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Neville Alexander (* 22. Oktober 1936 in Cradock, Südafrika) Erziehungswissenschaftler
Leben
Neville Alexander wurde am 22.Oktober 1936 in Cradock, Eastern Cape, Südafrika geboren. Sein Vater, David James Alexander, war Tischler und seine Mutter, Dimbiti Bisho Alexander, Grundschullehrerin. 1942 wurde Neville Alexander im Holy Rosary Convent, einer katholischen Missionsschule in Cradock eingeschult. Zunächst studierte er von 1953 bis 55 an der Cape Town University Bachelor of Arts, mit den Hauptfächern Germanistik und Geschichte und wechselte 1956 durch ein Stipendium der Humboldt-Stiftung an die Universität Tübingen, wo er 1961 zu Gerhart Hauptmann in Literaturwissenschaft promovierte. Fast vierzig Jahre seines Lebens widmete N. Alexander dem Kampf gegen die Apartheid. Das Massaker von Sharpeville bewog den jungen Akademiker, den gewaltfreien Widerstand aufzugeben und eine Guerillabewegung zu gründen. Nach seiner Verhaftung 1964 wurde er auf Robben Island inhaftiert, wo er neben Nelson Mandela und anderen bekannten Apartheid-Gegnern trotz internationaler Proteste 10 Jahre verbrachte. In den gemeinsamen Jahren wurden Überlebensstrategien entwickelt, Fortbildungen organisiert und demokratische Regierungskonzepte entwickelt. Nach der Regierungsübernahme Mandelas entwickelte Neville Alexander mit den ANC-Führern Konzepte einer zukünftigen Bildungspolitik für Südafrika. Er hat viel Pionierarbeit im Feld der Sprachpolitik und Planung in Südafrika in den frühen 80ern geleistet. Seit 1992 ist Neville Alexander Direktor der Bildungsinstitution PRAESA (Project for Research for the study of alternative education in South Africa). Daneben war er von 1995 – 1996 Chairperson von LANGTAG (Language Plan Task Group appointed by Minister of Arts, Culture, Science and Technology), von 1996 – 1998 stellvertretender Präsident vom Pan South African Language Board und seit 1998 Mitglied des Vorstandes der Zeitschrift Erziehungswissenschaft in Deutschland. Dabei liegt der Fokus seiner Arbeit auf dem Multilingualismus und der Hegemonie des Englischen im öffentlichen Bereich Südafrikas. Heute gehört er zu den angesehensten Intellektuellen seines Landes. Er lebt und arbeitet in Kapstadt, Forschungsarbeiten führen ihn jedoch immer wieder nach Deutschland.
Werke
Studien zum Stilwandel im dramatischen Werk Gerhart Hauptmanns. Stuttgart 1964
Implications of Brown v Board of Education : 2004
The African Renaissance and the use of African languages in tertiary education : 2003
Südafrika. Der Weg von der Apartheid zur Demokratie. 2001
Educational innovation in post-Colonial Africa : 2000
English unassailable but unattainable : 2000
Prospects for a non-racial future in South Africa : 1999
Language and development in Africa : 1999
Language and the national question : 1997
The moment of manoeuvre : 1995
Robben Island prison dossier, 1964-1974 : 1994
Some are more equal than others : 1993
Negotiations and the struggle for socialism in South Africa : 1992
Black and White politics in South Africa : 1990
Education and the struggle for national liberation in South Africa : 1990
Language policy and national unity in South Africa/Azania : 1989
The language question. 1989
Liberation pedagogy in the South African context. 1988
For a socialist Azania : 1985
Race, ethnicity and nationalism in social science in Southern Africa : 1984
One Azania, one Nation. 1979