Benutzer Diskussion:Victor Eremita/Probleme der Wikipedia

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Nachdenken

Bevor ich Dir hier schreibe, habe ich Deine Benutzerseite aufmerksam gelesen. Ich kann vieles von dem verstehen, was Du geschrieben hast und hoffe Du hast eine produktive Zeit, in der auch ein kleines Bisschen Platz ist, die Wikipedia in Hinblick auf Deine kritische Prognose zu beobachten.

Ich habe das Gefühl, dass Deine kritische Prognose Deinem Idealismus geschuldet ist. Den Idealismus teile ich. Die Wikipedia ist noch sehr jung und wird noch einige Wandlungen durchmachen. Vielleicht auch ein geordneteres Regime. In einem stimme ich Dir nicht zu. Im Kern ist die Qualität der Artikel deutlich gewachsen, siehe Projekt Philosophie. Da die Ränder immer größer werden, fransen diese allerdings auch immer mehr aus.

Eine kleine Gegenthese hat Anneke Wolf aufgestellt.

Ich bin grundsätzlich Optimist und hoffe auf Deine Wiederkehr. Wir haben in der Philosophie zwar einiges geschaffen, aber noch für ein Jahrzehnt und mehr Arbeit. Ein Exzellenter Artikel pro Jahr von Dir wäre doch enorm.

Mit allerbestem Gruß --Lutz Hartmann 23:26, 28. Jul 2006 (CEST)

Was Du schreibst, hätte ich so auch schreiben können und werde es in anderer Form wohl nochmal tun. Es kann nicht oft genug gesagt werden. Nach vor wenigen Monaten noch extrem skeptischer Analyse [1] bin ich mittlerweile jedoch optimistischer. Es tun sich Dinge und auch ein OliverH ist am Ende des Tages nur laut, aber nicht wirklich erfolgreich. --P. Birken 22:24, 7. Aug 2006 (CEST)

Die Mitte inmitten der Fransen

Hallo, Victor Eremita,
seit zwei Wochen sehe ich mir ziemlich intensiv alle möglichen WP-Seiten an, da ich mich mit dem Gedanken der Mitarbeit an der WP trage. Natürlich sind für Außenstehende WP-interne Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Benutzern/Admins usw. zuweilen sehr befremdlich oder wirken gar abstoßend, zeugen auf der anderen Seite jedoch auch von einer großartigen Bereitschaft, unterschiedlichste Aspekte gründlich auszuloten und sich manchmal trotz gegensätzlicher Auffassungen auf einer Sachbasis wieder die Hände zu reichen. Dies sind zunächst meine allerersten Zeilen in der WP und logischerweise noch unter der IP. Vom Fach her Dipl.-Ing. Architektur/Hochbau, würde ich meinen Schwerpunkt auch in der Architektur und im Bereich Kunst setzen.

Der Grund, mich an Dich zu wenden, liegt in Deinem sehr differenzierten "Rückzugsbeitrag", zeugt er doch von einem unbedingten Willen zur Qualität und der Frustration, trotz immenser Mühen und eines mit Sicherheit enormen Zeitaufwandes diese hohen Maßstäbe in der WP schwinden zu sehen. Beide Aspekte wäge ich gegenwärtig gleichfalls für meine Teilnahme ab. Deshalb zwei Fragen an Dich:

