Bismutsubsalicylat

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Strukturformel
Strukturformel von Bismutsubsalicylat
Allgemeines
Name Bismutsubsalicylat
Andere Namen
  • Bismutsalicylate, basisch
  • Salicylicsäurebismutsalz
  • 2-Hydroxy-2H,4H-benzo[d]1,3-dioxa-2-bismacyclohexan-4-on
Summenformel HOC6H4COOBiO
Kurzbeschreibung

weißer geruchloser Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 14882-18-9
EG-Nummer 238-953-1
ECHA-InfoCard 100.035.397
PubChem 16682734
DrugBank DB01294
Arzneistoffangaben
ATC-Code

A02BX22

Eigenschaften
Molare Masse 362,09 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Schmelzpunkt

>350 °C[2]

Löslichkeit

praktisch unlöslich in Wasser und Ethanol[1]

Sicherheitshinweise
Bitte die Befreiung von der Kennzeichnungspflicht für Arzneimittel, Medizinprodukte, Kosmetika, Lebensmittel und Futtermittel beachten
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]

Achtung

H- und P-Sätze H: 315​‐​319​‐​335
P: 261​‐​280​‐​305+351+338​‐​304+340​‐​405​‐​501 [1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Bismutsubsalicylat (auch Wismutsubsalicylat) ist eine chemische Verbindung des Bismuts aus der Gruppe der Salicylate.

Eigenschaften

Bismutsubsalicylat ist ein weißer geruchloser Feststoff, der praktisch unlöslich in Wasser und Ethanol ist.[1] In kochendem Wasser und alkalischer Umgebung zersetzt sich die Verbindung.[3] Die bis dato unbekannte Festkörperstruktur der Verbindung konnte 2022 entschlüsselt werden.[4]

Verwendung

Bismutsubsalicylat wird zur Behandlung von vorübergehenden Beschwerden des Magens und Magen-Darm-Trakts, wie Durchfall, Sodbrennen und Übelkeit verwendet.[2] Dabei kommt es häufig zu schwarz gefärbtem Stuhl.[5] In den Vereinigten Staaten trägt Bismutsubsalicylat den bekannten Handelsnamen Pepto-Bismol.

Daneben wird die Verbindung auch als Fungizid eingesetzt.[3]

Weblinks

Commons: Bismutsubsalicylat – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Datenblatt Bismuth subsalicylate, 96% bei AlfaAesar, abgerufen am 10. März 2015 (PDF) (JavaScript erforderlich).
  2. a b Datenblatt Bismuth(III) subsalicylate, 99.9% trace metals basis bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 10. März 2015 (PDF).
  3. a b Robert Krieger: Handbook of Pesticide Toxicology, Two-Volume Set: Principles and Agents. Academic Press, 2001, ISBN 0-08-053379-5, S. 1390 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Erik Svensson Grape, Victoria Rooth, Mathias Nero, Tom Willhammar, A. Ken Inge: Structure of the active pharmaceutical ingredient bismuth subsalicylate. In: Nature Communications. Band 13, Nr. 1, 13. April 2022, ISSN 2041-1723, S. 1984, doi:10.1038/s41467-022-29566-0 (nature.com [abgerufen am 26. April 2022]).
  5. Boris Zernikow: Palliativversorgung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Springer Science & Business Media, 2008, ISBN 978-3-540-48875-0, S. 172 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).