Berufsverband Bildender Künstler*innen Berlin
Der Berufsverband Bildender Künstler*innen Berlin (Eigenschreibweise: berufsverband bildender künstler*innen berlin, kurz: bbk berlin), zuvor Berufsverband Bildender Künstler Berlin, ist ein eingetragener Verein und vertritt die Interessen bildender Künstlerinnen und Künstler in der Öffentlichkeit und gegenüber der Politik. Seinen Mitgliedern bietet er berufliche Dienstleistungen wie etwa Rechtsberatung, Steuerberatung und beruflichen Rechtsschutz. Auf der Mitgliederversammlung am 30. November 2016 wurde eine neue Satzung beschlossen.[1] und die Namensänderung des Verbandes[2]
Kulturwerk und Bildungswerk des BBK Berlin
Über seine zwei Tochtergesellschaften, das Kulturwerk und das Bildungswerk, deren Alleingesellschafter der BBK Berlin e. V. ist, organisiert der BBK Berlin in Zusammenarbeit mit dem Land Berlin strukturelle Fördermaßnahmen für alle in Berlin arbeitenden bildenden Künstler.[3]
Das Kulturwerk des BBK Berlin GmbH (Eigenschreibweise: kulturwerk des bbk berlin) ist als gemeinnützige GmbH Träger dreier großer künstlerischer Werkstätten, der Bildhauerwerkstatt, der Druckwerkstatt und der Medienwerkstatt. Zum Kulturwerk gehören darüber hinaus das Atelierbüro mit der Atelierförderung Berlin, das insbesondere die Vergabe von öffentlich geförderten Ateliers und Atelierwohnungen in Berlin über einen vom Berliner Senat berufenen Beirat organisiert,[4] und das Büro für Kunst im öffentlichen Raum. Dieses sorgt für qualifizierte Auslobungen künstlerischer Projekte bei öffentlichen Bauvorhaben.
Das Bildungswerk des BBK Berlin GmbH (Eigenschreibweise: bildungswerk des bbk berlin), ebenfalls eine gemeinnützige GmbH, bietet – gefördert durch den Europäischen Sozialfonds – Qualifikations- und Weiterbildungsveranstaltungen für Berufskunstschaffende an.[5]
Organisation
Der BBK Berlin ist ein eingetragener Verein, dessen Vorstand alle zwei Jahre von einer Mitgliederversammlung gewählt wird.[6] Der Verein besteht seit 1950; zu seinen Gründern gehören unter anderem Renée Sintenis, Richard Scheibe, Karl Schmidt-Rottluff und Hannah Höch.[7][8] Zum Vorstand gehören seit Juli 2022 Frauke Boggasch, Zoë Claire Miller, Johannes Büttner, Birgit Cauer, Sybell Kim, Markues und Raul Walch. Die Sprecherinnen des bbk berlin sind Zoë Claire Miller und Frauke Boggasch.[9]
Publikationen (Auswahl)
- Martin Schwegmann, Bernhard Kotowski, Maria Haberer: Weißbuch II – Atelierförderung. Herausgegeben vom Kulturwerk des bbk berlin, Atelierbüro. Berlin 2021 (mit Unterstützung der Senatsverwaltung für Kultur und Europa; PDF: 3277 kB auf bbk-kulturwerk.de).
- Martin Schwegmann, Bernhard Kotowski: Weißbuch I – Atelierförderung. Herausgegeben vom Kulturwerk des bbk berlin, Atelierbüro. Berlin 2019 (PDF: 3629 kB auf bbk-kulturwerk.de).
- Kulturwerk des bbk berlin, raumlaborberlin (Hrsg.): Art City Lab 2 – Neue Räume für die Kunst. ZK/U Press, Berlin 2019, ISBN 978-3-945659-14-4 (deutsch/englisch).
- Kulturwerk des bbk berlin, Atelierbüro (Hrsg.): Atelierförderung Berlin 1993–2003. Berlin 2003.
- Kulturwerk des bbk berlin (Hrsg.): Sektor: Artists’ Services Berlin, Kulturwerk, Association of Visual Artists Berlin. Die Gestalten, Berlin 1996, ISBN 3-931126-07-2 (englisch).
