Blue Lake (Otago)

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Blue Lake
Blue Lake
mit Blick nach Norden
Geographische Lage , Region
Otago
, Südinsel, Neuseeland
Abfluss unbenannter Abfluss
→ 
Dunstand Creek

→ 
Manuherikia
River

→ 
Clutha River
/
Mata-Au

→ Pazifischer Ozean
Daten
Koordinaten 44° 51′ 58″ S, 169° 48′ 38″ OKoordinaten: 44° 51′ 58″ S, 169° 48′ 38″ O
Blue Lake (Otago) (Neuseeland)
Höhe über Meeresspiegel 530 m[1]
Fläche 10 ha[2]
Länge 900 m[2]
Breite 200 m[2]
Umfang 2,2 km[3]
Maximale Tiefe 50 m[4]

Der

Blue Lake

ist ein künstlich entstandener See im

der Region

Otago

auf der Südinsel von Neuseeland.[1]

Geographie

Der See befindet sich in einem ehemaligen Goldtagebau zwischen den

im Westen und der

im Osten.

Ranfurly

im Südosten liegt rund 37 km entfernt und

im Südsüdwesten rund 30 km. Der

Blue Lake

umfasst eine Fläche von rund 10 Hektar und dehnt sich über eine Länge von rund 900 m überwiegend in Nordnordwest-Südsüdost-Richtung aus. Lediglich ein kleiner nördlicher Teil des Sees knickt nach Westen hin ab. Der Seeumfang beträgt rund 2,2 km und an seiner breitesten Stelle misst das Gewässer rund 200 m.[1][3]

, der kleine einstige Bergbauort, der zu Spitzenzeiten rund 2000 Menschen beherbergte[5], liegt direkt am südwestlichen Ende des Sees und wird heute nur noch von ca. 10 Personen bewohnt. Der

Blue Lake

veränderte im Jahr 1968 seine Farbe in grün, als zum ersten Mal ein Bach ihn mit seinen Wässern versorgte.[6] Entwässert wird der bis zu 50 m tiefe See[4] über einen nicht näher bezeichneten Bach am südlichen Ende des nach Westen hin abgeknickten nördlichen Teil. Der Bach mündet nach rund 2,3 km in den

Dunstand Creek

.[1][3]

Geschichte

Nachdem während des

Otago

Goldrauschs im Jahr 1863 im

Dunstan Creek

Gold gefunden wurde, entwickelte sich der 1865 in

St Bathans

umbenannte Ort sehr zügig zu einem wirtschaftlichen Zentrum im Goldbergbaugebiet.[7] Direkt neben dem Ort wurde ab 1864 ein 120 m hoher Hügel abgetragen und in 70-jähriger Bergbautätigkeit in eine 58 m tiefe Grube verwandelt, in der bis zum Jahr 1934 noch Gold abgebaut werden konnte.[4] Da die Grube jedoch mehr und mehr den Bestand des angrenzenden Ortes gefährdete[8] und die Grube zusehends schlechter entwässert werden konnte[9], wurde der Bergbau eingestellt und die Grube füllte sich mit Wasser von den umliegenden Hügeln.[8]

Geologie

Wo heute der See sich ausdehnt, war vor dem Goldabbau, der dort 1864 begann, ein rund 120 m hoher Hügel, dessen Untergrund aus Grauwacke mit darüber liegenden Schichten aus Quarzkies und Grauwackenkies bestand[9] und in der von Nordwesten nach Südosten verlaufenden

Blue Lake Fault Zone

ein Übergang von der Grauwacke zum Otago Schiefer entstand.[10] In dieser Verwerfung bildeten sich Goldadern aus, deren Abbau zur Bildung der bis zu 58 m tiefen Grube führte. Eine unbekannte Menge Gold führender Schichten setzen sich unterhalb des Ortes

St Bathans

und in den Hügeln im Südwesten fort.[9]

Wanderweg

Um den

Blue Lake

herum führt der

Around Blue Lake Track

, auf dem der See mit „spektakuläre Aussichten“ in einer Zeit von 1 Stunde und 30 Minuten umrundet werden kann.[11]

Siehe auch

Literatur

  • J. Irwin
    :
    Checklist of New Zealand Lakes
    . Hrsg.:
    New Zealand Oceanographic Institute
    . 1975, ISSN 0083-7903 (englisch, Online [PDF; 18,5 MB; abgerufen am 27. Mai 2022]).

Weblinks

Commons: Blue Lake – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. a b c d
    Blue Lake
    ,
    Otago
    .
    In:
    NZ Topo Map
    .
    Gavin Harriss
    , abgerufen am 27. Mai 2022 (englisch).
  2. a b c
    Irwin
    :
    Checklist of New Zealand Lakes
    . 1975, S. 105.
  3. a b c Koordinaten und Längenbestimmungen wurden mittels Google Earth Pro Version 7.3.4.8573 am 27. Mai 2022 vorgenommen
  4. a b c
    Malcolm McKinnon
    :
    Blue Lake, St Bathans
    .
    In:
    Te Ara
    the Encyclopedia of New Zealand
    .
    Ministry for Culture & Heritage
    , 1. Juli 2015, abgerufen am 27. Mai 2022 (englisch).
  5. About St Bathans
    .
    In:
    Otago
    Central Rail Trail
    .
    Abgerufen am 27. Mai 2022 (englisch).
  6. Blue Lake
    .
    In:
    New Zealand Gazetteer
    .
    , abgerufen am 27. Mai 2022 (englisch).
  7. St Bathans Area Community Plan
    .
    (PDF; 2,9 MB)
    Central
    Otago
    District Council
    , S. 7, abgerufen am 27. Mai 2022 (englisch).
  8. a b
    Kiran Dass
    :
    Slipping into St Bathans’ Blue Lake is like swimming in Cleopatra’s bath – but on another planet
    .
    In:
    The Guardian
    .
    21. Januar 2022, abgerufen am 27. Mai 2022 (englisch).
  9. a b c
    Blue Lake an how the gold got there
    .
    (PDF; 3 MB) , abgerufen am 27. Mai 2022 (englisch).
  10. A. Henne, D. Craw, D. MacKenzie
    :
    Structure of the Blue Lake Fault Zone, Otago Schist, New Zealand
    . In:
    New Zealand Journal of Geology and Geophysics
    .
    Vol. 54
    ,
    No. 3
    , September 2011, S. 311–328, doi:10.1080/00288306.2011.577080 (englisch).
  11. Blue Lake walks
    .
    , abgerufen am 27. Mai 2022 (englisch).