Benutzer Diskussion:Alois Alexander

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Vorläufige Freigabe zur Sperrprüfung

Hallo Alois Alexander, ich habe Deine Mail erhalten und das Konto für eine Sperrprüfung freigeschaltet. Bis die SP entschieden ist, darfst Du diese Diskussionsseite bearbeiten und die Seite Wikipedia:Sperrprüfung bearbeiten, um Deinen Fall dort darzustellen (Details zum Verfahren s. dort). Die ursprüngliche VM ist hier: [1] --MBq Disk 13:17, 19. Dez. 2020 (CET)

Hallo MBq, tatsächlich bin ich der Verlagsleiter des unabhängigen Kleinverlages Chalice aus Xanten und zwar seit bald dreißig Jahren. Mir war bisher nicht bewusst, dass ich das auf meiner Profilseite hätte angeben sollen. Ich verstehe aber durchaus, das es sinnvoll ist, derartige Verbindungen offenzulegen und habe dagegen keinerlei Einwände. Da wir in der Tat ein "Nischenverlag" sind (nämlich weil wir hauptsächlich Fachliteratur zu ganz spezifischen Bereichen veröffentlichen), denken wir schon, dass zum Beispiel Hinweise auf bestimmte Sach- und/oder Fachbücher beim entsprechenden Wikipedia-Artikel sinnvoll sind und für das entsprechende Thema von Relevanz. Natürlich geht es uns dabei nicht NUR um die Informationsvermittlung zu einem Thema, sondern – klar doch - freuen wir uns AUCH, wenn Wikipedia-Leser*innen im Anschluss unsere Bücher kaufen würden oder unsere Webseite besuchen. Dass man als Kleinverlag heutzutage mit Büchermachen übrigens praktisch kein Geld mehr verdienen kann, brauche ich an dieser Stelle wohl nicht zu erwähnen... - oder etwa doch? Allerdings habe ich mit dem Begriff "Interessenkonflikt" schon ein grundlegens Problem: Wenn keinerlei Bewertung bei einem Literaturlink hinzukommt, wieso soll er dann okay sein, solange er von einem "unabhängigen" Autor stammt, nicht aber, wenn er vom Verlag selbst kommt? Entweder er ist relevant für das Thema oder nicht (sagt ja keiner, ob das Buch exzellent, gut, schlecht oder miserabel ist). Und ja, unser neues Buch zu Dag Hammarskjöld ist im Druck und wird bereits ca. am 11. Januar 2021 erscheinen, weshalb ich mir erlaubt habe, diesen Link schon mal reinzusetzen... Wusste natürlich nicht, dass einige päpstlicher als der Papst sind. Also: Falls man sich die Ehre geben würde, mich wieder freizuschalten, würde ich meine Profilseite überarbeiten (bzw. überhaupt erstmal zu erstellen). Ansonsten fände ich es schade, dass ich bei Wikipedia, das ich übrigens auch ab und zu mit Spenden unterstütze, nicht mehr mitarbeiten könnte. Einen schönen Tag allerseits. ROBERT ALOIS ALEXANDER CATHOMAS

Ich hatte mir neulich alle Deine Edits angesehen und dabei gefunden, dass Du praktisch keine Informationen beigetragen hast, sondern immer nur eure Produkte eingetragen. Das würde auch nicht akzeptiert, wenn Du es offenlegst, denn wir suchen ausgewählte Literatur und Weblinks zum jeweiligen Artikelthema, keine Werbung. "Interessenkonflikt" bedeutet in diesem Zusammenhang, dass Du andere Interessen hast als das Projekt. Deine Interessen sind legitim - den Umsatz der Firma erhöhen zu wollen ist nichts Böses - aber sie widersprechen unserem Ziel, das Wissen der Menschheit frei zugänglich zu machen. Ich denke, das würde auch nach einer Freigabe Deines Kontos prinzipiell so bleiben und lehne es daher ab, die Sperre rückgängig zu machen. Du kannst aber auf der oben verlinkten Sperrprüfungsseite einen Abschnitt eröffnen. Es werden dann andere Admins sich mit der Angelegenheit beschäftigen. Gruss, --MBq Disk 14:46, 19. Dez. 2020 (CET)

Nun denn, da kann man wohl nichts machen. In dem Fall verabschiede ich mich hiermit nach fünfzehn Jahren als Autor von Wikipedia und wünsche euch alles Gute. (nicht signierter Beitrag von Alois Alexander (Diskussion | Beiträge) 09:33, 20. Dez. 2020 (CET))

PS: Nachdem ich mich nun schweren Herzens von Wikipedia verabschiedet habe, komme ich doch nicht umhin, noch einmal einen abschließenden Blick zurück über das Schlachtfeld schweifen zu lassen, das die Zensurwut einiger selbsternannter Religionswächter*innen in den wenigen von mir erstellten oder ergänzten Artikeln innert kürzester Zeit hinterlassen hat.

Dass schlichte Literaturhinweise auf von uns verlegte Fach- und Sachbücher (z.B. auf wissenschaftlich anerkannte Werke der Orientalistin Annemarie Schimmel oder auf Titel des Sufismus-Forschers Titus Burckhardt) und entsprechende Links zu Fachartikeln in unserem Online-Magazin kurzerhand entfernt werden (oder dies zumindest versucht wird), nur weil diese von uns selbst stammen, kann man unter Gesichtspunkten einer möglichst großen Unabhängigkeit von Wikipedia sicherlich diskutieren – sachlich richtig und dem Thema dienlich ist dies allerdings in keiner Weise. Der erwähnte Versuch von MBq im Fall von Annemarie Schimmels zwei Werken über den persischen Poeten Rumi offenbart die Absurdität dieses Vorgehens wie auch der ihr zugrundeliegenden Geisteshaltung. »Wissen frei zugänglich zu machen«, hieße in dem Fall, das Wissen um diese Titel zugänglich zu halten. Oder etwa nicht?