- Verein Berliner Künstler, bbk berlin (Hrsg.): Zweitakt: Bildende Kunst aus Berlin Ost und Berlin West. Berlin 1990, ISBN 3-89181-430-5.
- Berufsverband Bildender Künstler Berlin, Hochschule der Künste Berlin (Hrsg.): HdK – und dann? HdK-Pressestelle, Berlin 1987, ISBN 3-924206-23-6.
- Bildungswerk des bbk berlin (Hrsg.): 30 Jahre BBK – Ausstellung des Berufsverbandes Bildender Künstler Berlins. Staatliche Kunsthalle Berlin, 1980, OCLC 75642988 (Tagungsband; Vorwort von Dietrich Stobbe, Berlins Regierender Bürgermeister).
Zeitschrift
- Kulturwerk des bbk berlin (Hrsg.): kunststadt – stadtkunst. Informationsdienst des Kulturwerks des bbk berlin, ZDB-ID 2898118-2 (erscheint jährlich; Infoseite).
Literatur
- Ronald Berg: Wer Kunst will, muss sie auch fördern – Herbert Mondry. In: Kunstforum International, Band 235: Kunstforum-Gespräche, 2015.
- raumlaborberlin (Hrsg.), in Kooperation mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, Berlin, dem berufsverband bildender künstler berlin und dem Atelierbüro/kulturwerk des bbk berlin: Art City Lab – Neue Räume für die Kunst. Jovis Architekturverlag, Berlin 2014, ISBN 978-3-86859-303-7 (deutsch/englisch).
- Klaus Siebenhaar (Hrsg.): Kulturhandbuch Berlin. 3., erweiterte und aktualisierte Auflage. Bostelmann & Siebenhaar, Berlin 2004, ISBN 3-936962-12-X, S. 77.
- Kunstsammlungen zu Weimar (Klassik Stiftung Weimar) (Hrsg.): Der Weimarer Bilderstreit: Szenen einer Ausstellung. VDG Weimar, Weimar 2000, ISBN 3-89739-127-9 (zum Weimarer Bilderstreit).
- Thomas Wulffen: Tradition bewahren und neue Wege beschreiten: Die Druckwerkstatt des BBK in Berlin. In: Kunstforum International. Band 137, Berlin 1997, S. 478.
Weblinks
- Offizielle Website
- Video: 20 Jahre Atelierförderung/Atelierbüro Berlin: Das Berliner Atelierprogramm – Dokumentation auf YouTube, 9. Oktober 2013 (14:51 Minuten).
Einzelnachweise
- ↑ Satzung des bbk berlin e. V. Fassung vom Juli 2020 (PDF: 591 kB auf bbk-berlin.de).
- ↑ Top 6: Satzungsändernde Anträge – Ergänzung des Verbandsnamens durch den Asterisk-Stern. November 2016, S. 2, Spalte 2 (PDF: 620 kB auf bbk-berlin.de).
- ↑ Senatsverwaltung für Kultur und Europa, Abteilung Kultur: Museen und Einrichtungen Bildender Kunst. In: Berlin.de. Abgerufen am 2. Juli 2021.
- ↑ Senatsverwaltung für Kultur und Europa, Abteilung Kultur: Atelierförderung. In: Berlin.de. Abgerufen am 2. Juli 2021.
- ↑ Begünstigtenverzeichnis des Operationellen Programms des ESF in Berlin. In: Berlin.de. Abgerufen am 2. Juli 2021.
- ↑ Selbstdarstellung: Vorstand des bbk berlin In: bbk-berlin.de. Abgerufen am 2. Juli 2021.
- ↑ Selbstdarstellung und ehemalige Vorstandsmitglieder: Geschichte des bbk berlin In: bbk-berlin.de. Abgerufen am 2. Juli 2021.
- ↑ Markus Krause: Galerie Gerd Rosen. Ars Nicolai, Berlin 1995, ISBN 3-89479-070-9, S. 203.
- ↑ bbk berlin, Pressemitteilung: Vorstand des bbk berlin. In: bbk-berlin.de. 7. Juli 2022, abgerufen am 23. Mai 2021.