  • 1. Du schreibst auf S.5 von dem "jetzt", zu dessen Zeitpunkt letztlich immer noch die Frage offen bleibt, ob ein solches Projekt einer Enzyklopädie alle möglichen oder wenigstens sehr viele Lemmata zulassen sollte. Was ist dieses "jetzt" für Dich? Daraus würde doch folgen, dass es in Zukunft einen Zeitpunkt gäbe, nach dessen Eintritt man alle oder sehr viele Lemmata zulassen könnte. Ich denke, diesen Zeitpunkt wird es nie geben, so dass die Situation für jede "WP-Generation" im Prinzip die gleiche ist: eine Vielzahl unnötiger Lemmata, z.T. unqualifizierte Beiträge und jede Menge Vandalismus, ganz abgesehen von dem Aufwand an Beobachtung und Wartung, der letztlich in der von Dir anvisierten Striktheit und Konsequenz für eine sich permanent vergrößernde Anzahl der Lemmata von niemandem zu leisten ist. Eine QS im Sinne des "Brockhaus" kann es per se für ein solch offenes Projekt nie geben!
Indes: entscheidend ist doch, dass die von Dir angesprochene "Mitte" hohe Qualität hat. Und ich denke, das dürfte leistbar sein. Denn: in den "ausgefransten" Bereichen tummeln sich vorwiegend diejenigen, die dort Spaß haben. Lass' einige oder auch etliche dieser Benutzer doch dort 10000 oder 100000 fiktive Figuren von Computerspielen beschreiben. Da wird es auch Qualitäten geben, insbesondere dann, wenn z.B. Untersuchungen aufgeführt werden, welche Auswirkungen bestimmte Figuren auf Einstellung und Verhalten von Nutzergruppen innerhalb der Jugend/Bevölkerung haben. Und solche Ergebnisse wiederum gehören in eine qualifizierte Enzyklopädie. Und die anderen 999999 Figuren? Ist es von so großer Bedeutung, wenn dort Fehler entstehen? Das mindert doch nicht die Qualität eines guten Artikels über die Relativitätstheorie eines Einstein, über den Integralen Yoga eines Aurobindo oder die excellenten Zeilen über Bad Kleinkirchheim.
Du befürchtest eine negative Image-Ausstrahlung von qualitativ ungenügenden Artikeln des "ausgefransten" Sektors auf qualitativ gut ausgearbeitete des "Zentrums". Doch warum sollten intelligente Besucher sich daran stören, solange die Qualitätsartikel überwacht werden und ihre Qualität behalten? Warum sollte ein intelligenter Mensch aus "Schrott am Rand" auf "Schrott im Zentrum" schließen? Natürlich sinkt die Durchschnittsqualität, aber eben nur diese!
  • 2. Mit "Bad Kleinkirchheim" bin ich bei meiner 2.Frage. Du schreibst von einer "weitgehend substanzlosen Mitte" bei Fortsetzung der von Dir befürchteten Entwicklung.
- Was ist für Dich die "Mitte"?
- Welche Artikel fehlen Dir in dieser Mitte?
- Welche Artikel dieser Mitte müssten Deiner Meinung nach qualitätsmäßig unbedingt verbessert werden?
- Du schreibst, der Artikel über die "Stadt" ist nicht einmal lesenswert, obwohl Du ihn vermutlich zum Zentrum oder der "Mitte" zählen würdest. Ich wäre Dir dankbar, wenn Du mir Deine Kritikpunkte zu diesem Stadtartikel nennen könntest, zumal ich berufsbedingt in dem Bereich nicht ganz unbedarft bin.
  • Ein letztes, etwas rein Organisatorisches: wenn man als "Newcomer" einmal raus aus dieser Seite ist, war es für mich sehr umständlich, sie wieder zu finden, um noch Ergänzungen hinzuzufügen. Könnte evtl. ein Admin oder Bürokrat die Hilfeseite so gestalten, dass der Zugang direkter gefunden werden kann?
"Wikipedianer", "Die Wikipedianer", "Community" usw.: die begriffliche Nähe solcher Bezeichnungen ist in der Tat deshalb verwirrend, weil man vorher nie weiß, wie sich der Inhalt dahinter weiter aufschlüsselt. Warum nicht 1 Begriff, von dem aus der Benutzer sich weiterhangelt, und zwar derselbe Begriff in den unterschiedlichen Rubriken?

