Benutzer Diskussion:Ollemarkeagle/Archiv/2011/Mai

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Jerichower Wappen

Hallo Ollemarkeagel, Deine Korrekturen zum Wappen der Stadt Jerichow habe ich aus folgenden Gründen rückgängig gemacht: Farben einer Stadt (wie Gemeinde, Landkreis usw.) werden nicht als Metall angegeben, wie es bei der Blasonierung getan wird. Das rührt daher, dass z.B. die Tinktur Silber ursprünglich der metallische Schildgrund war, während man keine Blechfahne mit sich führte, sondern eine aus Gewebe, worauf dann der Untergrund weiß ist und so bezeichnet wird. Die von Dir vielfach angeführte Bezeichnung Silber (Weiß) ist bei den kommunalen Farben nicht korrekt. Zum Hinweis es Irrtums des Heraldikers sei gesagt, dass er die 11 Körner als die Ortsteile definierte, die die Ortschaft Jerichow (vertreten durch die Kirche) umgeben; sie repräsentieren nicht alle 12 Ortschaften. Da Du Herrn Mantzsch kennst, könntest Du ihn ja mal vorher fragen. Oder schaue einfach in die Wappendokumentation, von der die Stadt ein Exemplar besitzt.--Repgow 20:44, 23. Mai 2011 (CEST)

Hier ein Auszug aus den Genehmigungsunterlagen der Verbandsgemeinde Vorharz. Dieses Wappen dürfte Repgow nicht unbekannt sein und dort im Amtsblatt werden die Farben der Verbandsgemeinde mit Silber (Weiß) - Blau definiert. Die Angabe in metallischen Farben ist in Sachsen-Anhalt gängige Praxis. Gruß --Ollemarkeagle 22:42, 23. Mai 2011 (CEST)
Hallo Ollemarkeagel, nicht alles, was gängige Praxis ist, ist auch korrekt, zumal Kommunalbeamte in den wenigsten Fällen heraldische Detailkenntnisse besitzen. Ich selbst hatte mal die Kommunalaufsichten geschult, die für die Beurkundungen zuständig sind; doch leider wechseln Mitarbeiter und nicht alles setzt sich dauerhaft fest bzw. lässt sich allumfassend umsetzen. Danke übrigens für die korrekte Nennung der dreifarbigen Flagge. Das war ein Fehler von mir. Bei Fragen stehe ich gern zur Verfügung.--Repgow 23:12, 23. Mai 2011 (CEST)

Wappen von Lüderitz (Altmark)

Hallo Ollemarkeagel, ich habe mir mal das von dir gestaltete Wappen von Lüderitz (Altmark) angesehen. Dazu stellen sich einige Fragen hinsichtlich der symbolischen Herleitung. Du schreibst bei der Wappenerläuterung, dass "der Adlerflug des Adlers auf die Familie derer von Borstell anspielen" soll. Nun, abgesehen von der Tautologie finde ich im Wappen aber keinen Flug, der auf die von Borstell hinweist. In der Heraldik wird ein Flug als ein oder zwei Flügel ohne den Körper des Vogels aufgefasst. Wir finden ihn in Wappen kommunaler Körperschaften (Landkreis Köthen oder Stadt Eisleben) wie in vielen Personalwappen, wozu das derer von Borstell auf Schinne usw. gehört. Die führten allerdings ein Kleeblatt, bewinkelt von drei schwarzen Flügen (oder: ins Schächerkreuz gestellt); in deinem Wappen sehe ich den halben märkischen Adler am Spalt - zwar mit einem Flügel, aber nirgendwo einen Flug, schon gar keinen schwarzen. Aus dem Hoheitszeichen der Askanier (Otto I. führte ihn erstmalig nachweisbar 1170 im Siegel), die den roten Adler für die Mark Brandenburg etablierten, einen Bezug zu den Landadligen von Borstell zu bilden, die in Grafik wie Tingierung ein völlig anderes Wappen trugen als die Mark Brandenburger, ist aus historiographischer wie heraldischer Betrachtungsweise fragwürdig. Kannst du das bitte mal schlüssig erklären? Und was der Adlerflug letztlich mit dem Dorf Groß Schwarzlosen zu tun hat, ist ebenso unerklärlich, denn das Dorf besaß nie ein Wappen, nur zeitweise die von Borstellsche Herrschaft. Die Herleitung des Ankers als redendes Symbol bezogen auf den slawischen Ortsnamen ist m.E. sehr gelungen, wie allgemein auch die Grafik deines Wappens. Bei der der heraldischen Terminologie fehlt es allerdings an Fachwissen.--Repgow 10:47, 24. Mai 2011 (CEST)