Benutzer Diskussion:Metilsteiner/Archiv/2010/April
Burg Sonneberg
Der Server war weg, jetzt ist der Artikel aber sehr schön geworden. Bildmaterial und Infos zum Stadtschloss müssten die Geschichtsforscher aus dem Weblink haben. Frage doch dort einmal nach. Ich bin in etwa so weit gekommen wie du: In der Zeit des Fürstentums Sachsen-Coburg war das Gericht Sonneberg Sitz eines Schlössers, der auch für das ehemals Sterker-Wohlsbacher Neustadt (bei Coburg) zuständig war. Dieser muss, wie damals allgemein üblich, um 1600 vom Schloßberg in die Stadt umgezogen sein. Das wohl eher bescheidene Stadtschloss (Verwaltungsgebäude) fiel dem Großbrand zum Opfer. Ich hatte mal versucht, Spuren im heutigen Grundriss der Innenstadt zu finden (etwa in der Nähe einer kleinen Parkanlage), kam aber nicht weiter. Die Webseite des Geschichtsvereins sieht so aus, als hätten die da was gefunden. Jedenfalls haben die sehr profunde Kenntnisse über den Wiederaufbau der Innenstadt nach dem Brand. Viel Erfolg, Gruß--R. L. 68 20:19, 24. Mär. 2010 (CET)
- Die Henneberger erbten von den Meranern erst nach deren Ende 1248 Coburg, Rodach und Hildburghausen, 1317 erwarben sie Sonneberg (siehe: Pflege Coburg). Vorher hatten sie mit dieser Region nichts zu tun, hatten sich aber auf das ehemalige Wildberger (Heldburger) Gebiet in der Nachbarschaft ausgebreitet. Die mainfränkische Besiedlung des Coburger-Sonneberger Raumes dürfte unter den Markgrafen von Schweinfurt begonnen worden sein. Das ist die vorherrschende Meinung und es spricht auch einfach alles dafür. Wenn die allerersten Nennungen zu dem Haus Sonneberg gehören, müssten sie zuerst in den Diensten der Schweinfurter gestanden haben. Das ist aber rein hypothetisch, da es kaum Quellen über die Markgrafen von Schweinfurt gibt. Die Andechser übernahmen dieses Gebiet gemeinsam mit dem benachbarten Volkfeldgau, in dem gleichzeitig auch das Bistum Bamberg entstand. Hier entstand das Kloster Banz, an dessen Gründung ebenfalls die frühen Sonneberger gemeinsam mit ihren Verwandten, den Herren von Schaumberg beteiligt gewesen sein sollen. Als das Haus Andechs auch den Abt und den Bischof stellte, war diese Konstellation gefestigt. Nur wenig später fiel Otto von Meranien in Ungnade und diese Ära ging zu Ende (1248).--R. L. 68 19:24, 27. Mär. 2010 (CET)
- Habe zur sicheren Abgrenzung einen Blick auf die namensgleiche Burg Sonnenberg in Wiesbaden-Sonnenberg geworfen. Dort gibt es eine sehr aussagefähige Rekonstruktionszeichnung. Beide Burgen liegen auf einem Sporn und haben einen quadratischen Bergfried. Die Sonneberg liegt aber deutlich höher über die Stadt. Die Proportionen sprechen also recht eindeutig für das südthüringer Sonneberg. So das Fehlen eines größeren Gewässers, durch Sonneberg fließt nur der schmale Bachlauf Röthen, der steile Aufgang zur Burg, heute Himmelsleiter genannt, und die Hochebene, in die der Sporn ausläuft, heute der sonneberger Stadtteil Wehd. Eine Ruine, auf derem Grund ein Schloß errichtet wurde, wird auch von August Schleicher beschrieben (trifft aber sicher auf viele Burganlagen dieser Zeit zu). Als letztes der im Gegensatz zum wiesbadener Sonnenberg langgestreckte Ort - Sonneberg entstand aus zwei Weilern entlang des Baches Röthen - und die Lage der Kirche (St. Johannis Baptistae) zur Altstadt (etwas südlichöstlich am Markt Richtung des Stadtbergs). Das größere Gebäude rechts unten entspricht genau dem heutigen Alten Rathaus (!), das im 19. Jahrhundert, wie alle markanten sonneberger Gebäude, vom Architekten Carl Alexander Heideloff neugotisch umgebaut wurde. Sieht also authentisch aus, tolle Arbeit.--R. L. 68 19:01, 15. Apr. 2010 (CEST)
