Beograd-Klasse

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Beograd-Klasse
Die Zagreb im Jahr 1939/40.
Schiffsdaten
Land Jugoslawien Jugoslawien
Schiffsart Zerstörer
Bauzeitraum 1936 bis 1939
Stapellauf des Typschiffes 23. Dezember 1937
Gebaute Einheiten 3
Dienstzeit 1939 bis 1945
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
98 m (Lüa)
Breite 9,45 m
Tiefgang max. 3,18 m
Verdrängung Standard: 1.210 ts/ 1.229 t
Einsatz: 1.655 ts/ 1.681 t
 
Besatzung 145 Mann
Maschinenanlage
Maschine 3 Dampfkessel,
2 Getriebeturbinensätze
Maschinen-
leistung
40.000 PS (29.420 kW)
Höchst-
geschwindigkeit
38 kn (70 km/h)
Propeller 2
Bewaffnung
  • 4 × 12-cm-Geschütze
  • 4 × 4-cm-FlaK
  • 2 × MG
  • 6 × Torpedorohre ∅ 55,1 cm
  • bis zu 30 Seeminen

Die Beograd-Klasse war eine Klasse von drei Zerstörern der Königlich Jugoslawischen Marine, die im Zweiten Weltkrieg zum Einsatz kamen.

Allgemeines

Nach der Beschaffung des großen Zerstörers (Flottillenführer) Dubrovnik beschloss das jugoslawische Marineministerium die Anschaffung kleinerer Zerstörer-Typen, die in heimischen Werften gebaut werden konnten. Die Pläne wurden bei der französischen Werft Ateliers et Chantiers de la Loire in Nantes bestellt, wo auch das erste Schiff gebaut wurde. Das zweite und dritte Schiff wurde in Split im heutigen Kroatien gebaut.

Liste der Schiffe

Name Bauwerft Kiellegung Stapellauf Indienststellung Verbleib
Beograd A&Ch de la Loire,
Nantes
1936 23. Dezember 1937 28. April 1939 Durch Luftangriffe beschädigt, Kriegsbeute Italiens und als Sebenico in Dienst gestellt;
1943 Kriegsbeute Deutschland und als TA 43 in Dienst gestellt.
Am 1. Mai 1945 nach Luftangriffen, von seiner Besatzung bei Triest selbst versenkt.
Zagreb Brodogradilište Split 1936 30. März 1938 August 1939 Bei Kriegsausbruch durch Luftangriffe beschädigt und am 17. April 1941 in der Bucht von Kotor selbst versenkt.
Ljubljana 1936 28. Juni 1938 Dezember 1939 Am 17. April 1941 Kriegsbeute Italiens und als Lubiana in Dienst gestellt,
am 1. April 1943 bei Tunis auf Grund gelaufen, am folgenden Tag durch alliierten Luftangriff zerstört.

Technische Beschreibung

Rumpf

Der Rumpf eines Zerstörers der Beograd-Klasse, unterteilt in wasserdichte Abteilungen, war über alles 98 Meter lang, 9,45 Meter breit und hatte bei einer Einsatzverdrängung von 1.681 Tonnen einen Tiefgang von 3,18 Metern.[1]

Antrieb

Der Antrieb erfolgte durch drei ölbefeuerte DampferzeugerKessel des Yarrow-Typs – und zwei Parsons-Getriebeturbinensätze (bei Beograd Curtis-Turbinensätze) mit denen eine Gesamtleistung von 40.000 PS (29.420 kW) erreicht wurde. Die Leistung wurde an zwei Wellen mit je einer Schraube abgegeben. Die Höchstgeschwindigkeit betrug 38 Knoten (70 km/h) und es konnten 112 Tonnen Schweröl gebunkert werden.[1]

Besatzung

Die Besatzung hatte eine Stärke von 145 Mann

Bewaffnung

Seitenansicht eines Modells eines Zerstörers der Beograd-Klasse.

Artillerie

Die Artilleriebewaffnung bestand aus vier 12-cm-Seezielgeschützen mit Kaliberlänge 46 von Škoda mit Schilden. Diese waren in Bootsmittellinie, je zwei vor bzw. auf dem Brückenaufbau und hinter bzw. auf dem achteren Deckshaus aufgestellt. Die inneren Geschütze (B und C) waren so angeordnet, dass sie die äußeren überschießen konnten (sog. überhöhte Endaufstellung).[2]

Flugabwehr

Die Flugabwehrbewaffnung bestand bei Indienststellung der Klasse aus vier 4-cm-Maschinenkanonen in Doppellafette, welche auf einer Plattform auf dem achteren Deckshaus aufgestellt waren und zwei Maschinengewehren.

Torpedos

Die Torpedobewaffnung bestand aus zwei Dreifachtorpedorohrsätzen im Kaliber 55,1 cm. Diese waren in Bootsmittellinie, hinter dem letzten Schornstein und dem achteren Deckshaus aufgestellt.

Sonstiges

Des Weiteren konnten auf dem Achterdeck bis zu 30 Seeminen eingeschifft werden.

Literatur

  • Michael J. Whitley: Zerstörer im Zweiten Weltkrieg. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1997, ISBN 3-613-01426-2.

Weblinks

Commons: Beograd-Klasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Michael J. Whitley: Zerstörer im Zweiten Weltkrieg., S. 205.
  2. Škoda 12-cm-SK L/46. In: NavWeaps: Naval Weapons, Naval Technology and Naval Reunions. Abgerufen am 14. April 2021 (englisch).