Besten Gruß! -- H.Albatros 87.123.142.27 13:04, 10. Sep 2006 (CEST) -- H.Albatros 16:03, 16. Sep 2006 (CEST)

Hallo H.Albatros
  • Victor wird Dir zur Zeit hier vermutlich nicht antworten. Er hat eine echte Pause eingelegt. Versuchsweise will ich das hier einmal tun, wenn auch nur kurz.
  • Was die Mitte und die Fransen angeht, gebe ich Dir recht. Damit aber die Mitte innerhalb eines Themenbereichs groß genug ist, bedarf es einiger Anstrengung, der "seriösen" Schreiber in der WP. Was Victor kritisiert, ist die Tatsache, dass fast in allen Themenbereichen noch zentrale und wichtige Artikelthemen existieren, die unzureichend bearbeitet sind. Ich stimme ihm da zu, merke aber an, dass der Brockhaus auch nicht in 5 Jahren geschrieben wurde. Ich bin so optimistisch anzunehmen, dass die WP in weiteren 5 Jahren alle wichtigen Lemmata seriös abdeckt und darüber hinaus an den "Rändern" über eine Vielzahl sehr guter Artikel verfügen wird. Vandale, Trollerei, Selbstüberschätzung wird man bei dem offenen System leider nicht verhindern können. Das zu begreifen ist bitter und bedarf der Bereitschaft, seine Zeit zu einem nicht unerheblichen Teil mit dem Aufräumen regelrecht zu verschwenden. Deshalb fordere ich zum Beispiel mehr Schutz für einmal als gut qualifizierte Artikel.
  • Eine gewisse Gemeinschaft zu einem Themenbereich findest Du in den Portalen und den Projekten. In Deinem Fall im Portal:Architektur und im Wikipedia:WikiProjekt Architektur und Bauwesen. Das mit dem Suchen fällt einem relativ leichter, wenn man etwas geübt ist. Die Seite von Victor findest Du, wenn Du eingibst: Benutzer:Victor Eremita. Die Syntax ist ziemlich einfach. Man muss aber die Bezeichnungen des Gesuchten gut kennen. Über die Portale kommt man aber thematisch recht schnell weiter. Probiers einfach und lege ein Benutzer-Konto an.
Gruß --Lutz Hartmann 10:17, 14. Sep 2006 (CEST)
Hallo, Lutz Hartmann, danke für Deine Antwort, die ebenso prompt wie die von Eneas bezüglich meiner Fragen und Anregungen für Newcomer eintraf. Habe gegenwärtig nur begrenzt Zeit und zwei fehlgeschlagene Anmeldungsversuche hinter mir, aber ich wollte Dir wenigstens diese Nachricht hier hinterlassen. Gruß! -- H.Albatros 80.142.236.227 16:41, 14. Sep 2006 (CEST) -- H.Albatros 16:03, 16. Sep 2006 (CEST)

Hallo H.Albatros!

Danke für Deinen Beitrag und das Lob;-). (Ich schreibe dies unangemeldet, weil ich mein Benutzerkonto habe sperren lassen. Falls Du Zweifel hast, dass dies tatsächlich von mir stammt, wird für dieses mal Benutzer:Mathias Schindler bestätigen können, dass ich tatsächlich Victor Eremita bin;-) Ich gehe zunächst einmal auf Deine beiden konkreten Anmerkungen ein. Dann folgen einige allgemeine Erläuterungen:

Du kritisierst einige meiner Äußerungen auf meiner Benutzerseite. Dass eine laissez-faire-Haltung eine positive Entwicklung zeitigen würde, denke ich ganz und gar nicht. (Unabhängig davon, ob (und wenn ja welche) technische oder menschliche Maßnahmen weiterhelfen.) Die 'Mitte'-Problematik ist ein Teilproblem bzw. ein Symptom dessen, unter welchen Umständen WP wie funktioniert. Selbst wenn eine laissez-faire Haltung WP in diesem Punkt weiterhelfen könnte, was ich nicht glaube, wäre diese Haltung, sofern sie allgemein interpretiert wird, für die WP insgesamt kontraproduktiv.

