Beresa (Handelsunternehmen)

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BERESA Gruppe
Rechtsform GmbH & Co. KG
Gründung 1911
Sitz Münster
Mitarbeiterzahl 1.185 (Stand 10/2020)
Umsatz 760 Mio. € Gruppenumsatz (Stand: 2018)
Branche Automobilhandel
Website www.beresa.de

Die Beresa Gruppe ist eine Automobil-Handelsgruppe der Marken Mercedes-Benz, Smart und Hyundai mit Hauptsitz in Münster.

Gegründet wurde das Unternehmen 1911 von Paul Meine und Carl Stratemann unter dem Namen „Auto-Centrale Münster Carl Stratemann & Co.“[1] Erst durch die Übernahme des Beckumer Motorradherstellers „Motoren- und Motorradfabrik Beresa-Werke AG“ im Jahre 1924 kam das Unternehmen zu seinem bis heute gültigem Namen.

Beresa unterhält 17 Standorte in dem Wirtschaftsdreieck Münster, Osnabrück und Bielefeld. Damit gehört das Unternehmen zu den größten Autohandelsgruppen der Mercedes-Benz Organisation. Insgesamt beschäftigt Beresa laut eigenen Angaben über 1.100 Mitarbeiter. Der Gruppen-Umsatz 2018 betrug rund 760 Millionen Euro.

Geschichte

Gründung und Namensgebung (1911–1931)

1911 gründeten Paul Meine und Carl Stratemann das Unternehmen unter dem Namen „Auto-Centrale Münster Carl Stratemann & Co.“ Ein Jahr später schied Namensgeber Stratemann bereits wieder aus dem Unternehmen aus, während Meine die Generalvertretung der Benz & Cie. im Münsterland übernahm.

Im Jahre 1924 erlangte das Unternehmen durch die Übernahme des Motorradherstellers „BERESA-Werke“ seinen neuen Namen. Dieser Name geht auf die Gründer der BERESA-Werke, die Herren Beckmann, Renfert und Sanftenberg zurück. In diesem Jahr trat auch der spätere Geschäftsführer und Inhaber, Wilhelm Burg, in das Unternehmen ein.

1926 intensivierte Beresa die Zusammenarbeit mit der durch Fusion der Benz & Cie. mit der Daimler-Motoren-Gesellschaft entstandenen Daimler-Benz AG, die fortan Produkte unter dem Markennamen Mercedes-Benz vertreibt.

1931 erlangte Wilhelm Burg Anteile und wurde so Mitinhaber des Unternehmens.

Expansion (1945–1988)

Mit Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 begannen Paul Meine und Wilhelm Burg gemeinsam mit neun Mitarbeitern den Wiederaufbau des Unternehmens am Albersloher Weg in Münster. Drei Jahre später war der Wiederaufbau abgeschlossen, und die Arbeiten konnten in vollem Umfang fortgesetzt werden.

1954 begann die Expansion von Beresa, die im Zuge der zunehmenden Bedeutung von Mobilität möglich geworden war. Als erste Außenstelle wurde der Betrieb in Nordhorn eröffnet. Bereits vier Jahre später folgte ein Betrieb im westfälischen Emsdetten. Auch in Münster wurde eine attraktivere Ausstellungsfläche benötigt, weshalb das Unternehmen 1959 eine Ausstellungshalle mit Verkaufsräumen am Servatiiplatz eröffnete.

Wilhelm Burg wurde durch das Ausscheiden des Mitgründers Paul Meine im Jahre 1961 Alleineigentümer und setzte den eingeleiteten Expansionskurs weiter fort. Bereits 1963 siedelte er das Unternehmen an den Meckmannweg um, wo ein ausreichend großes Grundstück zur Verfügung stand. Zunächst wurde die LKW-Werkstatt samt Ersatzteillager verlegt. 1965 errichtete man in Coesfeld einen weiteren Betrieb, ehe im Jahre 1971 der Umzug des Hauptbetriebes in Münster an den Meckmannweg vollständig abgewickelt wurde.

Ab 1977 firmierte das Unternehmen unter dem Namen "Beresa-Automobilgesellschaft Wilhelm Burg GmbH & Co. KG".

In Steinfurt-Borghorst wurde im Jahre 1987 der fünfte Standort des Unternehmens eröffnet.

Aufgrund der zunehmenden Anforderungen von Kunden an unterschiedlichen Finanzierungsmöglichkeiten wurde 1988 die BERESA-Leasing-Gesellschaft gegründet.

