Benutzer Diskussion:DoppelterPleonasmus/Fahrradboom
Lückenhaft mit dem falschem Schwerpunkt
Zunächst: Danke für diese Arbeit. Aber: Man merkt, dass dieser Artikel aus dem Englischen übersetzt ist, da der Schwerpunkt der Entwicklung auf Großbritannien und den USA liegt. Die Entwicklung im (übrigen) Europa bleibt weitestgehend außen vor. Das ist ein echter Mangel. Übersetzen allein reicht nicht, da muss man auch die Zusammenhänge kennen und erläutern.
So war ein Auslöser für einen der "Booms" in den 1890er Jahren in deutschsprachigen Ländern die Distanzradfahrt Wien–Berlin, die in diesem Artikel nicht einmal erwähnt wird, die aber von Radsporthistorikern als wahrer Meilenstein angesehen wird - nachzulesen im entsprechenden WP-Artikel. Auch werden lediglich englischsprachige Produzenten erwähnt, die sozialen Implikationen wie massenhafte Einstellungen und anschließend Entlassungen gänzlich außen vor gelassen.
Zudem sollte ein Artikel nicht aus Absätzen bestehen, die wiederum nur einem einzigen Satz bestehen.
Dieser Artikel bedarf einer grundlegenden Überarbeitung. -- Nicola - Ming Klaaf 16:32, 12. Mai 2017 (CEST)
- @DoppelterPleonasmus: Schon besser, aber immer noch viel zu sehr angelsächsisch dominiert. Die Verkaufszahlen in den USA sind IMHO hier weniger relevant, und das 2 Mio Briten einmal wöchentlich auf dem Rad sitzen genauso, ich denke, die Zahl dürfte in .de um den Faktor fünf bis zehn höher sein. Hier noch ein alter Bericht aus der Zeit [1], und zwei Studien vom BMVI [2] [3]. Das Stichwort Pedelec sollte IMHO auch noch dazu kommen. --Wibramuc 18:34, 15. Mai 2017 (CEST)
- Wohl kaum beim "Fahrradboom" - in den 1890er Jahren. -- Nicola - Ming Klaaf 19:00, 15. Mai 2017 (CEST)
- Ich kopiere meine Antwort aus einer Konversation auf meiner Benutzerseite hier inhaltlich hinein, weil es passt. @Nicola: Ich verstehe, dass der Boom der 1890er Jahre der Bezeichnende für D und Ö war. Aber - und das geht auch an @Wibramuc: - ich hoffe, die Ereignisse in den USA trotzdem (zumindest zum Teil) im Artikel behalten zu können, da einige meiner Meinung nach durchaus bemerkenswert sind. (Mehr verkaufte Räder als Autos in den 1970er Jahren). Die Zahlen untermauern meiner Meinung nach nur den rapiden Anstieg der Verkäufe im besagten Zeitraum und sind daher mMn. ein gutes (und auch belegtes) Argument dafür, warum es sich bei der entsprechenden Periode um einen Boom handelt. Ich möchte auch sagen, dass ich den Artikel in seiner jetzigen Version nicht als abgeschlossen betrachte und ihn in Zukunft weiter verbessern will. Der Satz mit den 2 Millionen ist denke ich tatsächlich irrelevant und ich werde ihn jetzt entfernen. Danke auch für die Links, diese werde ich noch in den Artikel einfließen lassen! Interessant wäre es jetzt aber einmal die grundsätzliche Frage der Relevanz des Artikels zu klären, damit er eventuell auch wieder aus dem BNR raus kann. Danke noch einmal und LG, Pleonasmus 20:26, 15. Mai 2017 (CEST)
- Ich weise nochmals daraufhin, dass der Begriff "Fahrradboom" fahrradhistorisch auf die Epoche nach 1890 angewandt wird, als das Fahrrad allgemeintauglich wurde. Alle anderen "Booms" haben historisch einen anderen Stellenwert. -- Nicola - Ming Klaaf 20:46, 15. Mai 2017 (CEST)
- Das heißt, Du würdest den Begriff "Fahrradboom" exklusiv auf die Zeit anwenden? Nur zum Verständnis – IMHO geht es in dem Artikel um das Fahrrad als Verkehrsmittel, weniger um das Sportgerät. --Wibramuc 21:01, 15. Mai 2017 (CEST)
- Ja, das würde ich. Das "Sport" nehme ich mal raus (das war ein Reflex, dieser Ausdruck), es geht gerade um das Verkehrsmittel - dass dann im Zuge dessen die ersten Radrennen auf der Straße ausgetragen wurde, war eine Folge oder Nebenerscheinung. -- Nicola - Ming Klaaf 21:32, 15. Mai 2017 (CEST)
- Das verstehe ich, nur verstehe ich nicht ganz, warum. Sollten damit alle Anderen konform gehen, werde ich mich ultimativ auch daran halten und den Artikel auf diese eine Periode kürzen. Ich verstehe aber ehrlich gesagt inhaltlich nicht, warum andere genannte Perioden nicht auch so bezeichnet werden können. Wie einige Quellen belegen wurde das ja von der Presse etc. auch schon getan. Klar waren die Auswirkungen nicht dieselben, aber darauf wird im Text auch hingewiesen. Wenn gewünscht, kann ich das ja auch noch prominenter tun. LG, Pleonasmus 22:02, 15. Mai 2017 (CEST)
