Bericht (Informatik)
Ein Bericht (oder Report) ist in der Informatik eine durch ein Computerprogramm erzeugte, einheitlich strukturierte Darstellung von Inhalten aus Datenbeständen. Sie können in Papier- oder in beliebiger elektronischer Form (Bildschirminhalt, PDF …) vorliegen.
Berichte, oft auch „Liste“ genannt (weitere Synonyme siehe dort), können aus Teilmengen gespeicherter Daten (Beispiel: nur Privatkunden) bestehen (siehe Selektion). Sie können nur bestimmte Datenfelder verarbeiten/darstellen (mit oder ohne Adressangaben, siehe Projektion), Zusammenhänge zwischen den Daten darstellen (Kunde > Wohnort > Bundesland), die Daten zweckorientiert zu Gruppen mit entsprechenden Überschriften und Summeninformationen zusammenfassen und/oder sortieren.
Berichte können grundsätzlich mit jeder Art von Computerprogramm als dessen Funktionalität programmiert sein. Als spezialisierte Hilfsmittel zur Erzeugung von Berichten sind Reportgeneratoren verfügbar, die von IT-Herstellern, ggf. proprietär, bereitgestellt werden. Oft sind sie Teil einer übergeordneten Softwareentwicklungsumgebung, die auch Programmiersprachen und ein DBMS enthalten.
Berichte können eindimensional – Beispiel Kundenliste – oder mehrdimensional – Beispiel Kundenliste mit den je Kunde aufgeführten Bestellungen – gestaltet sein. Dazu stehen in der Report-Software bestimmte Entwurfstechniken zur Verfügung, zum Beispiel Unterberichte.
Bei entsprechendem Design kann ein Bericht auch so gestaltet sein, dass Formulare erzeugt werden, etwa jeweils mit Produkt- oder Kunden-Stammdaten.
Abgrenzung: Der Ausdruck Bericht wird häufig auch als Synonym für Logdateien verwendet, die systembezogene Ereignisse und/oder Befehle aufzeichnen und ggf. über einen begrenzten Zeitraum hinweg speichern. Dies sind jedoch keine "Berichte" im hier behandelten Sinn.
Gliederung
Die in einem Bericht dargestellten Informationen können je nach Bedarf nach verschiedenen Zeilentypen unterschieden werden. Diese sind Berichtskopf, Seitenkopf, Gruppenkopf, Detailbereich, Gruppenfuß, Seitenfuß, Berichtsfuß; andere Bezeichnungen sind möglich. Weitere Details siehe Artikel Liste.
Flexibilität in der Gestaltung
Wenn die Berichtssoftware entsprechende Möglichkeiten bietet – und diese beim Erstellen vom Programmierer auch eingesetzt wurden – so kann die Gestaltung von Berichten in vielen Details modifiziert und damit zur Berichtslaufzeit individuellen Anforderungen/Wünschen angepasst werden. Beispiele:
- Ein-/Ausblenden verschiedener Zeilentypen – z. B. von Summenzeilen, hierarchischer Gruppen oder Detailbereiche. Damit kann ein Bericht z. B. nur den Gruppenkopf_Kunde (Kundendaten) zeigen, untergeordnete Daten (wie Bestellungen) aber optional ausblenden und z. B. nur deren Summen anzeigen.
- Berücksichtigen bestimmter Laufzeitparameter zur Listenerstellung, z. B. das Rechnungsdatum und/oder den Rechnungsbetrag, ab dem eine rückständige Zahlung ausgewiesen wird. Oder: Nur Kunden der Filiale X drucken, alternativ alle.
- … (und viele andere Möglichkeiten)
Die für den Bericht programmierten Anweisungen müssen zur Umsetzung derartiger Modifikationen z. B. auf Inhalte von Bildschirmseiten zum Aufruf des Berichts zugreifen oder Parameter-Eingaben auf andere Art und Weise abrufen, und dementsprechend die Anzeige der jeweiligen Teile/Objekte des Berichts aktivieren oder deaktivieren.