Zu 1.: Du beziehst Dich offenbar auf diese Äußerung von mir:

"Selbst wenn es ein Ziel der WP wäre, alle möglichen Lemmata zu generieren, folgt daraus noch nicht, dass dies Projekt - sofern es ein Projekt zur Erstellung einer Enzyklopädie ist - jetzt alle oder sehr viele Lemmata zulassen sollte."

Hier nehme ich zum Zwecke des Arguments einmal an, dass möglichst viele oder alle Lemmata generieren ein Ziel der WP ist. (Dass dies keine sinnvolle Position ist, meine ich hier zu zeigen. Siehe auch das Zitat unten.) Selbst unter dieser Annahme sehe ich für jetzt, im Jahre 2006 gute Gründe für zumindest temporäre Selbstbeschränkung auf wichtigere gegenüber unwichtigeren Lemmata.

Du sagst nun: 'Im Prinzip wird diese Problematik auch zukünftig vorliegen.' Da stimme ich Dir zu. Da wir hier über unscharfe Grenzen reden, wird der Sachverhalt 'Zentrale Lemmata vs. Weniger zentrale' bestehen bleiben. Dein Einwand – sofern ich ihn richtig verstehe – weist nun folgende Bestandteile auf:

  • (i)Die Entwicklung müsse beobachtet werden.
  • (ii)Die Beobachtung und Wartung könne von niemandem geleistet werden.
  • (iii)Ich visierte eine strikt und konsequente Einhaltung an.
  • Zu (i): Tatsächlich werden schon jetzt fast alle Artikel und Neueinstellungen permanent beobachtet. Jeder angemeldete Benutzer besitzt eine Beobachtungsliste, auf der er Artikel (oder Metaseiten) eintragen kann. Hiermit werden nahezu alle Änderungen überwacht. (Einige Benutzer beobachten über 1000 Seiten. Mir haben mehrere hundert auch schon gereicht.) Darüber hinaus werden alle Neueinstellungen kontrolliert.
  • Zu (ii): Die Beobachtung wird also schon geleistet. Die Frage ist, ob die durch die Selbstbeschränkung zusätzliche Wartung nicht leistbar ist. Was die Neueinstellungen angeht: Die Seite auf der über Löschungen ist in Verbindung mit der Seite, auf der Relevanzkriterien aufgelistet sind, schon etwas Ähnliches. Wenn wir über konkrete Maßnahmen reden: Auf Benutzer:Victor Eremita/Ideen spreche ich mich in mehreren Punkten für

eine Stärkung von Projekten oder Redaktionen, die sich mit einem konkreten Wissensgebiet befassen, aus. Soweit ich es oberflächlich gesehen habe, geschehen in diesem Bereich momentan leichte Veränderungen.

  • Zu (iii): Mein Statement sollte kein Forderungskatalog sein (M. W. fordere ich nur eine verbindliche Verfassung). Im wesentlichen ging es mir darum, Probleme anzusprechen.

