Benutzer Diskussion:DaubiKo/Kolja Senteur

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Kolja Senteur (* 23. Juli 1975 in Bad Neuenahr-Ahrweiler) ist ein selbstständiger Künstler und arbeitet als Illustrator und Lehrer für Malerei. Senteur änderte 2015 seinen Geburtsnamen von Schäfer zu Senteur, dem Mädchennamen seiner Mutter, um diesen zu bewahren.

Leben

Kolja besuchte die Fachschule für Gebrauchsgrafik in Rheinbach und studierte im Anschluss den Studiengang Design mit dem Diplom-Abschluss an der Werkschule in Köln, heute Köln International School of Design. Neben seiner Tätigkeit als freischaffender Künstler und Auftragsmaler leitet Senteur seit 1995 einzelne Gruppen in der Malschule Roos. Kolja Senteur leitete zehn Jahre die Künstlergruppe "Collage" (bis 2009) und war langjähriges Mitglied im Vorstand des Künstlerbundes "Are-Gilde" (2010–2020). Er war darüber hinaus in verschiedenen Jurys tätig. Veröffentlichungen im Weissblech-Verlag und bei den legendären U-Comix, sowie künstlerische Arbeiten für Belletristik begleiten seine Tätigkeit als Illustrator.

Werk

Der Literatur- und Filmwissenschaftler Patrick Lohmeier sieht in der Arbeit Senteurs das Spielerische, gepaart mit kreativem Wagemut und hebe so und hebe sich mit seinen Gemälden und Zeichnungen über die innerhalb der zeitgenössischen Geek Culture allgegenwärtigen Reproduktionen bekannter Szenenbilder, PR-Fotos oder Kinoplakate empor. Senteurs sei damit alles andere als Retro. Sie blicke nicht nur genügsam zurück, um ikonographische Motive des Genrefilms zu emulieren. Vielmehr hinterfrage Senteur diese, um ihnen bis dato unbekannte Geheimnisse zu entlocken.[1]

Senteur sei Anfang der neunziger Jahre fasziniert gewesen vom Pop Art Stil und dessen großer, illustrativer Kraft sowie der eigenen, vereinfachten Bildsprache, die über grelle, reine Farben mit Comc-Elementen arbeite, so Kirsten Schwarz vom Museum für Gegenwartskunst (Siegen) über Koljas Arbeiten. Die Pop Art erlaube es ihm daher, sehr aufwendige Werke in der Collage-Technik mit relativ einfachen Motiven zu gestalten, Schichten zu verweben und Techniken zu montieren. Die ironische Aufwertung erfolge beispielsweise durch brilliante Lackfarben und knallige Farbakzente, wo im Original der sechziger Jahre billiges mattes Zeitungspapier die Basis bildete.[2]

Ausstellungen (Auswahl)

  • 2009 Academie Noord, Brasschaat-Belgien (EA)
  • 2016 Galerie Artishocke, Essen (EA)
  • 2017 Galerie Eikelmann, Düsseldorf (EA)
  • 2018 ArtGalerie, Siegen (EA)
  • 2018 Regierungsbunker, Museum (GA mit S. Glöckner, U. Schmidt-Contoli)
  • 2018 "Tatort Ruhrort" DU Tours, Duisburg (GA)
  • 2019 Discovery Art Fair Köln Artfair (KM)
  • 2019 Krimifestival des Kultusministeriums, Daun Tatort Eifel(GA)
  • 2020 Grafik für das Weinetikett der Deutschen Weinkönigin 2020/21 (A)

(EA=Einzelausstellung; GA= Gemeinschaftsausstellung; KM=Kunstmesse; A=Auftragsarbeit, KP=Kunstpreisträger, S=Stipendium)

Presse

  • Jakaub Drogowski: Winnetou blickt aus der "Bravo" in die Ferne. Kunstausstellung in der Brotfabrik. Bonner General Anzeiger, 21. August 2020
  • Vicktor Francke: Agenten und Staatsgeheimnisse. Ausstellung Dokumentationsstätte Regierungsbunker. Bonner General Anzeiger, 28. März 2018
  • Gudrun von Schoenebeck: Nostalgischer Blick zurück. Ausstellung im Stadtmuseum Ahrweiler. Bonner General Anzeiger, 16. Mai 2016

Veröffentlichungen

Weblinks

Homepage Kolja Senteur

Einzelnachweise

[[Kategorie:Maler der Pop Art)]] [[Kategorie:Illustrator]]

  1. Patrick Lohmeier ist Literatur- und Filmwissenschaftler und arbeitet als freiberuflicher Publizist in Berlin. Er moderiert den Film-Podcast "Bahnhofskino" und andere Podcast-Formate. Außerdem ist er Autor des Buches Columbo, Columbo: Ein Rückblick auf alle Fälle des legendären TV-Ermittlers. Bahnhofskino, Berlin 2021, ISBN 978-3-75262-076-4
  2. Begleittext aus dem Buch "Kolja Senteur - Eine Werkschau", 2021 i.E.)