Blattfedergabel
Die Blattfedergabel ist eine Bauart der Vorderradgabel am Motorrad. Die erste Blattfedergabel stammt vom belgischen Hersteller Minerva, der diese Konstruktion 1905 vorstellte.[1] Das Reiben der Federblätter der Blattfeder aneinander dämpft die Bewegung. Blattfedern wurden an Motorrädern auch für die Hinterradfederung verwendet.
Technik und Anwendung
Bei der Blattfedergabel wird das Vorderrad an einer senkrecht stehende Hilfsgabel geführt. Sie ist durch eine viertelelliptische Blattfeder mit der Hauptgabel verbunden.
Bei Minerva waren in den Scheiden der Hilfsgabel zusätzliche Federn eingebaut.[1] Sie war an der Hauptgabel in einer Gradführung verschiebbar gelagert.
In größeren Stückzahlen wurde die Blattfedergabel mit gezogener Kurzschwinge an der Hauptgabel bei Indian von 1910 bis 1946 gebaut; die Blattfedergabel war ein typisches Erkennungsmerkmal von Indian-Motorrädern.[2]
BMW baute Blattfedergabeln mit gezogener Kurzschwinge von 1923 bis 1936, bis zur Einführung des Teleskopgabel.
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Zeichnung aus US-Patent US1101435
Zeichnung aus US-Patent US1101435
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b Oskar Koch: Der heutige Stand der Motorfahrräder. In: Polytechnisches Journal. 321, 1906, S. 294–298.
- ↑ Jerry Hatfield: Indian. Schrader Verlag, 1994, ISBN 3-921796-17-2, S. 20