Du argumentierst schließlich dafür, dass eine laissez faire Haltung gegenüber den minderwertigen oder (aus mancher Sicht) irrelevanten Beiträgen das Ziel 'zentrale Lemmata mit hoher Qualität' ebenfalls erreichen könnte. Die durchschnittliche Qualität spiele nur eine untergeordnete Rolle. Die beiden Auffassungen teile ich nicht, und zwar u.a. aus folgenden Gründen: (a) Die Qualität guter Artikel leidet in gewissem Umfang durch die Verlinkung mit schlechten Artikeln. (b) Die Idee einer Enzyklopädie, zumal einer, die mit elektronischen Links arbeitet, besagt auch, dass nicht nur einzelne, separierte Stichworte erläutert werden, sondern möglichst vernetztes Wissen dargeboten werden soll. (c) Mehr Artikel bedeutet schlicht mehr Arbeit. (d) Die allgemeine Reputation der WP leidet unter schlechten Artikeln. Natürlich könnte ein Artikel Philosophie noch immer exzellent sein und als solcher anerkannt, selbst wenn sonst es 1000 Aurobindo Unterartikel gibt, aber nur einen Aristoteles-Artikel gäbe. Das mag alles sein. Und der intelligente Leser mag da differenzieren, sofern er darüber reflektiert. Aber die intelligenten Leser, die ich kenne, entscheiden bei Medien, die sie benutzen auf der Grundlage eines allgemein gewonnenen Eindrucks: Die FAZ steht für Qualität, die BILD für Schund, nichtsdestotrotz ist es möglich, dass die FAZ auch sehr schlechte Artikel aufweist, die BILD auch sehr gute. Meine Erfahrung sagt mir, dass dies aber unsere Meinung über diese Medien nicht unmittelbar verändert. Hier geht es eben um 'Durchschnitt'. (e) Die Reputation der WP in der Fachwelt leidet darunter, wenn die Zahl der Fan-Beiträge ein bestimmtes Maß übersteigt (Wenn von 400000 Artikeln 100000 'Fanlemmata' wären, wäre das m.E. abträglich. (f) Die Mitarbeiterstruktur würde sich dem Lemmabestand angleichen. Auch das wäre abträglich.

Wohlgemerkt: Ich fordere nicht die Maßnahme M1 bis M10 (außer die Verfassung, vielleicht) und nicht die Handlungen H1 bis H10. Es ging mir vor allem darum Anregungen zu geben, Probleme anzusprechen, zu bewirken, dass Probleme als solche erkannt werden. Dann erst kann man sich über Maßnahmen unterhalten. Darüber hinaus bin ich bei möglichen Maßnahmen auch pessimistisch. Letztlich – so ist meine Erfahrung – setzt sich die Auffassung derer, die viele sind und die viel (Zeit) in die WP investieren durch. Maßnahmen sind oft nur durchsetzungsfähig gegenüber einem Personenkreis außerhalb des Benutzerkreises, d. h. im wesentlichen 'Vandalen'. (Wobei ich an dieser Stelle zur Vorsicht gegenüber der pauschalen Verurteilung von Ips und eventuellen Maßnahmen mahnen will, wie auch dieser Text nahe legt.) Das größte Problem halte ich tatsächlich die Einstellung möglichst alles zuzulassen: eben laissez-faire. Verbunden mit einer political correctness-Überzeugung, die manche besitzen („Für Verbessern und gegen Löschen“) ist für die Qualität und für das Arbeitsklima höchst kontraproduktiv. (Natürlich: Viele neue Benutzer haben diese Überzeugung, weil einer 'ihrer' Artikel gelöscht worden ist oder von einer Löschung bedroht war oder sie einen derartigen Fall erlebt haben. Da die Maßnahme Löschung im Einzelfall für den Neuling nicht sofort einsichtig sein mag („Der Artikel stört ja niemanden“), ist es plausibel diese gutwillige Toleranz-QS-Position zu vertreten. Auch aus eigener Erfahrung kann ich dies sagen.)


Zu 2.: Die Mitte besteht in den zentralen Lemmata. Um das und „zentral“ (im folgenden sage ich „wichtig“) zu erläutern zitiere ich einen eigenen Beitrag aus dem Meinungsbild über Fiktives:

