Benutzer Diskussion:Julius1990/Werkstatt

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Hallo Alle, eine kleine Anmerkung zur Podiumsdiskussion, die ich nicht ändern möchte, da es sich ja um eine Zusammenfassung handelt: es gibt bereits eine umfassende feministische Forschung in der Kunstgeschichte und dementsprechend Literatur! Selbstverständlich gibt es noch viel zu tun! Immer! Es aber so zu beschreiben, dass die Forschung noch getan werden muss, ist nicht der gegenwärtige Stand. --Ruesselbueffel (Diskussion) 15:01, 19. Feb. 2022 (CET)

Ändere es ruhig ein wenig ab, ich habe jetzt aber auch noch einmal Hand angelegt, um nach der vorgenommenen Ergänzung, meinen eigentlichen Punkt aus der Diskussion herauszuarbeiten. Und habe ihn auch als meine Aussage gekennzeichnet, der ja nicht alle zustimmen müssen. Darauf hatte ich ursprünglich verzichtet, weil es ja schon eine mehrmals geäußerte Position war, die auch an anderer Stelle auftauchte. So kannst du vielleicht immerhin etwas damit leben.
Ich würde nämlichen meinen, dass sich die Verhältnisse in der gesamten kunsthistorischen Produktion halt mit Verzögerung im "allgemeinen Wissensbestand" und abhängig von der zufälligen Konstellation von Freiwilligen in der Wikipedia niederschlagen. Das Problem illustriert in meinen Augen z.B. eine Podiumsdiskussion der Direktoren des Baltimore Museum of Art und der Berlinischen Galerie bei der Richard-Schöne-Gesellschaft ganz gut. Letzerer hat unter anderem mit Deakzessionen und Neuerwerbungen eine im frühen 20. Jahrhundert entstandende Sammlung zu bearbeiten, mit dementsprechenden Gender Gap und mangelnder Repräsentation von artists of color, letzterer mit einer seit den 70ern aufgebauten Sammlungen feierte sich für den höheren Frauenanteil und Anteil von Künstler:innen mit Migrationshintergrund in der Sammlung, der sich aber bei entsprechend längerer Sammlungsgeschichte auch nicht so ergegeben wäre. Wikipedia arbeitet sich in meiner Wahrnehmung analog zum BMA an einem Wissenbestand ab, der sich träger ändert als die Forschungslandschaft, deren Erkenntnisertrag durch die Interessen etc. der Freiwilligen sich zudem nicht 1:1 abbildet - deshalb der Hinweis auf "die Geschichte des Faches", ich weiß ja auch, was bei mir an der Uni passiert, aber was es auch braucht bis Forschung trickle down-mäßig in der Wikipedia ankommt. Die Arbeit einzelner Aktiver ist halt in hohem Maße kontingent, die wenigsten Folgen einer Agenda, die jenseits des eigenen Interesses/Geschmacks etc. begründet ist. Nicht nur die feministische Kunstgeschichte ist da unterrepräsentiert, im Grunde ist keiner der großen Turns der letzten Jahrzehnte in der Wikipedia umfassend nachvollzogen worden, was eventuell selection bias der Freiwilligen ist, aber vielleicht auch Ausdruck der Trennung zwischen akademischer Sphäre und allgemeinem Publikum. Mögen alles auch offene Fragen der Wikipedistik sein. Wären auch alles Punkte, die wir im Kontext der AG ja auch versuchen können zu adressieren. WMDE tut da ja mit Kopperation auch schon einiges, um Interesse im existierenden Freiwilligenbestand zu wecken und zu unterstützen, wo wir vielleicht anknüpfen könnten. --Julius1990 Disk. Werbung 17:30, 19. Feb. 2022 (CET)