- Also, ich versuche es noch mal: Bis 1890 war das Fahrrad ein teures Sportgerät, das sich nur wenige Menschen leisten konnten. Durch die Einführung des Niederrades, die Erfindung des Luftreifens sowie wenige Jahre später die Einführung von Damenrädern und die nun auch mögliche Einführung industrieller Fertigung (s. Geschichte von Mannesmann) wurden Fahrräder schlagartig wesentlich billiger. Damit war das Fahrrad als Verkehrsmittel für jedermann "geboren". Alle späteren "Booms" waren ein Schwanken der Verkaufszahlen, das gab es immer wieder, etwa zu Kriegszeiten. Durch die Erfindung des Autos und des Motorrades etc. flachte dieser Boom übrigens nach wenigen Jahren wieder ab, viele Menschen verloren ebenso schlagartig ihre Arbeitsplätze. Diese Periode wird in der Fahrradgeschichte "Fahrradboom" genannt. -- Nicola - Ming Klaaf 22:15, 15. Mai 2017 (CEST)
- Das verstehe ich, nur verstehe ich nicht ganz, warum. Sollten damit alle Anderen konform gehen, werde ich mich ultimativ auch daran halten und den Artikel auf diese eine Periode kürzen. Ich verstehe aber ehrlich gesagt inhaltlich nicht, warum andere genannte Perioden nicht auch so bezeichnet werden können. Wie einige Quellen belegen wurde das ja von der Presse etc. auch schon getan. Klar waren die Auswirkungen nicht dieselben, aber darauf wird im Text auch hingewiesen. Wenn gewünscht, kann ich das ja auch noch prominenter tun. LG, Pleonasmus 22:02, 15. Mai 2017 (CEST)
- Ja, das würde ich. Das "Sport" nehme ich mal raus (das war ein Reflex, dieser Ausdruck), es geht gerade um das Verkehrsmittel - dass dann im Zuge dessen die ersten Radrennen auf der Straße ausgetragen wurde, war eine Folge oder Nebenerscheinung. -- Nicola - Ming Klaaf 21:32, 15. Mai 2017 (CEST)
- Das heißt, Du würdest den Begriff "Fahrradboom" exklusiv auf die Zeit anwenden? Nur zum Verständnis – IMHO geht es in dem Artikel um das Fahrrad als Verkehrsmittel, weniger um das Sportgerät. --Wibramuc 21:01, 15. Mai 2017 (CEST)
- Ich weise nochmals daraufhin, dass der Begriff "Fahrradboom" fahrradhistorisch auf die Epoche nach 1890 angewandt wird, als das Fahrrad allgemeintauglich wurde. Alle anderen "Booms" haben historisch einen anderen Stellenwert. -- Nicola - Ming Klaaf 20:46, 15. Mai 2017 (CEST)
- Mein Bauchgefühl geht da noch nicht mit. Die Presse nutzt den Begriff erheblich inflationärer, und subjektiv auch begründet, denn wenn ich alte Postkarten sehe, fallen mir immer die fehlenden Fahrräder auf. Willkürlich mal beispielhaft eine Postkarte aus den 1960er-Jahren vom Hertie am Kölner Neumarkt, das gleiche Gebäude dreißig Jahre später (kurz vor dem Abriss) und dann das rechts daneben stehende Bild (die Neumarkt-Galerie, das Gebäude mit der Eistüte, ersetzte Ende der 1990er das Hertiegebäude). Auch wen nur ein willkürliches Beispiel ist der Unterschied IMHO nicht nur markant sondern typisch, was sich auch in Initiativen wie Fahrradstadt, Critical Mass, Fahrradverleihsystemen u.ä. zeigt und für mich einen Fahrradboom seit den 1980er-Jahren mit Ja, mir san mit’m Radl da, Didi Thurau, MTB, Jan-Ullrich-Effekt bis hin zu heutigen Pedelecs plausibel macht. Übrigens ein Boom, der in Deutschland stärker auszufallen scheint (auch wenn man diese Statistik noch auf die Bevölkerungszahl normieren müßte). --Wibramuc 07:45, 16. Mai 2017 (CEST)
- Danke, ich bin da bei dir. Ich denke es ist wichtig, den Unterschied zwischen den Arten der Booms (bezogen auf Größe und Wichtigkeit/Dauer) klar darzustellen. Aber im Endeffekt entscheiden nicht wir drei, was der Begriff bedeutet, sondern jene, die ihn verwenden und prägen. Das war ja auch einer der Mängel am Artikel, als noch weniger Quellen die Verwendung des Wortes in dem im Artikel angeführten Sinn belegt haben. LG und Guten Morgen, Pleonasmus 09:57, 16. Mai 2017 (CEST)
