Betriebsart (Waldbau)

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Als Betriebsarten werden in der Forstwirtschaft – in der Regel auf Bestandsebene – verschiedene waldbautechnische Konzepte bzw. Waldbausysteme bezeichnet. Sie unterscheiden sich durch die Art der Bestandesbegründung, der Hiebsführung bei der Holzernte, die räumliche und zeitliche Folge der Erntehiebe und den dadurch verursachten Unterschieden im Waldaufbau sowie bei den Holzernteprodukten.

Es werden 3 Hauptbetriebsarten unterschieden:

Einige wichtige Unterscheidungsmerkmale:[1]

Betriebsart Hochwald Mittelwald Niederwald
Verjüngungsart Naturverjüngung, Saat, Pflanzung Naturverjüngung, Pflanzung, Stockausschlag Stockausschlag, Wurzelbrut
Baumartenwahl für alle Baumarten geeignet begrenzt, da auf Arten mit Stockausschlagsvermögen und Wurzelbrut beschränkt begrenzt, da auf Arten mit Stockausschlagsvermögen und Wurzelbrut beschränkt
Verjüngungsform Femelschlag, Saumschlag, Schirmschlag, Kahlschlag, kombinierte Formen Schirmschlag Kahlschlag
Produktionsziel Wertholz Wertholz (Bauholz) und Brennholz Brennholz

Literatur

  • Alfred Dengler, Ernst Röhrig, Norbert Bartsch, Burghard von Lüpke: Waldbau auf ökologischer Grundlage. 7., vollständige aktualisierte Auflage. Ulmer, Stuttgart-Hohenheim 2006, ISBN 3-8252-8310-0 (UTB) oder ISBN 3-8001-4595-2 (Ulmer)
  • Viktor Gutschick (Schriftleitung): Der Forstbetriebsdienst Band: 1. 5. neubearb. Aufl. 1971. ISBN 3-405-10898-5

Einzelnachweise

  1. Tabelle nach Dengler et al. (2006), erweitert