Blue Collar

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Blue-Collar-Arbeiter in einer Recycling-Fabrik

Unter den Begriffen Blue Collar (worker) und White Collar (worker) versteht man die zumeist in einem Produktionsbetrieb beschäftigten Industriearbeiter und Handwerker einerseits, und die Büro-, Handels-, Dienstleistungs- und ähnliche Berufe andererseits, oder allgemeiner die eher nur im Deutschen verbreiteten Begriffe von Arbeitern und Angestellten. Die ursprünglich aus dem Englischen stammenden Begriffe[1] werden inzwischen auch international in der Betriebswirtschaftslehre und in den Sozialwissenschaften verwendet. Umgangssprachlich finden sie im Begriffspaar Malocher/Schlipsträger eine Entsprechung.

Die sprachliche Unterscheidung (engl. collar, ‚Kragen‘) spielt auf die klassische Arbeitermontur respektive den Dresscode der Berufsbekleidung an:

  • blue collar: Blaumann (ein ursprünglich blauer Overall), Arbeitsanzug; gemeint ist Arbeitsbekleidung in praktischen, körperlichen (und zumeist schmutzigen) Arbeitsfeldern
  • white collar: weißes Hemd, Anzug, Krawatte etc.; gemeint ist Büro- oder Geschäftskleidung

Die Sociologie du Travail[2] sieht die traditionelle Klassifikation blouse bleu/blouse blanche (ouvrier/technicien, secondaire/tertiaire) zunehmend ersetzt durch technologische Veränderungen im Produktionsprozess, die zum Entstehen einer „neuen Arbeiterklasse“ führen.

Internationales

In den USA arbeiten zirka 40 % der Bevölkerung in Blue-Collar-Beschäftigungen.[3]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Charles Wright Mills: A Look at the White Collar. In: Power, Politics and People. The Collected Essays of C. Wright Mills. Oxford University Press, London Oxford New York 1952.
  2. Serge Mallet: La nouvelle classe ouvrière. Éd. du Seuil. Paris 1969. S. 11
  3. Beegley, L. (2004). The Structure of Social Stratification in the United States. Boston, MA: Pearson, Allyn & Bacon.