Berlinovo
Berlinovo | |
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Rechtsform | GmbH |
Gründung | 2012 |
Sitz | Berlin |
Leitung | Alf Aleithe - Prokurist
Silke Andresen-Kienz - kaufmännische Geschäftsführerin |
Mitarbeiterzahl | 340 |
Branche | Wohnungswirtschaft |
Website | https://www.berlinovo.de |
Die Berlinovo Immobilien Gesellschaft mbH (berlinovo) ist eine landeseigene Wohnungsgesellschaft mit Sitz in Berlin. Sie betreibt 23.430 Mieteinheiten[1] und beschäftigte 2019 340 Mitarbeiter.[2] Vorgänger des Unternehmens war die Berliner Immobilien Holding GmbH. Neben Wohnungen in Berlin besitzt die berlinovo auch diverse andere Immobilien in ganz Deutschland, darunter Supermärkte, Bürogebäude und Einkaufszentren.[3] Im Jahr 2019 erzielte die berlinovo einen Jahresüberschuss von 280 Millionen Euro.[1]
Geschichte
Als Folge des Berliner Bankenskandals gründete das Land Berlin 2006 die Berliner Immobilien Holding GmbH um in ihr die maroden Fonds des Skandals zu sammeln. Im Jahr 2012 wurde die Berliner Immobilien Holding zur Berlinovo umgewandelt.[4][5] Aufgrund dieser Konstruktion ist auch heute die Berlinovo nicht die Besitzerin der Wohnungen, sondern nur Verwalterin der Immobilienfonds, die die Wohnungen besitzen. Die Fonds hingegen werden seit einigen Jahren vom Land Berlin zurückgekauft und befinden sich inzwischen zu 99,5 % in dessen Eigentum.[6] Im Jahr 2030 endet die Laufzeit der Fonds. Zu diesem Zeitpunkt (oder wenn die restlichen 0,5 % übernommen und die Fonds aufgelöst wurden) werden auch die Grundstücke an die berlinovo selbst übergehen.[3]
Ebenfalls im Jahr 2012 schloss das Land Berlin mit den anderen sechs landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften Degewo, Gewobag, Gesobau, Howoge, Stadt und Land und WBM ein Mietenbündnis zur Deckelung der Mietsteigerungen und zur Förderung der sozialverträglichen Wohnungsvergabe.[7] Die berlinovo wurde nicht in dieses Bündnis mit einbezogen, da eine Priorität auf ihren Schuldenabbau gelegt wurde.[3] Im Rahmen des Berliner Mietendeckel in den Jahren 2020 und 2021 nahm die berlinovo im Vergleich zu den anderen landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften erneut eine Sonderstellung ein, indem sie Schattenmieten (Mieten, die beim Wegfallen des Mietendeckels in Kraft treten) vereinbarte.[8]
Einzelnachweise
- ↑ a b Unsere Kennzahlen. Abgerufen am 1. November 2021.
- ↑ Berlinovo Portfoliobroschüre. Berlinovo Immobilien Gesellschaft mbH, September 2020, abgerufen am 1. November 2021.
- ↑ a b c Gunnar Hinck: Wohnen auf dem Schuldenberg. In: Die Tageszeitung: taz. 18. November 2017, ISSN 0931-9085, S. 44–45 (taz.de [abgerufen am 8. November 2021]).
- ↑ ARWOBAU wird 50 und gibt sich zum Jubiläum einen neuen Namen. Berlinovo, 5. Mai 2014, abgerufen am 1. November 2021.
- ↑ Risikogesellschaft der Bankgesellschaft hat neuen Namen. In: Der Tagesspiegel. Berlin 3. Juli 2021, S. 8.
- ↑ Profil. Abgerufen am 1. November 2021.
- ↑ Mietenbündnis / Land Berlin. Abgerufen am 8. November 2021.
- ↑ Martin Kröger und Nicolas Šustr: Bedingt gemeinwohlorientiert (neues deutschland). Abgerufen am 15. November 2021.