Der Artikel Philosophie ist wichtiger [d.h. zentraler] als der Artikel Philosophie der Antike und der ist wichtiger als Aristoteles und diesser ist wichtiger als Metaphysik (Aristoteles) und Metaphysik (Aristoteles) ist wichtiger als der Artikel Ousia und die sind wichtiger als der Artikel Metaphysik VII (Aristoteles) und Metaphysik VII (Aristoteles) ist wichtiger als Aristoteles' Reduktionsargument in Metaphysik VII, 3 ... und dies ist wiederum wichtiger als Zu Werner Jaegers Auffassung, ob in Metaphysik VII, 3 1029a5 „to synholon“ zu lesen ist oder nicht. Spätestens da, wo die Links rot werden, sind wir jenseits einer Relevanzgrenze.
Die Absurdität des absolut nicht-trivialen Beispiels dürfte deutlich machen, dass eine Selbstbeschränkung sinnvoll und wünschenswert ist. Abgesehen von prinzipiellen Erwägungen ist das, was Du vorschlägst keine gute, sondern eine gut gemeinte WP. Wo die Grenze liegt, darüber kann man diskutieren; aber dass es eine Grenze geben muss, ist - sofern die WP 1. prinzipiell eine Enzyklopädie sein will und 2. pragmatisch eine werden will - unbestreitbar. (Und sollte 1. und 2. absehbar nicht (mehr) Basis der WP, dann ist dies nicht mehr ein Projekt, an dem ich mitarbeiten möchte.)--Victor Eremita 18:45, 25. Jun 2006 (CEST) Quelle

Viele sehr wichtige Lemmata sind sehr schlecht. (Bsp: Wissen, Emotion, Griechische Literatur, Vernunft, Freiheit, Tugend, Gerechtigkeit). Das hat vor allem zwei Gründe: 1. Es ist schwierig diese Artikel zu schreiben. 2. Spezielle Lemmata zu schreiben ist einfach. So ist es vermutlich einfacher Super Mario zu schreiben als Computerspiel. Zentraler in einem Wissensgebiet ist, was allgemeiner ist. Entscheidend ist dabei nicht, dass man hier exakte Grenzen zwischen allen Artikeln aus allen Wissensgebieten bestimmt. Das ist nicht leistbar. Aber Hierarchisierungen innerhalb eines Wissensgebietes, das ist sehr wohl leistbar.

Was den Stadt-Artikel angeht: Da kann ich Dir nicht weiterhelfen. „Lesenswert“ und „Ezellent“ sind Prädikate, die Artikeln verliehen werden. Bad Kleinkirchheim war ein zufällig ausgewählter exzellenter Artikel und Stadt der zentralere, übergeordnete Artikel, welcher nicht lesenswert ist. Du wirst dieses Verhältnis in vielen Bereichen finden; meine Prognose ist: Je weniger ausgeprägt in einem Bereich die koordinierte Projektarbeit ist, desto schlechter steht es um die allgemeinen Übersichtsartikel in diesem Bereich.


Zu guter Letzt noch einiges Allgemeine: Vieles ist für den weniger involvierten Betrachter vermutlich nur schwer verständlich. Mein Rat ist: WP ausprobieren. Das Verhältnis zur WP ändert sich, sobald man angemeldeter und aktiver Benutzer ist. Der wichtigste Faktor dabei ist m.E. die Beobachtungsliste. Willst Du erfahren was WP ist, dann melde Dich an und setze eine größere Menge (d.h. Zwischen 50 und 500 Seiten, nur bei genügend Zeit, natürlich) Seiten auf Deine Beoachtungsliste: 1.Artikel aus Deinem Fachgebiet. 2.Artikel, die ein aktuelles Ereignis zum Gegenstand haben. 3.Metaseiten: andere Benutzerseiten, WP:AK, WP:MB etc.

Wenn Du an einer Mitarbeit interessiert bist, ist es - wie Lutz auch schon gesagt hat - sinnvoll sich bei den entsprechenden Projekten bzw. Portalen der Fachgebiete zu melden. Dort kann man koordiniert Probleme und Aufgaben angehen (wie etwa das oft schwierige Ausbauen zentraler Lemmata (Vgl. Wikipedia:WikiProjekt Philosophie/Inventur).

Was Du über die Meta- und Hilfeseiten sagst, ist leider nur zu wahr. Ich finde es auch sehr unübersichtlich. Wenn Du konkrete Fragen hast, wende Dich doch vertrauensvoll an die Mitarbeiter des jeweiligen Projektes Deines Wissensgebietes. Allgemeine Fragen zur Wikipedia, die Du nicht in den Hilfeseiten beantwortet findest, kannst Du auch unter WP:FZW stellen.

