Bjørvikatunnel

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Bjørvikatunnel
Bjørvikatunnel
Illustration des Tunnelverlaufs
Verkehrsverbindung E 18
Ort Oslo-Zentrum (Norwegen)
Länge 1100 m
Bau
Baukosten 5,90 Milliarden NOK
Baubeginn 2005
Fertigstellung 2010
Betrieb
Maut ja
Freigabe 29. September 2010
Lage
Bjørvikatunnel (Oslo)
Koordinaten
Ostportal in Bjørvika (Sentrum) 59° 54′ 9″ N, 10° 45′ 33″ O
Westportal in Sørenga (Gamle Oslo) 59° 54′ 24″ N, 10° 44′ 42″ O

Der Bjørvikatunnel (norwegisch Bjørvikatunnelen) ist ein sechsstreifiger Straßentunnel im Zentrum der norwegischen Hauptstadt Oslo, der zusammen mit dem Festningstunnel, dem Ekebergtunnel und dem Svartdaltunnel das Tunnelsystem des Operatunnels bildet. Der Tunnel führt unter die Bjørvika, einer Bucht des Oslofjords im Innenhafen der Stadt, und erstreckt sich vom gleichnamigen Stadtteil Bjørvika bis in die Altstadt von Oslo.

Lage und Umfang

Der Tunnel von Osten gesehen (2008)

Der Tunnel verbindet den Festningstunnel am Havnelageret am einen Ende mit dem Ekebergtunnel und dem Mossevei bei Sørenga am anderen Ende. Er hat eine Länge von 1100 Metern[1], von denen 675 Meter als Absenktunnel mit vorfabrizierten Abschnitten (jeweils 112 Meter lang, 27 Meter breit und 10 Meter hoch) gebaut wurden. Mitsamt allen Zubringerwegen und Auffahrtsrampen hat der Tunnel eine Länge von 8000 Metern.[1] Die Tunneldecke liegt acht bis elf Meter unter der durchschnittlichen Wasseroberfläche des Hafens.[2]

Die Ventilation wird im Osten durch vier 40 Meter hohe Entlüftungstürme bei Sørenga gesichert, ein Paar davon in der Nähe der Østfoldbanen und der andere in der Nähe der See. Im Westen wird der Tunnel durch den Festningstunnel entlüftet, der eigene Entlüftungstürme in Filipstad besitzt.[3]

Bau

Der Bau des Bjørvikatunnels startete am 15. August 2005. Der in östliche Richtung führende Tunnel wurde am 26. April 2010 und der in westliche Richtung führende Tunnel wurde am 20. September 2010 eröffnet. Die offizielle Eröffnung durch König Harald fand am 17. September 2010 statt. Der Tunnel wird vom norwegischen Staat, der Stadt Oslo und durch Mauteinnahmen der kommunalen Betreibergesellschaft Fjellinjen finanziert. Die Baukosten für das Projekt wurden 2004 noch mit 4,5 Milliarden norwegischen Kronen veranschlagt[4], beliefen sich am Ende aber auf 5,9 Milliarden Kronen[1].

Kritik

Der stete Ausbau eines immer engeren Netzes von Tunneln unter Oslo wurde von Experten der Wegesicherheit kritisiert, die dadurch eine Erhöhung des Brandrisikos sehen.[5]

Auszeichnungen

Der Tunnel wurde im September 2011 mit dem norwegischen Architekturpreis Betongtavlen ausgezeichnet.[6]

Weblinks

Commons: Bjørvikatunnel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Fakta, Statens Vegvesen, abgerufen am 2. Juni 2020 (norwegisch)
  2. Senketunnelen, Statens Vegvesen, abgerufen am 2. Juni 2020 (norwegisch)
  3. Luftetårn, Statens Vegvesen, abgerufen am 2. Juni 2020 (norwegisch)
  4. Millioner til Bjørvikatunnelen In Dagens Næringsliv vom 6. Oktober 2004. Abgerufen am 9. März 2011 (norwegisch)
  5. Wenche Gerhardsen, Jenny Sandvig: Tunnelsystem under Oslo sårbart In Aftenposten vom 6. Juli 2009. Abgerufen am 9. März 2011 (norwegisch)
  6. Betongtavlen til tunnel og skulpturpark, Byggfakta.no, abgerufen am 2. Juni 2020 (norwegisch)