- P.S. Wenn du schon mal dabei bist, gibt es bei Merian Hinweise auf die die Burgen von Schaumberg (Adelsgeschlecht) Schaumburg/Schaumberg/Schauenberg, Das Newe Hus/Burg Neuhaus und Burg Rauenstein?--R. L. 68 19:33, 16. Apr. 2010 (CEST)
- Hallo - ich habe diese Objekte eigentlich nicht bei Merian bemerkt, wenn, dann wären die ja in der gleichen Ausgabe wie der Sonneberger Abschnitt, den hast Du sicher schon im Index am Ende vom Merian geprüft? Schaumberg findet sich zwar im Index, aber der Bezug führt auf einen Ort Bachfeld im Itzgrund - mit dem lapidaren Vermerk, dass die Itz auch durch Schaumberg, ... ect fließt. Ich habe eine DVD mit 5000 alten Stadtansichten Deutschlands - auch da gibt es beide Orte leider nicht, falls ich andernorts was finde gebe ich eine Rückinfo, das ist oft ein Zufall - wie eben bei Sonneberg, weil ich das Buch zur Hand habe. Gruß-- Metilsteiner 20:51, 16. Apr. 2010 (CEST)
- Bachfeld liegt im Schaumberger Schalkauer Land. Das ist genau die richtige Richtung.--R. L. 68 22:19, 16. Apr. 2010 (CEST)
- - OK - but no content ! -- Metilsteiner 22:22, 16. Apr. 2010 (CEST)
- Hier: Sonneberg bei Brückner Landeskunde S. 431 findet sich ein Hinweis auf das Stadtschloss. Es scheint sich dabei eher um einen ganzen Komplex bescheidener Gebäude vom Gerichtssteig bis zum Markt zu handeln, die nacheinander auf dem ehemaligen Gut der Sonneberger unterhalb der Burg am Fuß des Schlossbergs erbaut wurde, das zum Teil zeitweise zum Rittergut wurde, von dem aber auch immer wieder Grundstücke für Verwaltungsgebäude (Kemnate/Schlößchen/Vogtei/Oberamtshaus) zur Verfügung gestellt wurden. Ob sich in den heutigen Häusern noch Spuren davon finden, weiß ich nicht. Der Markt unter dem Schloßberg bis zur Eller ist insgesamt ein uriges Ensemble.--R. L. 68 19:39, 19. Apr. 2010 (CEST)
- - OK - but no content ! -- Metilsteiner 22:22, 16. Apr. 2010 (CEST)
- Bachfeld liegt im Schaumberger Schalkauer Land. Das ist genau die richtige Richtung.--R. L. 68 22:19, 16. Apr. 2010 (CEST)
- Hallo - ich habe diese Objekte eigentlich nicht bei Merian bemerkt, wenn, dann wären die ja in der gleichen Ausgabe wie der Sonneberger Abschnitt, den hast Du sicher schon im Index am Ende vom Merian geprüft? Schaumberg findet sich zwar im Index, aber der Bezug führt auf einen Ort Bachfeld im Itzgrund - mit dem lapidaren Vermerk, dass die Itz auch durch Schaumberg, ... ect fließt. Ich habe eine DVD mit 5000 alten Stadtansichten Deutschlands - auch da gibt es beide Orte leider nicht, falls ich andernorts was finde gebe ich eine Rückinfo, das ist oft ein Zufall - wie eben bei Sonneberg, weil ich das Buch zur Hand habe. Gruß-- Metilsteiner 20:51, 16. Apr. 2010 (CEST)
- P.S. Wenn du schon mal dabei bist, gibt es bei Merian Hinweise auf die die Burgen von Schaumberg (Adelsgeschlecht) Schaumburg/Schaumberg/Schauenberg, Das Newe Hus/Burg Neuhaus und Burg Rauenstein?--R. L. 68 19:33, 16. Apr. 2010 (CEST)
