feifräulein Maria Beata und Maria Viktoria von Ulm-Erbach (beide im Damenstift St. Stephan zu Augsburg) von1767 bis 1769 erbaut wurde.

Namensträger

Literatur

  • Carl August von Grass (Bearbeiter), Johann Siebmacher (Begründer): J. Siebmacher's großes und allgemeines Wappenbuch: in einer neuen, vollständig geordneten u. reich verm. Aufl. mit heraldischen und historisch-genealogischen Erläuterungen (Band 2,6): Der Adel in Baden: nebst Anhang, die Standes-Erhebungen des fürstlichen Hauses Fürstenberg enthaltend, Nürnberg, 1878, S. 15 Digitalisat und Tafel 11 Digitalisat

Weblinks

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Einzelnachweise