Dass im Weiteren aber auch inhaltliche Beiträge einfach gelöscht werden (nachdem MBq kurz zuvor noch monierte, ich hätte »praktisch keine Informationen beigetragen«), ist doch sehr absonderlich. Da löscht er kurzerhand 2000 Zeichen eines seit 14 Jahren bestehenden Beitrags zur »Ethik des Risikos« mit dem Hinweis »wenig relevanter / bekannter Autor« und schlägt gleich selbst (!) auch den seit Jahren 15 Jahren vorliegenden Artikel über diesen Autor (John G. Bennett) zur generellen Löschung vor. Hallo? »Unabhängigkeit«? »Wissen frei zugänglich machen«? Welche Fakten hat MBq zum Beleg seiner These, dieser Autor sei wenig relevant oder nicht bekannt? Also wenn jemand eine faktenbasierte Aussage darüber machen kann, wie häufig ein Autor in der Öffentlichkeit gelesen wird, dann ja wohl dessen Verleger. Und da ich zufälligerweise dieser Verleger bin, kann ich sagen, dass Bennett, auch wenn er nicht gerade ein Bestsellerautor ist, durchaus gelesen wird und in Kreisen, die sich mit dessen Arbeitsgebiet auskennen, respektiert wird. Aber was soll dies überhaupt für ein Argument sein? Auch wenn ein Autor oder eine Autorin tatsächlich wenig bekannt wäre, könnte er oder sie doch etwas Wissenswertes zu einem Thema beitragen, oder nicht? Hier liegt weder Objektivität noch Logik zugrunde; das ist reine Willkür und verhindert meiner Ansicht nach die Zugänglichmachung von Wissen (oder sagen wir besser: Information).

Seinen Löschungsantrag zum Artikel „Shivapuri Baba“ – ein weiteres Beispiel – begründet MBq damit, dass er keine Sekundärliteratur gefunden habe. Nun denn, die Sekundärliteratur findet sich beim obengenannten John G. Bennett; aber den will er ja gerade löschen... Das verstehe, wer will. So schafft man Tatsachen – oder besser: So schafft man Tatsachen ab, die einem aus dem einen oder anderen Grund nicht ins Konzept passen. Wir können uns gerne darüber streiten, ob alles, was Bennett über den Shivapuri Baba schreibt, historisch gesichert ist (allerdings wäre es dann zumindest von Vorteil, wenn man das infrage stehende Buch auch tatsächlich selbst gelesen hätte). Zum Beispiel, dass er 136 Jahre alt geworden sei, hatte dieser selbst zu Bennett gesagt, und der hat darüber geschrieben. Ist daher das ganze Buch zu verdammen und der ganze Artikel über den Shivapuri Baba zu löschen (wie es auch der Autor Schreckgespenst nun tun will), also – nennen wir das Kind doch ruhig beim Namen – zu verbrennen? Gemäß der Bibel wurden einige der dort genannten Herren und auch einige Damen sehr viel älter. Sollen wir nun den Artikel zum Thema »Bibel« löschen? Nach einer solchen Logik müssten wohl 99 Prozent aller Bücher zu philosophischen oder religiösen Themen schlichtweg aus Wikipedia getilgt werden. Wo soll das hinführen?

Mein Fazit ist also, dass mir hier in Bezug auf Wikipedia tatsächlich die Augen ein wenig geöffnet wurden. Wahrscheinlich war ich in der Vergangenheit etwas zu naiv in meinem Wohlwollen und auch meiner gelegentlichen monetären Unterstützung dieses an sich löblichen Unterfangens. Und so beginne ich, die nicht kleine Gruppe jener namhaften Wissenschaftler*innen zu verstehen, die Wikipedia aus guten Gründen skeptisch gegenüberstehen. Für meinen Geschmack ist hier trotz viel lobenswerter Initiative bei etlichen Wikipedia-Autoren auch ein gehöriges Maß an mangelndem Fachwissen und teilweise wohl auch an selbstgerechter Überheblichkeit am Werk.

Darüber könnte die Wikipedia-Gemeinde bei Gelegenheit mal nachdenken. Und grundsätzlich vielleicht auch über ihre eigenartige, aber deutlich spürbaren Ressentiments gegen Buchverlage (Stichwort »Literatur-Spam«...) Und hier spreche ich nicht von den Bertelsmann’s dieser Welt, sondern von kleinen Fachverlagen, die das, was sie tun, möglicherweise nicht deswegen tun, weil sie damit Geld verdienen wollen – weil, wer würde mit dem Machen von anspruchsvollen Büchern Geld machen wollen, der noch alle Tassen im Schrank hat? Einige der zum Beispiel von uns verlegten Titel (die nun aus den diversen Literaturlisten gelöscht werden sollen) haben wir mit viel bibliophiler und auch finanzieller Eigeninitiative aus dem Vergriffensein zurückgeholt, eben weil sie bei Großverlagen kein Geld mehr einbrachten und dort ausrangiert wurden. In dem Sinne sollte man solche Verlage vielleicht eher als Mitstreiter bei dem gemeinsamen Unterfangen, Wissen zugänglich zu machen, begreifen, anstatt sie mit unüberlegten Löschungen in ihrer Arbeit zu bekämpfen.

Damit wünsche ich allen eine besinnliche Weihnachtszeit.