- Habe zur sicheren Abgrenzung einen Blick auf die namensgleiche Burg Sonnenberg in Wiesbaden-Sonnenberg geworfen. Dort gibt es eine sehr aussagefähige Rekonstruktionszeichnung. Beide Burgen liegen auf einem Sporn und haben einen quadratischen Bergfried. Die Sonneberg liegt aber deutlich höher über die Stadt. Die Proportionen sprechen also recht eindeutig für das südthüringer Sonneberg. So das Fehlen eines größeren Gewässers, durch Sonneberg fließt nur der schmale Bachlauf Röthen, der steile Aufgang zur Burg, heute Himmelsleiter genannt, und die Hochebene, in die der Sporn ausläuft, heute der sonneberger Stadtteil Wehd. Eine Ruine, auf derem Grund ein Schloß errichtet wurde, wird auch von August Schleicher beschrieben (trifft aber sicher auf viele Burganlagen dieser Zeit zu). Als letztes der im Gegensatz zum wiesbadener Sonnenberg langgestreckte Ort - Sonneberg entstand aus zwei Weilern entlang des Baches Röthen - und die Lage der Kirche (St. Johannis Baptistae) zur Altstadt (etwas südlichöstlich am Markt Richtung des Stadtbergs). Das größere Gebäude rechts unten entspricht genau dem heutigen Alten Rathaus (!), das im 19. Jahrhundert, wie alle markanten sonneberger Gebäude, vom Architekten Carl Alexander Heideloff neugotisch umgebaut wurde. Sieht also authentisch aus, tolle Arbeit.--R. L. 68 19:01, 15. Apr. 2010 (CEST)
Hallo R. L. 68 - danke für die vielen Infos. Ich habe in den letzten Tagen auch mal ein Auge auf SON gehabt, aber in meinen Südthüringer Forschungen - steht leider nicht viel drin, die ältere Literatur (vor 2. WK) hatte ich zum Jahreswechsel schon mal in der Hand, da steht massenhaft Artikel zu Themen wie: Lauscha, Sattelpass, Goldgewinnung (Grümpen bis Schwarzatal), Jagdschlösser und -häuser auf dem Wald ... usw. Sicher auch die besagten Schlösser und Burgen - ich gebe Dir dann Bescheid, im Moment habe ich zu viele offene Baustellen - siehe unten, da ruft die Pflicht ! Mglw. hat auch Th. Schwämmlein der ja dort wohnt den einen oder anderen Hinweis.. ? - Und noch eine Frage - Was meint es die Burg wurde bei einem Unwetter zerstört? Dachschaden nach Schneelast? Blitzeinschlag? Orkaneinwirkungen? Ich kenne mächtig viele Ruinen, die bislang allen Stürmen der letzten 50 Jahre - Lothar,..., Kyrill ganz gut entkommen sind - wäre auch mal ein Gesichtspunkt zum Tieferschürfen. Gruß und viel Erfolg beim Schaffen - Bis bald --Metilsteiner 21:18, 20. Apr. 2010 (CEST)
- Außer der Formulierung "schweres Unwetter" habe ich keine genauere Information gefunden. Die Anlage dürfte durch den Einfall kaiserlicher Truppen 1635 schon schwer angeknockt gewesen sein, aber genauere Informationen dazu habe ich nicht. Zum Taufstein: Kemenate ist genau der Begriff, den Brückner für den Gutshof verwendet, Gerichtssteig 1 ist der Anstieg Richtung Wehd. Also Volltreffer! Ich werde den Fund gleich einarbeiten.--R. L. 68 07:34, 29. Apr. 2010 (CEST)
Schalkauer Festungsgürtel
Oh ja, da warten einige Baustellen. Zumindest in einer Phase der Schaumberger, die die Herren von Sonneberg beerbt hatten, beherrschten diese einen Gürtel von Burgen und Schlössern vom Sonnberger Hinterland bis in das Unterland, alles kleinere, bescheidenere Anlagen. Von West nach Ost: Burg Schaumburg (Thüringen), Rauenstein im heutigen Effelder-Rauenstein, Burg Neuhaus in Neuhaus-Schierschnitz - findest du auf der Hompage des Ortes, Schloss Mupperg zwischen Neustadt bei Coburg und Sonneberg und die Schlösser Oberlind und Unterlind, für die mir aber jegliche ernsthaften Quellen fehlen. Das alles