Bielikowo
Bielikowo (deutsch Behlkow) ist ein Kirchdorf in der polnischen Woiwodschaft Westpommern. Es ist der Landgemeinde Brojce (Broitz) im Powiat Gryficki (Greifenberger Kreis) zugeordnet.
Geographische Lage
Die Ortschaft liegt etwa sieben Kilometer südlich von Trzebiatów (Treptow a. d. Rega) und sieben Kilometer nordöstlich von Gryfice (Greifenberg i. Pom.) am linken Ufer der Molstow, die sich hier in die Rega ergießt, und an der Landstraße von Greifenberg nach Kolberg.
Geschichte
Um 1784 gehörte das Kirchdorf Belkow zum Amt Suckow des Landkreises Greifenberg. Es hatte einen Freischulzenhof, zehn Bauernstellen, darunter eine mit angeschlossener Gaststätte, eine Schmiede, eine Wassermühle an der Molstow außerhalb des Dorfs, drei Büdner, einen Predigerwohnsitz, ein Predigerwitwenhaus und insgesamt 25 Haushaltungen (Feuerstellen).
Im Rahmen der Reformierung der bäuerlichen Verhältnisse im ersten Viertel des 19. Jahrhunderts wurden die zehn Bauern am 1. Dezember 1816 Pachtinhaber der von ihnen bewirtschafteten Höfe. Am 1. Januar 1831 wurden die Bauern Eigentümer ihrer Höfe. 1840 waren in dem Dorf neun Büdnereien vorhanden, die teils auf Kirchgrund und teils auf Bauerngrund oder Dorfgrund standen.
Behlkow wurde am 1. Oktober 1937 teilweise nach Suckowshof, Remonteamt, eingegliedert.[1]
Zum Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Region von der Roten Armee erobert und anschließend – wie ganz Hinterpommern – unter polnische Verwaltung gestellt. Soweit sie nicht bereits geflohen war, wurde die deutsche Bevölkerung von Behlkow ab 1946 von nach Kriegsende zugewanderten polnischen Milizionären vertrieben. Das deutsche Bauerndorf Behlkow wurde in Bielikowo umbenannt.
Demographie
Jahr | Einwohnerzahl | Anmerkungen |
---|---|---|
1822 | 183 | einschließlich des Vorwerks Carolinenthal mit 29 Einwohnern[2] |
1867 | 442 | am 3. Dezember[3] |
1871 | 440 | am 1. Dezember, davon 439 Evangelische, ein sonstiger Christ[3] |
1933 | 403 | [1] |
1939 | 400 | [1] |
Kirchspiel
Die Bevölkerung von Behlkow war bis 1946 evangelisch und besuchte die eigene Dorfkirche, die zur Synode Treptow gehörte. Eingepfarrt waren die Dörfer Suckowshof und Molstow.[4]
Literatur
- Ludwig Wilhelm Brüggemann; Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königl. Preußischen Herzogthums Vor- und Hinterpommern, Band 2, Teil I: Beschreibung der zum Gerichtsbezirk der Königl. Landescollegien zu Stettin gehörigen Hinterpommerschen Kreise, Stettin 1784, S. 409, Nr. (1) (online) und S. 410, Nr. (3), (online).
- Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogthums Pommern und des Fürstenthums Rügen. Teil II, Band 6, W. Dietze, Anklam 1870, S. 1047–1048 (online) und S. 1087–1088 (online).
Weblinks
Fußnoten
- ↑ a b c Michael Rademacher: Provinz Pommern – Landkreis Greifenberg. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.
- ↑ Friedrich von Restorff: Topographische Beschreibung der Provinz Pommern mit einer statistischen Uebersicht. Berlin und Stettin 1827, S. 173–174, Nr. 13 (online).
- ↑ a b Königliches Statistisches Bureau: Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preußischen Staats und ihre Bevölkerung. Teil III: Provinz Pommern, Berlin 1874, S. 74 (online).
- ↑ Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogthums Pommern und des Fürstenthums Rügen. Teil II, Band 6, W. Dietze, Anklam 1870, S. 1087–1089 (online).