Schöne Grüße, --85.178.249.96 15:20, 16. Sep 2006 (CEST) (bzw. Victor Eremita)

Dank

  • Diesen Dank an Dich setze ich mal mit einer Überschrift, da es sonst oben nicht auffällt, dass am Ende noch ein paar Zeilen folgen. Also vielen Dank erstmal für Deine ausführliche Antwort, mit der ich aufgrund (oder auf Grund) Deiner echten Pause, die mir auch von Lutz Hartmann bestätigt wurde, nicht gerechnet habe. Wie Du siehst, erfolgte meine Anmeldung endlich. Mein PC weigert sich gegenwärtig, im Internet zu arbeiten, vermutlich vollgemüllt. Diese Zeilen schreibe ich daher von einem anderen Rechner, habe Deine Antwort aus Zeitgründen noch nicht lesen können und drucke sie mir gerade aus, um sie mir zu Hause zu Gemüte zu führen. Habe neben Deiner Rückzugsbegründung auch ein wenig über das Ausscheiden von Bertrand Meyer gelesen (ein herber Verlust, denke ich), jedoch dort im Englischen absolut nicht die Zeit gehabt, die ganze Diskussionsseite etc. durchzuackern. So ist die WP eben klarerweise ein Spiegel der Welt, in der für manche Leute der Lebenszweck nur darin zu bestehen scheint, anderen das Leben schwer zu machen. - Also tausend Dank nochmal! Und ich freu' mich auf die Lektüre! Dir eine erholsame Pause!! -- H.Albatros 15:54, 16. Sep 2006 (CEST)
  • Schau mal kurz auf die Diskussionsseite Deiner Ideenseite. Dort hatte ich Dir vor einigen Tagen bereits eine Bestätigung und weiterführende Idee ('Hürden') hinterlassen. Dein Memo habe ich inzwischen gelesen, komme jedoch gegenwärtig nicht zum Antworten. Zudem möchte ich vorher die von Dir angegebenen Links nachgesehen und mich mit Deinem Memo hoffentlich im Oktober auseinandergesetzt haben. Bezüglich Deiner Identität habe ich bei Mathias noch nicht nachgefragt: kurz: von wem anders (wem Anderem?) sollte ein solch eingehendes, detailliertes Memo stammen als von Victor Eremita? Nichts für ungut! Schöne Grüße, -- H.Albatros 15:22, 17. Sep 2006 (CEST)

Pauschales 2erlei

  1. Zuviel über Strukturen, zuwenig über Inhalte
  2. Zuviel Roman-Herzog-Ruck-Krams über Attitüden und Überbau, zuwenig über mögliche und tatsächliche Instrumente zur Handhabung der Materie

Gruß, --Asthma 12:58, 11. Okt. 2007 (CEST)

Zu 1. Es ging mir um Strukturen. Es mag inhaltliche viele wichtige Probleme geben, sobald aber die strukturellen überhand nehmen (z.B. wir verlieren viele Benutzer, die wir halten wollen, gewinnen viele, die wir eher nicht wollen) kann man die WP vergessen. Konzentriere dich aufs fettgedruckte, derzeit habe ich keine Zeit das prägnanter zu fassen.
Zu 2. Ich persönlich halte die Einstellungsgeschichte für wichtig. Auch hier scheint mir das Fettgedruckte hilfreich. Eine gute Grundlage wäre m.E. auch WP:M. Roman Herzog ist mir recht egal. Instrumente/Ideen gibt es hier: Benutzer:Victor Eremita/Ideen. Grüße,--Victor Eremita 16:56, 12. Okt. 2007 (CEST)
by the way, hier würde mich (bei I und II) deine Meinung noch mehr interessieren. --Victor Eremita 17:10, 12. Okt. 2007 (CEST)