Biebertalbahn 1–3 (Zweitbesetzung)

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Biebertalbahn 1II–3II
erhaltene Lokomotive 60
erhaltene Lokomotive 60
Nummerierung: Biebertalbahn 1II–3II
DEG 60
Anzahl: 3
Hersteller: Henschel
Fabriknummer 17369, 19979, 20813
Baujahr(e): 1920–1927
Ausmusterung: 1963
Bauart: C n2t
Gattung: K 33.10
Spurweite: 1000 mm (Meterspur)
Länge über Puffer: 7.400 mm
Gesamtradstand: 2.400 mm
Dienstmasse: 28,2 t
Reibungsmasse: 28,2 t
Radsatzfahrmasse: 10 t
Höchstgeschwindigkeit: 30 km/h
Indizierte Leistung: 147,2 kW (200 PS)
Anfahrzugkraft: 53,1 kN
Treibraddurchmesser: 830 mm
Steuerungsart: Heusinger
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 350 mm
Kolbenhub: 400 mm
Kesselüberdruck: 12 bar
Rostfläche: 1,1 m²
Verdampfungsheizfläche: 53,6 m²
Wasservorrat: 3 m³
Brennstoffvorrat: 1,5 t
Bremse: Indirekte Bremse Bauart Knorr
Handbremse
Kupplungstyp: Balancierhebelkupplung

Die dreiachsigen schmalspurige Nassdampf-Lokomotiven Biebertalbahn 1II–3II der Biebertalbahn wurden von Henschel von 1920 bis 1927 hergestellt.

Sie versahen den Gesamtverkehr auf der Strecke bis zu deren Einstellung. Eine Lokomotive wurde aus organisatorischen Gründen als Nummer 60 umgezeichnet. Diese Lok ist erhalten geblieben und heute (2020) bei der Märkischen Museums-Eisenbahn fahrfähig vorhanden.

Geschichte

Bei der Betriebsaufnahme der Biebertalbahn waren drei kleine zweiachsige Dampflokomotiven vorhanden, die für den Gesamtbetrieb bald nicht mehr ausreichten. Deshalb wurden bei Henschel drei größere dreiachsige Maschinen aus dem Standardprogramm bestellt. Diese wurden 1920, 1923 und 1927 geliefert und übernahmen den Gesamtverkehr. Für Spitzenleistungen im Erzverkehr wurde eine fünfachsige Lokomotive von Jung beschafft.

Später wurde die Nummer 2II aus organisatorischen Gründen in Nummer 60 geändert, die Nummer 3II wurde die 2III.[1]

Mit der Übernahme der Strecke durch die Deutsche Eisenbahn-Gesellschaft behielten die Lokomotiven ihre Nummern. Als einzige blieb die Nummer 60 erhalten. Sie wurde mit Spendenmitteln von der DEG gekauft und zuerst vor einem Hotel am ehemaligen Bahnhof Krofdorf-Gleiberg aufgestellt.[2] 1985 kam sie zur Sauerländer Kleinbahn und konnte 1992 wieder in Betrieb genommen werden.[3]

Konstruktion

Die Steuerung der Dampfmaschine wurde mit einer Heusinger-Steuerung praktiziert, es wird die dritte Achse angetrieben. Sämtliche Räder sind mit Blattfedern abgefedert, die Federn liegen oberhalb des Umlaufes und sind mittels Ausgleichhebel miteinander verbunden. Die Lok ist mit einem handbetätigten Sandkasten versehen, pro Triebwerksseite sind zwei Sandfallrohre vorhanden, die die zweite Achse von vorn und hinten besanden.

Sie haben eine indirekte Bremse Bauart Knorr sowie eine Handbremse.[4][5] Nach 1960 wurden die Lokomotiven mit einer elektrischen Beleuchtung mit Turbogenerator ausgerüstet.[1]

Siehe auch

Literatur

  • Gerd Wolff: Deutsche Klein- und Privatbahnen, Band 8: Hessen. EK-Verlag, Freiburg 2004, ISBN 3-88255-667-6, S. 270–272.

Weblinks

Einzelnachweise