Berd
Berd Бердь | ||
Berdsk mit der aufgestauten Berd | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | RU: 13010200512115200004428 | |
Lage | Oblast Kemerowo, Region Altai, Oblast Nowosibirsk (Russland) | |
Flusssystem | Ob | |
Abfluss über | Ob → Arktischer Ozean | |
Quelle | Salairrücken 54° 16′ 0″ N, 85° 21′ 10″ O | |
Quellhöhe | ~ 440 m | |
Mündung | in den zum Nowosibirsker Stausee aufgestauten ObKoordinaten: 54° 48′ 4″ N, 83° 4′ 16″ O 54° 48′ 4″ N, 83° 4′ 16″ O | |
Mündungshöhe | 113 m | |
Höhenunterschied | 327 m | |
Sohlgefälle | 0,9 ‰ | |
Länge | 363 km[1][2] | |
Einzugsgebiet | 8650 km²[1][2] | |
Abfluss am Pegel Masljanino[3] AEo: 2480 km² Lage: 201 km oberhalb der Mündung |
MQ 1948/1998 Mq 1948/1998 |
18 m³/s 7,3 l/(s km²) |
Abfluss am Pegel Stary Iskitim[4] AEo: 6270 km² Lage: 62 km oberhalb der Mündung |
MQ 1956/2000 Mq 1956/2000 |
36 m³/s 5,7 l/(s km²) |
Abfluss am Pegel Iskitim (Koinowo)[5] AEo: 7690 km² Lage: 49 km oberhalb der Mündung |
MQ 1936/1950 Mq 1936/1950 |
45,8 m³/s 6 l/(s km²) |
Rechte Nebenflüsse | Suenga, Ik | |
Mittelstädte | Iskitim, Berdsk | |
Kleinstädte | Masljanino | |
Mündung des rechten Nebenflusses Kojen bei Morosowo in die Berdbucht |
Die 363 km lange Berd (russisch Бердь, fem.) ist ein rechter Nebenfluss des Ob am Südostrand des Westsibirischen Tieflands (Russland, Asien).
Verlauf
Die Berd entspringt am Hauptkamm des Salairrückens in der Oblast Kemerowo in 440 m Höhe und erreicht unmittelbar danach das Territorium der Region Altai. Zunächst fließt sie – größtenteils auf dem Territorium der Oblast Nowosibirsk – in einem weiten Tal mäandrierend in westlichen bis nordwestlichen Richtungen und mündet schließlich bei Berdsk in den Ob, welcher hier zum Nowosibirsker Stausee aufgestaut ist (Wasserspiegel bei 113 m). Der Rückstau die Berd aufwärts, die Berdbucht (
/ Berdski saliw), hat eine Länge von etwa 40 km (bis Iskitim) und eine Breite von bis zu 3 km. Die Länge der Berd vor Errichtung des Nowosibirsker Stausees betrug 416 km.
Hydrographie
Das Einzugsgebiet der Berd umfasst 8.650 km². Bei Iskitim, 40 km von der Mündung entfernt, beträgt die mittlere Wasserführung 45,8 m³/s (Minimum im Februar mit 10,9 m³/s, Maximum im Mai mit 183 m³/s).[5] Oberhalb der Mündung in den Nowosibirsker Stausee ist der Fluss etwa 75 m breit und 1,7 m tief, die Fließgeschwindigkeit beträgt 0,5 m/s. Die wichtigsten Nebenflüsse sind von rechts Suenga (
) und Ik (
).
Die Berd gefriert von Anfang November bis Mitte April.
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Berd ist nicht schiffbar, wurde früher jedoch für die Holzflößerei genutzt.
12 km oberhalb der Siedlung Masljanino, beim Dorf Perebor wurde nach einem bereits 1934 gefassten Beschluss zwischen 1947 und 1951 ein kleiner Stausee mit Wasserkraftwerk errichtet. Das Kraftwerk hatte eine Leistung von 600 Kilowatt. Bis zum Anschluss an das landesweite Stromnetz diente die Anlage der Elektroenergieversorgung des Rajons, danach wurde sie demontiert. Die Staumauer (⊙ ) ist jedoch erhalten.
An der Berd liegen die Industriestädte Iskitim und Berdsk, wo der Fluss von der Eisenbahnstrecke Nowosibirsk – Barnaul und der Fernstraße M52 Nowosibirsk–mongolische Grenze (Tschuja-Trakt) überquert wird.
Einzelnachweise
- ↑ a b Berd im Staatlichen Gewässerverzeichnis der Russischen Föderation (russisch)
- ↑ a b Artikel Berd in der Großen Sowjetischen Enzyklopädie (BSE), 3. Auflage 1969–1978 (russisch)
- ↑ Berd am Pegel Masljanino – hydrographische Daten bei R-ArcticNET
- ↑ Berd am Pegel Stary Iskitim – hydrographische Daten bei R-ArcticNET
- ↑ a b Berd am Pegel Iskitim (Koinowo) – hydrographische Daten bei R-ArcticNET
Weblinks
- Artikel Berd in der Großen Sowjetischen Enzyklopädie (BSE), 3. Auflage 1969–1978 (russisch)