Blei(II)-acetat
Strukturformel | |||||||||||||
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Allgemeines | |||||||||||||
Name | Blei(II)-acetat | ||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel |
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Kurzbeschreibung |
farblose, süßlich schmeckende, monokline Kristalle[1] | ||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||||||
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Eigenschaften | |||||||||||||
Molare Masse | |||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | ||||||||||||
Dichte |
3,25 g·cm−3 (wasserfrei)[2] | ||||||||||||
Schmelzpunkt | |||||||||||||
Siedepunkt |
Zersetzung: ab 200 °C[1] | ||||||||||||
Löslichkeit | |||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||
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Zulassungsverfahren unter REACH |
besonders besorgniserregend: fortpflanzungsgefährdend (CMR)[4] | ||||||||||||
Toxikologische Daten | |||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Blei(II)-acetat, ein farbloser kristalliner Feststoff, ist das Blei(II)-salz der Essigsäure mit der Konstitutionsformel Pb(CH3COO)2. Neben der wasserfreien Substanz ist auch das Trihydrat[5] Pb(CH3COO)2 · 3 H2O bekannt.
Darstellung
Elementares Blei löst sich kaum in kalter, jedoch leicht in siedender Essigsäure. Einfacher kann Blei(II)-acetat durch Reaktion von Blei(II)-oxid mit Essigsäure gewonnen werden:
Eigenschaften
Beim Erhitzen des kristallinen Trihydrates zersetzt sich dieses wieder in Essigsäure und Wasser (die abdampfen) sowie gelbes Blei(II)-oxid:
Verwendung
Blei(II)-acetat dient vor allem zur Gewinnung anderer Bleiverbindungen, beispielsweise Blei(II)-chromat (Chromgelb) und basisches Blei(II)-carbonat (Bleiweiß). Blei(II)-acetat dient auch als Nachweisreagenz für Sulfide.
Bekannt ist Blei(II)-acetat als Bleizucker, da es süß schmeckt und gut in Wasser löslich ist. Trotz seiner Giftigkeit wurde Bleizucker bis zum 19. Jahrhundert als Zuckerersatz (Defrutum) verwendet – insbesondere wurde Wein damit gesüßt. Ludwig van Beethovens Tod durch verpanschte Weine wurde kontrovers diskutiert.[6][7][8]
Bleipapier, ein mit einer einprozentigen wässrigen Lösung von Bleiacetat getränktes und in schwefelwasserstofffreier Luft getrocknetes Filterpapier,[9] dient zur qualitativen Erkennung von Schwefelwasserstoff (H2S), es entsteht braungraues, metallisch glänzendes Bleisulfid.[1]
Bei der Isolierung von Naturstoffen kann Blei(II)-acetat genutzt werden, um störende Gerbstoffe und Flavonoide auszufällen. Der Niederschlag kann im Anschluss per Filtration abgetrennt werden. Überschüssige Pb2+-Ionen können durch Zugabe von SO42−-Ionen als Blei(II)-sulfat gefällt werden.[10]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c Eintrag zu Bleiacetate. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 11. April 2014.
- ↑ a b c d e f g Eintrag zu Blei(II)-acetat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 1. Februar 2016. (JavaScript erforderlich)
- ↑ Eintrag zu Lead di(acetate) im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. Februar 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
- ↑ Eintrag in der SVHC-Liste der Europäischen Chemikalienagentur, abgerufen am 18. Oktober 2015.
- ↑ Externe Identifikatoren von bzw. Datenbank-Links zu Blei(II)-acetat-Trihydrat: CAS-Nummer: 6080-56-4 , EG-Nummer: 612-031-2 , ECHA-InfoCard: 100.115.474 , PubChem: 16693916 , Wikidata: Q27115555.
- ↑ Brigitte M. Gensthaler: Beethoven und Blei - Tödliches Zusammenspiel. In: Pharmazeutische Zeitung, 30, 2001, abgerufen am 12. Mai 2018.
- ↑ Beethovens Tod: Blei war nicht die Ursache n-tv.de, 29. Mai 2010.
- ↑ Die Leiden des Ludwig van Beethoven. In: Deutschlandfunk. (deutschlandfunk.de [abgerufen am 18. Dezember 2016]).
- ↑ Walter Wittenberger: Chemische Laboratoriumstechnik, Springer-Verlag, Wien, New York, 7. Auflage, 1973, S. 94, ISBN 3-211-81116-8.
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