Expansion und Fusion (seit 1992)

Mit der Wiedervereinigung Deutschlands stieg auch in den neuen Bundesländern der Bedarf an aktueller Mobilität und damit verbundenen Dienstleistungen. Schon kurz nach der „Wende“ nahm Beresa deshalb erste Verkaufsaktivitäten an öffentlichen Plätzen vor, ehe im Jahre 1992 ganz offiziell die Beresa Autozentrum Anhalt GmbH als Zweiggesellschaft für Sachsen-Anhalt gegründet wurde. In den folgenden Jahren errichtete man Autohäuser in Dessau (Hauptsitz), Bernburg und Zerbst sowie einen Vertriebsstandort in Wittenberg.

1998 reagierte Beresa auf die Einführung des Smart Fortwo mit der Gründung des Smart-Centers Münster mit einem Stützpunkt in Osnabrück.

Im Jahre 2001 kam es zu einer der größten Veränderungen in der Unternehmensgeschichte: Beresa fusionierte mit dem Mercedes-Benz-Partner Patberg, der mit sechs Standorten in der Region Osnabrück in direkter Nachbarschaft zu Beresa seit Jahrzehnten bestand. Durch diese Fusion wird Beresa laut eigenen Angaben zum zweitgrößten Mercedes-Benz-Partner Europas mit einem der größten Vertragsgebiete. Ein Jahr später wurde auch die Vertragswerkstatt Frintrup in Dülmen übernommen.

Die Ansiedlung diverser Logistikdienstleister im Umfeld des Flughafens Münster-Osnabrück eröffnete Beresa 2005 die Chance, durch die Eröffnung eines Nutzfahrzeug-Standortes in Greven-Reckenfeld, unweit des Flughafens in direkter Nähe zu den Kunden, weiter zu expandieren.

2006 eröffnete das Unternehmen in Senden-Bösensell direkt an der A43 ein Nutzfahrzeug-Kompetenz-Center nach aktuellen Vorgaben von Mercedes-Benz. Im selben Jahr wurde die Wilhelm Burg GmbH gegründet, die nun als persönlich haftende Gesellschafterin aller Unternehmen innerhalb der Gruppe in Erscheinung tritt.[2]

Nach diversen Modernisierungsmaßnahmen eröffnete der Betrieb in Osnabrück im Januar 2011 neu. 2012 wurde der Betrieb in Ibbenbüren ebenfalls modernisiert. Im Frühjahr 2014 begann der Bau des neuen Hauptstandortes in Münster-Loddenheide. Die Daimler AG richtete ebenfalls im Jahr 2015 den konzerneigenen Mercedes-Benz-Vertrieb neu aus. Beresa hat nach Gesprächen mit dem Hersteller die Verhandlungen erfolgreich abgeschlossen. Die Vertragspartner waren sich einig, so dass die Mercedes-Benz eigenen Niederlassungen in Bielefeld, Gütersloh und Detmold ab Ende 2015 mit über 350 Mitarbeitern übernommen wurden. Das neu übernommene Unternehmen mit Hauptsitz in Bielefeld firmiert als „Beresa OWL GmbH & Co. KG“.

Im Jahr 2016 wurde das Autozentrum Anhalt mit den Standorten Dessau, Bernburg‚ Zerbst und Wittenberg verkauft. 2019 begann der Umbau des Standorts Bielefeld, der Ende 2020 abgeschlossen wurde. Im Januar 2020 begann der Umbau des Standortes in Osnabrück. Anfang 2020 wurde der Bau des BAC, des Beresa AirportCenters, fertiggestellt und die Arbeit in Greven am Flughafen Münster-Osnabrück aufgenommen. Mit Kosten von insgesamt 13 Mio. € hat das BAC, ein Logistik- und Administrationszentrum, auf einer Fläche von 42.000 m² Kapazitäten für die Aufbereitung von rund 20.000 PKW und Transportern pro Jahr. Diese Fläche bietet Stellfläche für insgesamt über 650 Fahrzeuge.

Seit dem 1. Oktober 2021 wird die Autohandelsgruppe BERESA an drei Standorten neben Mercedes‐Benz und smart auch die Marke Hyundai vertreten. Die Betriebe in Osnabrück, Detmold und Gronau präsentieren dann nicht nur die gesamte Modellpalette des südkoreanischen Herstellers, sondern bieten den Kunden auch das komplette Repertoire an Serviceleistungen.

Standorte

Beresa unterhält Standorte in folgenden Städten und Gemeinden: Münster, Osnabrück, Bielefeld, Ahaus, Bramsche, Detmold, Dülmen, Emsdetten, Greven, Gronau, Gütersloh, Ibbenbüren, Nordhorn, Senden-Bösensell, Warendorf.

Weblinks

Belege

  1. Wer wir sind, auf: Beresa.de, abgerufen am 30. September 2020.
  2. Impressum;Informationen zur Wilhelm Burg Gruppe