müsste noch wikifiziert oder in die Wikipedia-Systematik eingepasst werden. Nicht zu vergessen das Sonneberger Stadtschloss. (Könnte das das spätere Alte Rathaus gewesen sein?) - Quellenlage leider Null. Nicht dazu zählen die Wiefelsburg zwischen Mengersgereuth und Steinach, ein Ausflugslokal an der Stelle eine aufgegebenen Glashütte, und die Rosenburg in Lauscha, ein Ausflugslokal mit kleiner Landwirtschaft, beide aus dem 19. Jahrhundert (Du weißt schon, Kollege Heideloff...), auch das "Schloß" in Steinach nicht, es ist das Wohnhaus eines mächtigen Bergscheiders und Hüttenmeisters, war später aber auch Gefängnis (im Volksmund "Büttelei). Unabhängig davon sind im Kreis Hildbughausen noch das Schloss Eisfeld und die Veste Heldburg ohne Artikel, außerdem gibt es in Lindenau ein Schloss, das als Altenheim genutzt wird.--R. L. 68 13:45, 17. Apr. 2010 (CEST)
- Mit Fotos sieht es schlecht aus, weil ich inzwischen über ein Jahrzehnt nicht mehr in der Gegend lebe. Deswegen kann ich auch den Sonneberger Altmarkt nicht in Augenschein nehmen, ob da noch Reste mittelalterlicher Bausubstanz sein könnten. Allerdings bin ich mit ziemlich sicher, dass ausgerechnet zwischen Gerichtssteig und Groschenhof, wo laut Brückner der Gutshof gelegen haben müsste, nichts mehr darauf hinweist, es sei denn, man untersuchte die Kellergewölbe. Zurück zum Thema: Ich würde die Literatur zur Geschichte mit den heutigen örtlichen Gegebenheiten (Ich habe die Ecke lange erwandert und gut im Gedächtnis) abgleichen, um noch ein paar relevante Daten/Zusammenhänge herauszufiltern. Schaumburg (Thüringen) existiert ja schon, müsste nur systematisiert und sinnvollerweise in Burg Schaumburg verschoben werden. Für Burg Rauenstein stehen ein paar Anfänge im Text Effelder-Rauenstein, die da ja auch bleiben könnten als Hinweis auf den neuen Hauptartikel. Da finde ich mit Sicherheit einiges in der Literatur. Burg und Schloß Neuhaus müssten ganz neu angelegt werden, darüber können wir zu gegebener Zeit diskutieren. Zu den Schlössern Mupperg, Ober- und Unterlind habe ich auch schon ein paar Anhaltspunkte gefunden, aber natürlich noch nicht ausgewertet. Das wäre das Programm für die nächsten Wochen.--R. L. 68 12:32, 26. Apr. 2010 (CEST)
- Hallo R. L. 68 - vielleicht treffe ich ja noch mal die Schöne Müllerin aus Rauenstein in der Stadt, die hat sicher noch ein paar Fotos von ihrem Heimat-Ort parat. Ansonsten schauen wir mal, wie sich das noch entwickelt. Viele Grüße und frohes Schaffen --Metilsteiner 22:20, 26. Apr. 2010 (CEST)
Ärztedenkmal
Hallo, Metilsteiner: die ursprünglichen technischen Angaben Ärztedenkmal habe ich inzwischen aus einer Quelle von 1924. Bezüglich "Hochschullehrer (Erfurt)" schließe ich mich der Meinung von Martin Zeise an. Gruß! Wikswat --Wikswat 13:39, 18. Apr. 2010 (CEST)
Baumkronenpfad
Du hast mal geschrieben, dass du Informationen über den Baumkronenpfad Hainich hast. Wäre es möglich, diese zusammenzutragen und sie im Artikel zu veröffnentlichen. Ich wäre dir sehr dankbar darüber. --Superchaot :-@ 18:45, 19. Apr. 2010 (CEST) Hallo, ich habe in meiner Bücherkiste noch etwas Unordnung, eine ältere Beschreibung liegt mir bereits vor, die arbeite ich heute noch ein, die jüngsten Entwicklungen muss ich noch schuldig bleiben bis ich hoffentlich bald wieder die Broschüre gefunden habe. --Metilsteiner 21:07, 20. Apr. 2010 (CEST)