Bergkloster Bestwig

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Bergkloster Bestwig
Der gesamte Gebäudekomplex von Kloster und Schule
Der gesamte Gebäudekomplex von Kloster und Schule
Lage Bergkloster Bestwig, Zum Bergkloster, 59909 Bestwig
Liegt im Bistum Bistum Paderborn
Koordinaten: 51° 21′ 36,8″ N, 8° 24′ 19,9″ OKoordinaten: 51° 21′ 36,8″ N, 8° 24′ 19,9″ O
Gründungsjahr 1862 durch Orden der Heiligenstädter Schulschwestern
Jahr der Auflösung/
Aufhebung
Schließung während des Kulturkampfes 1877
Jahr der Wiederbesiedlung Wiedereröffnung 1887, Neubau des Klosters in Bestwig in 1965/68

Das Bergkloster Bestwig in Bestwig ist Mutterhaus der europäischen Provinz der Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel. Zu dem Bergkloster gehört auch das Berufskolleg Bergkloster Bestwig.

Kloster

Der traditionelle Sitz des Generalats der deutschen Kongregation der Schwestern war Heiligenstadt im Eichsfeld. Infolge der Teilung Deutschlands wurde das Noviziat bereits 1947 nach Geseke verlegt.

Vor dem Hintergrund der politischen Entwicklung in der DDR und der nur schwer aufrecht zu erhaltenden Verbindung zu den Niederlassungen in Westdeutschland und denen in den Entwicklungsländern kam es zu Überlegungen den Sitz zu verlegen. Nach dem Bau der Mauer 1961 suchte die Gemeinschaft einen dauerhaften Sitz im Westen Deutschlands.

Von vorneherein war geplant mit dem Kloster eine Schule zu gründen. Die Schwestern entschieden sich für Bestwig. Der damalige Paderborner Bischof Lorenz Jaeger spielte für die Ansiedlung im Sauerland eine wichtige Rolle, weil er meinte, dass es in der dortigen Schullandschaft noch Defizite gäbe. Die ursprüngliche Nutzung des ehemaligen Klosters Glindfeld wurde aus praktischen Gründen verworfen. Stattdessen wurden seit 1962 in Bestwig Liegenschaften unter anderem von der Familie von Lüninck erworben.

Dort begann 1965 der Bau von Schule und Kloster. Die Schwestern konnten das neue Haus 1968 beziehen. Der erste Konvent bestand aus sieben Schwestern. Heute leben dort etwa 90 Schwestern.

Der Name Bergkloster lehnt sich an den des Hauses in Heiligenstadt an. Die Klosterkirche, die der heiligen Dreifaltigkeit geweiht ist, wurde drei Jahre nach dem Einzug des Konvents geweiht. In den folgenden Jahrzehnten fanden zahlreiche An- und Umbauten an den Klostergebäuden statt.

Das Generalkapitel des Ordens beschloss 2002/2003 die ost- und westdeutsche Ordensprovinz mit der niederländischen zur europäischen Provinz zu vereinen. Sitz ist Bestwig. Das Generalat des Ordens befindet sich wieder in Heiligenstadt.

Das Kloster bietet vielfältige Möglichkeiten zur geistlichen Einkehr.[1] Die Exerzitien sind offen für Frauen und Männer aller Altersgruppen.[2]

Berufsschule

In der angeschlossenen Berufsschule wurden im Entstehungsjahr 35 Ausbildungsplätze für Kinderkrankenschwestern und Erzieherinnen eingerichtet. Im Laufe der Jahrzehnte expandierte die Schule immer mehr. Heute verfügen das Berufskolleg und die Gesundheitsakademie über eigene Gebäude.

Dort werden etwa 900 Schülerinnen und Schüler unterrichtet. Neben den Bildungsgängen am beruflichen Gymnasium und der Fachoberschule für Gestaltung bzw. Sozial- und Gesundheitswesen, werden dort Erzieherinnen, Gestaltungstechnische Assistenten, sowie Ergo- und Physiotherapeuten ausgebildet. Seit den 1970er Jahren ist auch ein Internat angeschlossen.

Weitere Einrichtungen

Darüber hinaus beteiligt sich das Kloster an einer Beschäftigungsgesellschaft für Langzeitarbeitslose, betreibt eine große ergotherapeutische Praxis, eine Tischlerei und eine Gärtnerei. Darüber hinaus werden Kurse und Seminare angeboten. Dafür steht ein Gästehaus mit 43 Betten zur Verfügung. Mit heute etwa 200 Beschäftigten gehört das Kloster zu den größten Arbeitgebern in Bestwig. Für Gottesdienste und Veranstaltungen wird die Dreifaltigkeitskirche genutzt.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. SMMP – Zu Gast im Kloster, abgerufen am 6. April 2012.
  2. Bergkloster Bestwig. In: www.klosterportal.org. Abgerufen am 8. Juli 2021.