- Mein Bauchgefühl geht da noch nicht mit. Die Presse nutzt den Begriff erheblich inflationärer, und subjektiv auch begründet, denn wenn ich alte Postkarten sehe, fallen mir immer die fehlenden Fahrräder auf. Willkürlich mal beispielhaft eine Postkarte aus den 1960er-Jahren vom Hertie am Kölner Neumarkt, das gleiche Gebäude dreißig Jahre später (kurz vor dem Abriss) und dann das rechts daneben stehende Bild (die Neumarkt-Galerie, das Gebäude mit der Eistüte, ersetzte Ende der 1990er das Hertiegebäude). Auch wen nur ein willkürliches Beispiel ist der Unterschied IMHO nicht nur markant sondern typisch, was sich auch in Initiativen wie Fahrradstadt, Critical Mass, Fahrradverleihsystemen u.ä. zeigt und für mich einen Fahrradboom seit den 1980er-Jahren mit Ja, mir san mit’m Radl da, Didi Thurau, MTB, Jan-Ullrich-Effekt bis hin zu heutigen Pedelecs plausibel macht. Übrigens ein Boom, der in Deutschland stärker auszufallen scheint (auch wenn man diese Statistik noch auf die Bevölkerungszahl normieren müßte). --Wibramuc 07:45, 16. Mai 2017 (CEST)
Etwas Statistik zum "Fahrradboom"
Nach einigem Grübeln über den Artikel zunächst mal die Frage (die IMHO in der Einleitung erläutert gehört): was soll der Artikel eigentlich aussagen? Mein Verständnis wäre die Erläuterung von gravierenden Änderungen im Nutzungsverhalten für Fahrräder (d.h. Nutzung in der breiten Masse als Verkehrsmittel).
Bei etwas Suche bin ich zumindest mal auf eine Statistik gekommen, die hier auf Seite Sieben ansatzweise darstellt, was ich mir dafür vorstelle. Ich verstehe sie als die Anzahl der Fahrten ("total number of trips") mit dem Fahrrad in Relation zur Summe aller (d.h. inkl. PKW, Moped, ÖPNV). Ist nicht ganz das, was ich gerne hätte - denn natürlich hat die Mobilität insgesamt zugenommen und es ist IMHO verzerrend, Auto und Fahrrad generell in einen Topf zu werfen. Wenn sollte man z.B. nur Fahrten im Kurzstreckenbereich nehmen, interessant wäre auch die Anzahl von Fahrten in Relation zur Gesamtpopulation einer Stadt.
Die Statistik zeigt ein absolutes Maximum in den 1940er-Jahren, eine Talfahrt bis Ende der 1960er-Jahre und dann etwas, das auf dem ersten Blick wie eine leichte Renaissance aussieht. Wenn die Kurven aber das sind, was ich oben erwähnt habe, muss man die Randbedingungen berücksichtigen: Vermutlich war in den 1940er-Jahren der ÖPNV wie auch der motorisierte Individualverkehr kriegsbedingt auf dem Tiefpunkt. Hier eine Grafik zum PKW-Bestand in Deutschland in den letzten fünfzig Jahren, der PKW-Bestand hat sich also von 1960 bis 1990 fast versiebenfacht. Naheliegend, dass sich die Zahl der Fahrten ebenfalls vervielfacht hat. Ich gehe deshalb davon aus, dass die Nutzung des Fahrrads im deutschsprachigen Raum niemals höher als heute war.
Das bedeutet IMHO für den Artikel:
- es gab einen Boom 1890, ausgelöst durch John Boyd Dunlop, Sicherheitsniederrad u.ä., dem ein kontinuierliches Wachstum bis in die 1950er-Jahre folgte.
- nach einem Rückgang der Fahrrad-Nutzung gegenüber dem PKW- und Motorrad-Verkehr bis in die 1970er-Jahre gab es durch Trimm-dich-Bewegung, Ölpreiskrise, Didi Thurau, MTB, Jan Ullrich und ein paar Jahren jetzt die Pedelecs einen erneuten kräftigen Anstieg der Nutzung.
- Der Rückgang war IMHO sowohl ein Kulturproblem (Statussymbol „Wohlstandsbauch“) wie auch ein technologisches, weil das Fahrrad als technisch ausgereizt angesehen wurde (siehe auch Fichtel & Sachs oder Weinmann).
Alles Übrige, d.h. Drais' Laufmaschine, Pedalantrieb und das Hochrad, die Unterteilung 20. Jahrhundert und 21. Jahrhundert hat unter obiger Bedeutung nichts in dem Artikel verloren, ist ausreichend im Artikel Geschichte des Fahrrads beschrieben. --Wibramuc 14:17, 16. Mai 2017 (CEST)
- Okay, das klingt für mich sinnvoll. Wie immer danke für das Feedback und die Quellen. Ich werde den Artikel innerhalb der nächsten Wochen dementsprechend umbauen. Wenn das erledigt ist, melde ich mich noch einmal bevor ich ihn dann wieder online stelle. LG, Pleonasmus 18. Mai 2017, 11:57 (CEST)
- Um's mal einfach zu sagen: Dein Ausgangsmaterial, der Artikel en:Bike boom ist in meinen Augen totaler Schrott. -- Wibramuc 13:26, 18. Mai 2017 (CEST)