Berg-Blasenfarn
Berg-Blasenfarn | ||||||||||||
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Berg-Blasenfarn (Cystopteris montana) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Cystopteris montana | ||||||||||||
(Lam.) Desv. |
Der Berg-Blasenfarn (Cystopteris montana) ist eine Pflanzenart innerhalb der Wimperfarngewächse (Woodsiaceae). Er ist auf der Nordhalbkugel in Eurasien und Nordamerika verbreitet.
Merkmale
Der Berg-Blasenfarn erreicht Wuchshöhen von 15 bis 45 Zentimetern. Er hat ein langes, kriechendes Rhizom, die Wedel stehen daher entfernt voneinander. Die Wedel sind doppelt bis vierfach gefiedert, ihre Spreite ist kürzer als der Blattstiel. Im Umriss ist dreieckig bis eiförmig. Die Rhachis ist mit feinen Drüsen besetzt. Der Schleier (Indusium) ist fast kahl. Die Spreuschuppen sind am Rand mit Drüsen besetzt. Die Sporen reifen im Juli und August.
Die Chromosomenzahl ist 2n = 168.[1]
Vorkommen
Der Berg-Blasenfarn ist auf der Nordhalbkugel in Eurasien und Nordamerika verbreitet. In Europa kommt er in den Gebirgen, nordwärts bis Norwegen, südwärts bis zu den Pyrenäen, dem Apennin und Jugoslawien, dem Kaukasus und bis zu den Alpen in Höhenlagen von bis zu 2400 Metern zerstreut vor.[2] In den Allgäuer Alpen steigt er im Tiroler Teil am Grat zwischen Grubachspitze und Sattelkarspitze bei Hinterhornbach bis zu 2100 Metern Meereshöhe auf.[3]
Der Berg-Blasenfarn kommt in Mitteleuropa besonders in den Alpen zerstreut in größeren Höhenlagen vor. Der Berg-Blasenfarn kommt in Baden-Württemberg und Bayern, in ganz Österreich mit Ausnahme von Wien und dem Burgenland sowie in der Schweiz vor. Auf der Schwäbischen Alb ist er selten, in den Alpen kommt er zerstreut vor. Er wächst auf feuchten, schattigen Kalkfelsen und auf Kalkgeröll in Bergwäldern. Er kommt in der montanen bis subalpinen Höhenstufe vor und hat von dieser Höhenverbreitung auch seinen Namen.
Cystopteris montana ist eine Assoziationscharakterart des Cystopteridetum montanae aus dem Verband Petasition paradoxi und kommt auch im Asplenio-Piceetum aus dem Verband Piceion abietis vor.
Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt & al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 3+ (feucht), Lichtzahl L = 3 (halbschattig), Reaktionszahl R = 4 (neutral bis basisch), Temperaturzahl T = 2 (subalpin), Nährstoffzahl N = 2 (nährstoffarm), Kontinentalitätszahl K = 2 (subozeanisch).[4]
Literatur
- Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv. CD-ROM, Version 1.1. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2002, ISBN 3-494-01327-6.
- Manfred A. Fischer, Karl Oswald, Wolfgang Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 3., verbesserte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9.
Einzelnachweise
- ↑ Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 80.
- ↑ Oskar Sebald, Siegmund Seybold, Georg Philippi (Hrsg.): Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs. 2., ergänzte Auflage. Band 1: Allgemeiner Teil, Spezieller Teil (Pteridophyta, Spermatophyta): Lycopodiaceae bis Plumbaginaceae. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1993, ISBN 3-8001-3322-9.
- ↑ Erhard Dörr, Wolfgang Lippert: Flora des Allgäus und seiner Umgebung. Band 1, IHW, Eching 2001, ISBN 3-930167-50-6, S. 80–81.
- ↑ Cystopteris montana (Lam.) Desv. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 17. März 2021.
Weblinks
- Berg-Blasenfarn. FloraWeb.de
- Berg-Blasenfarn. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
- Verbreitung in der Schweiz [1]
- Die Verbreitung auf der Nordhalbkugel nach Eric Hultén
- Thomas Meyer: Blasenfarn Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)