Big Bounce

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Modellvorstellung der Entstehung unseres Universums (Y) durch Rückprall nach dem Zusammenfallen eines anderen Universums (X)

Der Big Bounce (Großer Rückprall) ist ein theoretisches Modell der Entstehung des Universums. Es ist vom Modell des oszillierenden Universums abgeleitet. Dabei wird angenommen, dass der Urknall das Resultat des Kollapses (Big Crunch) eines Vorgängeruniversums war.[1] Der Begriff wurde 1987 von Wolfgang Priester und Hans-Joachim Blome geprägt. Aktuelle Vertreter der Big-Bounce-Theorie sind Paul Steinhardt, Abhay Ashketar, Martin Bojowald und Nikodem Popławski.

Motivation

Nach der aktuellen Urknall-Theorie hätte das Universum zum Zeitpunkt Null eine unendliche Dichte haben müssen. Eine solche Beschreibung stünde im Widerspruch zum Unbestimmtheitsprinzip der Quantenmechanik und wegen auftretender Singularitäten auch zur Relativitätstheorie, die auf sehr kleinen Längenskalen im Bereich der Planckskala ihre Gültigkeit verlöre.

Die Big-Bounce-Theorie geht von einer Quantisierung der Raumzeit aus und vermeidet so die problematischen Singularitäten, da alle physikalischen Größen nur endliche Werte annehmen können.

Ausdehnung und Kontraktion

Sollte das jetzige Universum in einem Big Crunch enden, sollte es ein Nachfolgeuniversum geben. Zudem wird angenommen, dass das Universum zuerst eine unendliche Ausdehnung hatte und ohne Materie existierte. Infolge einer spontanen Symmetriebrechung bei der Kontraktion wurde Masse erzeugt.

Siehe auch

Literatur

  • Martin Bojowald: Zurück vor den Urknall. Die ganze Geschichte des Universums. S. Fischer, Frankfurt am Main 2009 ISBN 978-3-10-003910-1

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Penn State Researchers Look Beyond The Birth Of The Universe. In: Science Daily, 17. Mai 2006.  Refering to Abhay Ashtekar, Pawlowski, Tomasz; Singh, Parmpreet: Quantum Nature of the Big Bang. In: Physical Review Letters. 96, 2006, S. 141301.